Kannst du so lassen. Das kann man nicht missverstehen. :)
Hey!
Ich habe früher einmal recht kurze Texte in RPs geschrieben, mit den Jahren der Erfahrung habe ich mich aber immer mehr gefragt, wie ich meinem Gegenüber besser vermitteln kann, wie die allgemeine Stimmung, die Szenerie und das Innenleben meines Charakters wirklich aussieht und ja, blöd gesagt, wie ich die "Vibes" die ich beim Schreiben im Sinn hatte, vermitteln kann. Dabei ging es nicht drum mehr zu schreiben, sondern noch mehr Gehalt hinzuzufügen. Das führte aber automatisch zu sehr viel längeren Texten bei mir. :) Es ist nicht wichtig einen RP Post mit Handlung vollzubombardieren (denn dein Gegenüber will da ja mit zu beitragen). Aber es gibt viele Wege, die Gefühlsebene deines Geschriebenen zu vertiefen:
Ein paar Fragen die du dir stellen kannst während des schreibens sind recht simple Dinge wie:
- Wie steht dein Charakter zu dem, was der andere Charakter im Post zuvor gesagt/getan oder einfach durch seine Körpersprache ausgedrückt hat?
- Wie ist die Körpersprache - Mimik - Gestik - deines Charakters, während er dies und das sagt/tut - und warum? z.b. wird dein Charakter bedroht, dann wäre es schön, zu beschreiben, dass seine Körperhaltung beispielsweise in Anspannung wechselt und in wiefern. Was währenddessen in ihm vorgeht, das jene Reaktion auslöst, etc etc.
- Allgemeine Punkte wie: Was sieht dein Charakter, wie betrachtet er es? Die Szenerie zu bestimmen um eine Atmosphäre aufzubauen ist ungemein wichtig dann und wann. Was riecht dein Charakter? Vielleicht gibt es Düfte, die deinen Charakter in Gedankengänge abdriften lassen, weil sie ihn an etwas erinnern? Das kann man übrigens auf vieles abwandeln, z.b. er sieht etwas, dass ihn an etwas denken lässt, etc. - Es gibt so so viele Möglichkeiten. Du wirst Wege finden, wenn du dich richtig in das Innenleben deines Charakters hineinfühlst.
- Wie sieht dein Charakter in bestimmten Situationen aus? Guckt er traurig, gestresst? Zweifelnd? Und ist das offensichtlich oder trägt er eher ein "Pokerface" - und warum?
- Was fühlt dein Charakter? Klingt simpel die Frage. Aber all diese simplen Hinterfragungen lösen weitere fragen aus, die du in deinem Text beantworten kannst.
- Was hört dein Charakter? vielleicht ist es ein Schrei? oder das Plätschern des Regens, das Tropfen an die Fensterscheibe. Vielleicht Grillenzirpen oder den Großstadtverkehr.
Ich bombardiere dich gerade ziemlich voll, und weiß, dass man darauf auch selbst kommen kann. Was ich sagen will ist: Es gibt wunderschöne Wege ein Setting zu schaffen, dessen Atmosphäre nicht nur du spürst, sondern auch die, die es lesen. :)
Liebe Grüße
Mayushii
Es ist doch schon gut, dass du so viel Selbstreflektion an dir übst, dass du dir solche Fragen überhaupt stellst. Ich denke ein hochgradiger Narzisst sollte definitiv in die Therapie gehen und an sich arbeiten (obwohl diese das wohl höchstwahrscheinlich nicht einsehen würden). Aber, auch wenn man keine Ferndiagnosen geben kann, finde ich klingst du ganz und gar nicht nach solch einem Fall.
Mein Tipp: Bleib genau so selbstreflektiert wie du es jetzt gerade offenbar bist, das kannst du tun :). Das ist eine gute Eigenschaft, sich auch mal in Frage zu stellen, solange man es damit nicht übertreibt. :)
Jeder Mensch tickt doch ganz anders. Deine Frage kann ich aber verstehen. Ich kam auch nie mit der Art, passiv-aggressiv mit Konflikten umzugehen, klar. Viele Frauen neigen dazu (ja, auch Männer, aber meine persönliche Erfahrung ist mit Frauen). Ich kann das gar nicht ab. Deshalb ja, es ist besser, wenn sie Emotionen zeigt und klar ausspricht. Vielleicht sollte sie nicht ständig in Tränen ausbrechen, aber je nachdem wies ihr geht, durchaus auch authentisch sein können.
Ehrlichkeit macht in jeder Situation wirklich alles besser. Das gilt insbesondere für zwischenmenschliche Beziehungen!
Hey. Vor der Frage fand ich mich auch schon oft.
Was meine Erfahrungen mit dem Schreiben gepusht hat, ist definitiv, Rollenspiele in Rollenspielforen zu schreiben. Natürlich bringt das nur etwas, wenn man das dann etwas öfter tut und dran bleibt, aber meist ist es sehr inspirierend mit anderen Leuten, die vielleicht auch schon so ihre Erfahrungen gesammelt haben, an Geschichten gemeinsam zu schreiben.
Außerdem sollte man an seinen eigenen Geschichten trotzdem dran bleiben. Meister werden nicht geboren, sondern werden mit viel Zeit und Geduld zu solchen. :)
Hast du sowas schon mal ausprobiert? Text-Rollenspiele? :)