Also zum einen ja, weil viele eben die Geschlechternormen meist auch negativ mehr wahrgenommen wurden, auch schon oft in der Kindheit ("Das Spielzeug ist nicht für Jungs/Mädchen"). In dem Punkt möchten viele also rebellieren gegen das, wie du gesagt hast zum Beispiel Jungs mit Nagellack/Mädchen mit kurzen Haaren. Was man aber auch noch bedenken muss, ist, dass das ja auch Menschen mit Interessen sind, kannst ja nich jeden nach der Begründung seines Erscheinungsbilds fragen. Manchen Leuten gefallen einfach bunte Nägel, auch ohne zum stereotypen Geschlecht zu gehören.
Der Grund vielleicht für generelles Anders-sein wollen finde ich hängt auch mit Sexualitäten, oder eher Rollen in der Gesellschaft, zusammen. Man hat als Kind einfach schon das Gefühl, dass man anders ist. Intuition und Einfluss wohl. Man hat sich oft ausgegrenzt gefühlt oder wurde auch oft wirklich gemobbt und schikaniert. Und ich denke, weil das Anders-sein schon so vertraut ist, kommen viele zu expressiveren oder spezielleren Hobbys, Interessen, Ansichten oder beispielsweise Kleidungsstilen. Dahinter ist wohl so ein "Ok, wenn ich nicht zur Masse passe, dann mach ich etwas ganz anderes". Man drückt sein Anders-sein positiv und gewollt aus. Zusätzlich trifft man in solchen Interessen auch gleich-Gesinnte, was natürlich total der Bonus ist. Minderheiten jeglicher Form neigen wohl öfter dazu, sich auch selbstständig von der unfreundlichen Masse zu distanzieren um eigene Dinge zu lernen.
Das sind jetzt nur so Spekulationen und eigene Erfahrungen, ich spreche nicht für jeden, da jeder Mensch individuell ist. Aber das ist so meine Einschätzung und Erfahrung. Hoffe dir ist jetzt der Text nich zu lang oder pseudo-allwissend