Sprich mir eurem Vertrauens-Lehrer

Ich finde gut, was du machst. Ebenso die Idee, evtl. Lehrkräfte deines Vertrauens mit einzbinden, weil die möglicherweise neben Entscheidungsgewalt auch mehr Überzeugsungskraft gegenüber deiner Mutter besitzen könnten,- auch wenn das für dich traurig sein mag.

Abgesehen davon, egal wie die Sache für dich ausgeht, möchte ich dir sagen, dass ich, wenn ich eines Tages Kinder haben werde, die glücklichste Mutter wäre, wenn mein Kind so viele Interessen und Lebensfreude besitzt wie du und dass du dir das beibehalten solltest. Du bist meiner Meinung nach damit auf keinen Fall "falsch" gepolt, viel eher ist es unser Schulsystem!

Ich arbeite als Instrumentallehrerin und habe einige Schüler, die trotz sehr gutem Notendurchschnitt die Realschule besuchen. Was ich absolut befürworte, denn sie sind jung und brauchen Freizeit. Die Schüler von mir, die das Gymnasium besuchen, haben viel mehr Stress und kaum Zeit, die Dinge zu tun, die ihnen wichtig sind. Wie Zeit mit Freunden und Hobbys nachgehen, meintenwegen ein wenig zu üben, auch wenn das für mich, das Wohlergehen meiner Schüler betrachtend, nicht auf dem ersten Platz steht.;)

Lass dich zumindest von deiner Einstellung her nicht verunsichern, du machst das super und ich finde es beachtlich, dass ein so junger Mensch wie du sich so sehr engagiert und dass er/sie mit 12 oder 13 Jahren solche schlauen Fragen stellt. Respekt und viel Glück!

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Bin ich schuld an der Scheidung?

Hallo,

ich habe eine, vielleicht, blöde Frage, aber sie verfolgt mich seit so vielen Jahren, dass ich sie einfach stellen muss.

Als ich 16 war, haben sich meine Eltern getrennt. Sie hatten schon länger viele Konflikte, doch zu dieser Zeit drehten sich die Konflikte fast nur um mich. Ich war schlecht in der Schule und hatte meinen ersten Freund. Mein Vater war sehr steng und auch sehr autoritär mir gegenüber, ich habe nie geschafft, mit ihm in Ruhe über Probleme zu reden. Er ist schnell wütend geworden und war sich v.a. immer absolut sicher, genau zu wissen, was in mir vorgeht. Das hat er mir natürlich auch immer mitgeteilt und gegen seine Meinungen bin ich niemals angekommen. Drei Monate vor der Trennung habe ich angefangen, gegen ihn zu rebellieren, indem ich nicht mehr immer zu den ausgemachten Zeiten zu Hause war und mich getraut habe, ihm zu widersprechen, auch wenn er sehr sauer wurde. Es war schrecklich, aber ich habe es gemacht und ich war sicher sehr pubertär und unverschämt dabei. Ich habe ihn einfach nicht mehr ausgehalten, seine ganze Doppelmoral und Strenge, sein emotionales Verhalten, sein Lügen und diese komische Nähe die man hat, wenn der eine einfach glaubt er kennt einen besser als man sich selbst, es war sehr gruselig für mich.

Im Laufe dieser Streitereien zwischen mir und meinem Vater hat meine Mutter immer mehr angefangen, mich zu verstehen und mich zu unterstützen. Sie hat mit meinem Vater diskutiert und versucht, zu vermitteln. Gleichzeitig hat sie sich wohl auch von einer sehr passiven Rolle in ihrer Ehe befreit. Nach drei Monaten war es so weit, mein Vater zog aus. Wir waren im Urlaub, der eigentlich für uns alle geplant war, und er packte daheim die Kisten, ohne uns Bescheid zu sagen.

Als wir wiederkamen, war er da um hallo zu sagen und ist nach einer Stunde gefahren. Das war's, meine Eltern reden heute nicht mehr miteinander. Sie hatten noch zwei grosse Gerichtsstreits wegen Geld und ich habe im Jahr nach der Trennung die Schule abgebrochen, was ich schon lange bereue.

Ich fühle mich so schuldig, ich habe immer das Gefühl, wenn ich nicht so rebelliert hätte, wäre mein Vater nie einfach gegangen und das ganze Leben von uns allen wäre anders gelaufen.

