Ein Kaminofen benötigt laut TROL (Technische Regeln des Ofen- und Luftheizungshandwerks) mindestens 360m² Luft je m² Feuerraumöffnung pro Stunde.
Das ist durchaus eine gute Menge Luft. Je nach Haustyp bzw. Sanierungsstandard kann das dann durchaus zu diversen Problemen führen. Bei älteren Häusern war das damals noch kein Problem, da hier relativ viele Undichtigkeiten vorhanden waren. Heutzutage ist das aber nicht mehr überall der Fall. Durch vermehrte Dämmung und neue Fenster strömt wesentlich weniger Luft in die Wohnung oder in das Haus wodurch der Ofen unterversorgt ist und in der Wohneinheit ein Unterdruck entsteht. Hier kann es dann zu Erstickungsgefahr, einer Rauch- oder Kohlenmonoxidvergiftung kommen.
Gleichzeitig ist auch zu beachten, dass luftabziehende Anlagen (also Dunstabzusghauben, kontrollierte Wohnraumlüftungem oder Entlüftungen) mit in die Planung einbezogen werden, da vorallem ersteres zusätzlich eine Menge Luft nach außen transportieren kann.
Um diesem Luftverlust gegen zu wirken, können in Fenster sogenannte Fensterfalslüfter eingebaut werden, welche sich bei einem Druckverlust öffnen und Luft vorgewärmt in den Raum einlassen.
Abschließend kann man sagen: der Sauerstoffgehalt sinkt (je nach Alter des Hauses) schneller oder langsamer. Ein geringer Sauerstoffgehalt kann durchaus auf lange Sicht gesundheitliche Nebenwirkungen mit sich bringen. Unterschätzen sollte man dies nicht. Das gefährliche ist jedoch nicht der Sauerstoffgehalt sondern der Unterdruck und die damit fehlende Möglichkeit die Abgase/Rauch nach außen zu transportieren.