Ich möchte hier gerne einmal anfügen, dass man sich auch "heimlich" zu Jesus bekehren kann. Der Glaube daran, dass Jesus mit seinem Opfer dich von deiner Schuld erlöst hat und du forthin aus der Vergebung und aus der Liebe des Schöpfervaters zu dir, seinem Königskind, leben (und lieben) kannst, ist eine Sache zwischen dir und Gott. Getauft werden kannst du zwar nur durch einen anderen Christen. Aber selbst das kann man "unter sich" machen, es gibt keine Bibelstelle, die Zeugen fordert.

Was katholische, orthodoxe und evangelische Kirchen hier an Brimborium veranstalten und an Forderungen stellen, ist historisch und nicht biblisch bedingt. In den ersten Jahrhunderten wurde man sicher auch nirgends "registriert", und viele (Frei-)Kirchen praktizieren das auch heute so.

Es gibt hierzu so viel Unwissen. Weil die meisten nur das wissen, was ihnen "ihre" Kirche im Konfi- oder Firmunterricht erzählt hat oder in "Reli", aber die wenigsten wissen, was im Neuen Testament wirklich drinsteht.

Deswegen empfehle ich, auch denen, die bereits Muslim sind, erstmal das Neue Testament zu lesen, vielleicht mit Erstaunen festzustellen, dass die von Muslimen (zurecht?) vielgeschmähte Dreieinigkeit dort gar nicht enthalten ist (auch nicht umschrieben wird, sie existiert dort einfach nicht, sondern wurde im zweiten und dritten Jahrhundert von griechischen Philosophen erfunden und vom römischen Kaiser Konstantin zum Dogma erhoben). Um dann zu überlegen, was der Koran dem überhaupt an nützlichem hinzufügt und ob man etwas Heilsamem, Rettendem, Hellem, Freundlichem wie dem Christentum überhaupt den Rücken zukehren will.

Wer in seiner Familie oder Kirche das Christentum als nicht überzeugend oder belastend erlebt hat, der denke dran, dass es auch andere Arten gibt, diesen Glauben an Jesus als Messias zu leben. Gerne mal im Internet umsehen.

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Der Beitrag ist 7 Jahre alt, aber ich schreibe für die, die sich immer noch an der "Kutte" stoßen. Ich wüsste aber zu gerne, wie das im Fall von Mystique81 ausgegangen ist:-)

Die "Kutte" trägt das Kind nur während des Gottesdienstes.

Ich finde es erschreckend, wenn Eltern gar nicht hinterfragen, warum das Kind das nicht möchte. Es geht nur drum "mein Kind will nicht" und darum muss sich dann alles drehen.

Vielleicht hat das Kind nicht verstanden, dass es die Kutte nach einer Stunde wieder ausziehen darf. Falls doch, hatte es sich wohl schon arg drauf versteift, ihr Prinzessinnenkleid unbedingt nicht nur vor der Verwandtschaft, sondern vor allen anderen Kindern und deren Verwandtschaften vorzuführen. Da sollte man als Eltern dringend gegensteuern. Außer man ist selbst so eitel, dass man das nicht kann. Dann muss man sich in erster Linie mal selbst hinterfragen.

Vielleicht haben manche noch nicht mitbekommen, dass die Albe mittlerweile ein völlig normales Outfit für Erstkommunionkinder ist. Fast schon so selbstverständlich wie bei Ministranten. Bei uns in der Region ist auf diesen Erstkommunion-Gruppenbildern fast nur noch Albe zu sehen. Ich hab mal eine Reportage gesehen, auch im erzkatholischen Polen ist das normal (vielleicht schon lange, ich weiß es nicht). Das vor Gott alle Menschen gleich sind, ist kein sozialistischer, sondern zutiefst christlicher Gedanke.

Die geistliche Begründung ist oben schon ausführlich gegeben. Wem das alles "zu geistlich" ist, lasst das um Himmels Willen sein mit der Erstkommunion. Was ist denn überhaupt die Idee der Erstkommunion, wenn nicht eine geistliche? Den Leib Christi aufzunehmen? Wer ist dieser Jesus überhaupt, und warum "gibt er seinen Leib"? Kann das für dich irgendeine Bedeutung entwickeln? Eigentlich lohnt es sich enorm , sich darauf einmal wirklich einzulassen. Das sollte nicht an einem Stück Stoff scheitern.

Erwachsene, die da tausend Fragezeichen haben, können einmal nach einem Alphakurs in ihrer Region suchen, vielleicht bietet eine Kirche in der Nähe einen an.

Viele Grüße!

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