Was sagt ihr dazu?

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Ihr seid sehr nett, danke. Ich weiss eigentich, dass das sehr verrückt klingt, ich bin ja inzwischen auch ein paar Jahre älter. Das Gefühl geht nur so schwer weg, ich wollte das lange nicht wahrhaben. Ich habe seitdem Schwierigkeiten, die Dinge im Leben zu erreichen die ich mir vornehme, und ich habe immer mehr den Verdacht, dass es damit zu tun hat, weil immer das gleiche gruselige Gefühl von damals hochkommt, wenn ich zum Beispiel eine Prüfung habe.

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Ach so und nein, es gibt wohl keinen Titel, ich kann mich nicht daran erinnern, dass jemals ein gerichtliches Mahnverfahren stattgefunden hat. Und wie gesagt, bei der Bank bin ich nicht mal mehr im Computer. Vielen Dank nochmal an alle, ich halte euch auf jeden Fall auf dem laufenden!

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Danke für alle eure Antworten! Ich habe beschlossen, mich an die Commerzbank zu wenden. Allerdings haben die ja die angebliche Forderung verkauft, ich bin also gespannt, ob sie noch etwas damit zu tun haben. Zumindest bin ich inzwischen beruhigter, weil ich eine Idee habe, wie ich weiter handeln soll!

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Verstrittene Familie - wen sollen wir zur Hochzeit einladen?

Mein Freund und ich wollen nächstes Jahr heiraten, im Ausland und im engen Verwandten- und Freundeskreis. Mit meiner Familie gibt es allerdings grosse Probleme, ich versuche mich kurz zu fassen: Meine Eltern reden seit 12 Jahren nicht miteinander, sind aber natürlich dabei. Meine Mutter ist mit ihrer Schwester so zerstritten, dass auch da kein Kontakt mehr besteht und da gehen die Probleme los. Ich möchte nicht so viele verstrittene Menschen auf meiner Feier, noch dazu kann ich meine Mutter in dem Konflikt eher verstehen als meine Tante, mit der ich bis vor 3 Jahren aber viel zu tun hatte, nun sehe ich sie und ihren Mann nur noch sporadisch. Die beiden haben zwei Kinder, meinen Cousin und meine Cousine, mit denen ich aber sehr eng bin. Vom Gefühl her würde ich meine Tante am liebsten nicht einladen und die Familie auf meine Eltern, meinen Opa, meine Schwestern und Cousin/e beschränken. Aber das kann ich doch nicht machen, oder? Das sind deren Eltern und allein für die beiden stelle ich mir das sehr verletzend vor, auch wenn sie erwachsen sind. Oder wäre es doch eine Möglichkeit zu sagen, dass ich einfach keine gedrückte Stimmung an meiner Hochzeit möchte und deswegen nicht jeden einlade? Mein anderer Onkel, mit dem wir fast alle verstritten sind, ist auch nicht eingeladen, aber ich denke der erwartet das auch nicht. Ausserdem erwartet mein Vater, dass wir die Kinder seiner neuen Frau (die ich so gut wie nie sehe) auch einladen - man muss dazu sagen, mein Verhältnis zu meinem Vater ist nicht das beste und die Hochzeit soll intim gehalten werden und unser Budget ist nicht riesig. Was also tun? Ich bin echt ein bißchen verzweifelt, die Feier soll nicht mehr als ca 40 Leute fassen und da gehen so entzweite Leute nicht wirklich unter. Ich stelle es mir vor allem für meine Mutter blöd vor, die ganze Zeit ihren Ex-Mann mit family und ihre Schwester vor der Nase zu haben, von denen sie aus gutem Grund nichts mehr wissen will (die beiden hatten früher mal eine Affaire, nur um klarzustellen dass es sich nicht gerade um eine Lappalie handelt.)

Bin für jede Meinung sehr dankbar!

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Ihr seid so süß ;), danke! Das bringt für mich ein ganz neues Licht auf die Sache, ich habe bis jetzt mit niemandem wirklich darüber sprechen können. Vor allem die Idee mit dem Standesamt und der viel kleineren Feier danach finde ich gut.=D Muss jetzt leider arbeiten, melde mich zurück. Nochmal, danke!

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