Die Aufnahme von Maximilian Krah und Matthias Helferich in die AfD-Fraktion zeigt, dass die Partei offenbar bereit ist, selbst umstrittene und polarisierende Personen in ihren Reihen zu halten – trotz vorheriger interner Bedenken und öffentlicher Kritik.
Dass Krah nach Spionagevorwürfen und Helferich nach seinen NS-bezogenen Äußerungen dennoch Teil der Fraktion werden, wirft Fragen über die politische Strategie der AfD auf. Einerseits könnte die Partei versuchen, ihre radikaleren Flügel zu integrieren, um geschlossene Reihen nach außen zu demonstrieren. Andererseits riskiert sie damit, sich weiter vom bürgerlichen Wählerklientel zu entfernen, das Wert auf eine vermeintlich gemäßigte Linie legt.
Die Frage ist, ob die AfD langfristig von solch extremen Figuren profitiert. Während sie ihre Kernwählerschaft möglicherweise stärken, könnten sie für gemäßigte Wähler abschreckend wirken und eine Regierungsfähigkeit weiter in die Ferne rücken. Wenn die AfD wirklich eine "Volkspartei" sein will, müsste sie sich klarer von Personen mit rechtsextremen Verbindungen distanzieren.
Letztlich bleibt abzuwarten, ob diese Entscheidung der Partei eher schadet oder nutzt – sowohl politisch als auch strategisch.