Hallo LilApple,

also, ich nehme Sertralin seit mittlerweile etwa 10 Jahren. Zuallererst: Ich muss sagen, dass es meiner Meinung nach ein tolles Medikament ist. Die ersten Jahre ging es mir ähnlich wie Dir - nach einem Leben voller Selbstzweifel, Depression und Angst begriff ich endlich, wie sich die "normalen" Menschen da draußen alle fühlten - und warum sie meist so gelöst, locker und voll sonnigem Gemüt waren. Endlich fühlte ich eine "scheinbar natürliche" emotionale Stabilität, Mut, Selbstvertrauen und Lebensfreude. Natürlich taten Verletzungen noch weh - aber eben nicht mehr so vernichtend. Natürlich gab es Zeiten, an denen ich schlecht drauf war; aber ich viel nicht mehr in ein tiefes, schwarzes Loch.

Über die Jahre haben sich bei mir täglich 25 mg Sertralin eingependelt. Keine hohe Dosis. Und Anfangs spürte ich als Nebenwirkungen auch nur eine gewissen Unruhe (Restless Legs) wie Zittern der Hände und mäßigen Appetitverlust.

Über die Jahre hinweg habe ich jedoch mehrere Probleme entwickelt, die chronisch geworden sind. Ich kann zwar nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, dass diese von den ADs kommen; aber ich kann es auch nicht ausschließen. Und in den Nebenwirkungen der Packungsbeilage sind die meisten Symptome davon auch gelistet. Bei mir ist das also: - Extremes Schwitzen (auch im Winter des nächtens komplett nasse Bettwäsche) - Schlafprobleme - Tagesmüdigkeit, ständige Benebeltheit bis Betäubtheit - Konzentrationsschwäche, Fahrrigkeit - Gastrointestinale Probleme (Reizdarm, Gastritis, Reflux, Verstopfung) - .........

Da nun auch undiagnostizierbare und untherapierbare Gelenksschmerzen mit Gefühlsstörungen dazugekommen sind, habe ich mir vorgenommen, (wieder) einen Absetz-Versuch zu machen. Der letzte dahingehende Versuch ist leider gescheitert: Sowohl das langsame Ausschleichen wie eine Umstellung auf ein anderes Medi (SNRI) war leider nicht erfolgreich: Trotz komplett gleichbleibenden Lebensumständen (habe etxra eine stabile Phase gewählt) wurde ich "grundlos" und wie aus dem nichts (--> also "physiologisch") extrem traurig, weinerlich, grüblerisch, total ängstlich und "schwarzmalerisch" etc. Daraufhin hab' ich wieder mit Sertralin angefangen und siehe da: Nach ein paar Tagen war die Welt wieder in Ordnung.

Wie geht es Dir mittlerweile mit der Einnahme?

Hier bei "GuteFrage" bist Du mit dieser Frage aber wahrscheinlich wirklich nicht gut aufgehoben - es gibt jedoch viele Foren für Psychische Störungen oder Medizin/Medikation. Ich empfehle Dir jedenfalls das Bipolar-Forum (www.bipolar-forum.de - hoffe, der Link ist erlaubt). Es wird dort auch sehr viel (und höchst kompetent!) über ADs diskutiert.

Liebe Grüße, lass' mal was hören

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Schmerzen nach Wurzelbehandlung immer schlimmer!

Ich bin vor einer Woche zum Zahnarzt, weil mein Backenzahn immer wieder schmerzen verursachte. Da ich da schon eine Füllung hatte, die etwas älter ist, habe ich vermutet, dass die Füllung nun nicht mehr ok ist und daher Bakterien in den Zahn gelangt sind.

Die Schmerzen tauchten immer nur etappeweise auf. Mal nur für 1-2 Stunden und dann wieder für einen halben Tag. Dann waren sie wieder tagelang weg. Nachdem ich aber die ganze Nacht meinen Zahn spürte, nahm ich mir frei und ging zum Arzt.

Die machte die Blombe weg und meinte, dass da alle drunter vergammelt sei. Sie reinigte es und wollte es schon schließen. Da fragte sie mich, wie stark die schmerzen waren und ob ich auch schmerzmittel genommen habe. Ich meinte dann, dass ich gestern Nacht kurz davor war, eine Tablette zu nehmen, damit ich schlafen konnte. Ich habe es dann aber doch nicht gemacht und ziemlich unruhig geschlafen.

Da meinte sie, dass auch der Nerv angegriffen sein "könnte" und sie das zwar auch so verschließen könnte und ich schau, ob alles ok ist, oder sie macht eine Wurzelbehandlung. Ich naiv wie ich bin (und bisher noch nie eine Sprize gebraucht habe) habe dem zugestimmt. Und nun komme ich gerade von der zweiten Behandlung wieder und habe mir erstmal eine Tablette gegönnt. So stark waren die schmerzen bei der Rückfahrt.

Auch die Wurzelbehandlung ist nicht auszuhalten. Beim ertsen Termin, hat sie mir noch eine Spritze gegeben und ich hatte trotzdem starke schmerzen und sie hat abgebrochen. Heute hat sie dann einfach ohne Spritze losgelegt und ich bin fast an die Decke gegangen. Und wieder ist wohl nicht alles raus.

Sie hat mir nun irgend eine Salbe in den Zahn gelegt (wegen der Entzündung?) und ich muss in 7 Tagen wieder hin. Ich habe schon als Kind keine Angst vom Zahnarzt gehabt, aber wenn ich jetzt nur an den Schmerz denke, dann könnte ich heulen?

Die Schmerzen danach sind viel schlimmer, als die Schmerzen, wegen der kaputten Blombe. Ist das normal? Und nun sei alles entzündet und es sei immer noch nicht alles raus und deswegen tut es so weh sagt sie. Aber sollte sie mir dann nicht ein stärkeres Medikamt in den Zahn geben, bevor sie weiter macht?

So langsam bereue ich, dass ich das Loch nicht habe einfach weider verschließen lassen. Mein alte Zahnarzt hat immer nur gebohrt, dann Antibiotikum rein, und zu gemacht. Und dass ohne Spritzen und hat ja nun auch 10 Jahre so gehalten. Leider ist dieser Zahnarzt in Deutschland. Ich glaube die Wurzelbehandlung war unnötig und nun ist es erst richtig entzündet.

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Liebe/r Naffi,

ich hatte ebenfalls vor 6 Tagen eine Wurzelbehandlung (und auch schon davor eine) - und eins kann ich Dir jedenfalls sicher sagen: D A S - M U S S - N I C H T - W E H - T U N - !

Bei mir wurde das beides Mal so eingespritzt, dass ich NICHTS aber auch gar nichts gespürt habe! Spricht nicht unbedingt für Deine Ärztin, wenn Dir diese Behandlung so extrem weh tut!

Ich rate Dir: Geh' unbedingt zu einem Endodontologen - nur die sind wirklich Wurzenbehandlungsspezialisten, haben die geeigneten Medikamente und vorallem die wirkliche Erfahrung, diese feine Arbeit durchzuführen - bei einer Wurzebehanldung gibt es nämlich viele verschiedene Fehlerquellen (Kanal übersehen, abgebrochenes Werkzeug, Keime zurückgelassen, undichtes Provisorium, kein Kofferdamm, Kanallänge falsch bemessen, Fraktur usw. usf.)

Alles Gute - ich hoffe selbst, dass die Behanldung bei mir erfolgreich war - zZt. habe ich leider (noch?) ziemliche Schmerzen.

Magi

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