Seit geraumer Zeit ist es mein Traum einmal Rechtsanwältin zu werden. Ich fühle mich wirklich dazu "berufen", diesen Traum zu verwirklichen. Ich kann nicht genau beschreiben, was das für ein Gefühl ist. Jedenfalls kribbelts mir im Bauch, wenn ich daran denke irgendwann einmal im Büro zu sitzen und eine Rechtsberatung zu halten.
Nun bin ich bis zum Abitur gekommen, mich auf einer Uni für Rechtswissenschaften beworben und würde zum Wintersemester 2017/18 auch im Oktober anfangen zu studieren.
Allerdings habe ich unendliche Angst.
Versagenangst: Angst, das Studium aufgrund mangelnder persönlicher Fähigkeiten nicht bewältigen zu können. Eigentlich bin ich immer sehr selbstbewusst - Aber ich kann nicht leugnen, dass ich überhaupt kein Selbstvertrauen habe. Selbstvertrauen in dem Sinne, dass ich mir tatsächlich nicht "traue" - Dass ich Angst habe alles hinzuwerfen sobald das Studium ein bisschen unangenehm wird etc.
Zukunftsangst: Angst, da selbst nach stundenlangem Überlegen über mögliche Alternativen kein Plan B in Frage kommt. Ich hab nur Plan A: Jura studieren und Anwältin werden. - Was mache ich nun, wenn ich das Studium nicht schaffe? Dann stehe ich da - ratlos und aufgrund des langen abgebrochenen Studiums bzw. nichtbestandenem Examen in finanzieller Not sowie Verzweiflung - ohne Aussicht auf eine bessere Zukunft.
Nun frage ich mich folgendes: Wenn diese Angst nicht wäre und ich mich optimistischer in das Studium stürzen könnte, wäre ich dann nicht viel erfolgreicher? Ähnliche Angst verspürte ich bereits in der Abiturphase und bereits dort stellte sie sich eher als ein Hindernis als ein Segen heraus.
Welchen Sinn und Zweck hat also Angst, außer mir die große Freude und das Erfolgserlebnis zu nehmen, das ich einst hatte, als ich den Zulassungsbescheid der Uni in Händen hielt?
Liebe Grüße,
Peripheria