Woher weiß man, ob man im falschen Körper ist?

Hi Leute, ich bin's mal wieder :D Ich habe in letzter Zeit mal wieder gegrübelt und in meiner Vergangenheit geschwelgt und frage mich nun, ob ich vielleicht im falschen Körper bin. Nicht weil ich auch auf Jungs stehe, nur ich habe halt so ein Gefühl. Als ich 5 Jahre alt war, habe ich z.B. mit dem Schminkkästchen meiner Schwester gespielt und versucht, mich professionell zu schminken. Klar mit 5 Jahren, macht man halt jeden möglichen Unsinn, aber ich kann mich noch daran erinnern, wie unsere Nachbarin, die manchmal zu Besuch war, sehr komisch und spießig darauf reagierte. Dem Jungen, in den ich mich verknallt habe, habe ich immer lange Texte geschrieben, ob er mich nicht leiden kann oder wieso er mich immer so auslacht. Das war, bevor ich mich vor ihm geoutet habe. Da hat er gesagt, dass seine Ex ihm auch immer solche Romane geschrieben hat. Ich schwanke immer so zwischen den Geschlechtern. Ist das normal, wenn man Bi ist? Denn ich fühle mich manchmal schon wie ein Mädchen, kann mir aber nicht vorstellen, einen Ehemann zu haben. Ein Teil sagt Junge ein anderer sagt Mädchen. Mir ist klar, dass mir keiner sagen kann, was ich nun bin, außer ich selbst, aber ihr könnt mir eure Erfahrungen nennen, Idealerweise von Bisexuellen und Transsexuellen. Wie habt ihr herausgefunden, welches Geschlecht ihr seid? Ich weiß halt nicht, ob man als Mädchen ganz anders fühlt, nur ich komme mir selbst manchmal ein bisschen Mädchenhaft vor. Außer, wenn ich Oberkörperfrei bin, dann bin ich ein Kerl :D

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Ich selber identifiziere mich als nonbinary. D.h. das ich keiner Geschlechterrolle angehöre. Davor dachte ich, ich wäre genderfluid, was sich dann aber geklärt hat. Außerdem bin ich pansexuell, das heißt mir ist es egal welches Geschlecht jemand hat. Es könnte ja sein das du genderfluid bist, also zwischen den Geschlechtern „wechselst". Vielleicht bist du ja auch nonbinary. Das mit deinem Schwarm ist doch egal. Ich weiß, leichter gesagt als getan, aber es gibt so viele Menschen auf dieser Welt, da solltest du dich nicht nur auf einen fokussieren. Bestimmt gibt es Leute die dich trotzdem lieben könnten wenn du dich beispielsweise als „genderfluid" geoutet hast. Z.b. so Leute wie ich, die Pansexuell sind und denen das Geschlecht komplett egal ist.

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Ich kann dich sehr gut verstehen da ich selber an Selbsthass leide. Ich habe es immer noch nicht ganz hinbekommen mich zu akzeptieren aber mit der Zeit ist es besser geworden. Ich versuche momentan aus meinen Fehlern zu lernen und mich nicht in meinem Selbstmitleid zu verkriechen. Auch mit dem Ritzen habe ich seit fast 2 Monaten aufgehört. Was du immer wissen solltest, ist, das du ein wundervoller Mensch bist. Jeder ist einzigartig und hat seine Macken und Tücken. Versuche etwas zu finden was du gut kannst und was dir Spaß macht. Lass dich nicht von dir selbst runterziehen. Wenn du denkst du kannst nichts, dann wird dir auch nichts gelingen. Ich glaube an dich! Jeder Mensch macht Fehler aber du musst sie akzeptieren und wieder aufstehen. Das Leben ist ein ewiger Kampf und du musst deinem Leben einen tritt in den Hintern verpassen und gewinnen. Du bist so richtig wie du bist. Weine auch mal in der Öffentlichkeit, spreche dich bei jemandem aus. Vielleicht ein Freund, ein Familienmitglied, ein Seelsorger? Es hilft wirklich. Und du brauchst deine Gefühle nicht zu verstecken. Mit deinen Gedanken bist du oft nicht so alleine wie du denkst.

Nochmal zurück zum Selbstverletzen. Hast du schon mal von „Skills" gehört? Das sind Alternativen zum selbstverletzen. Da sind Dinge aufgezählt welche deinem Körper nicht schaden, dir aber trotzdem weh tun. Immer noch besser als selbstverletzen und es hilft davon weg zu kommen. Hier ein Link zu einer Liste:

http://www.dbt-shg-duisburg.de/info/skills

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(Langer Text!) Nichts Gutes im Leben. Selbstmord vielleicht doch eine Lösung?

Ich hatte mich vor 1-2 Jahren mal gemeldet. Ich bin jetzt 28 und habe einfach alles im Leben verhauen. In der Schule immer sehr schlecht gewesen, habe ein schlechtes Fachabitur gemacht, danach mit schlechten Hungerjobs krampfhaft durchgekommen, habe dann eine Ausbildung gemacht bin aber leider durch die Abschlussprüfung gefallen und sitze jetzt mit nichts da und wohne (JA mit 28 !) noch zu Hause.

Meine Eltern sind und waren verständlicherweise auch immer von mir enttäuscht. Ich hatte nie Freunde, Freundin, ... Habe immer mein Leben gehasst, bin immer ein Außenseiter gewesen ...

Vor ein paar Monaten habe ich mir einmal die Pulsadern aufgeschnitten und schneide mir seitdem immer öfters in die Haut. Tatsächlich finde ich das schön. Ich habe das damals von anderen bei Dokumentationen gehört und hätte nicht gedacht, dass es doch so erleichternd sein kann (davon weiß niemand etwas), auch wenn soetwas eigentlich nur bei Jugendlichen vorkommt.

Ich muss jedoch eingestehen, dass ich einfach versagt habe und nichts mehr gerade biegen kann. Ich war zwar nie kriminell und habe niemanden etwas getan, aber ich weiß, dass meine Familie unter meiner Existenz leidet und ich auch und ich am liebsten einfach nicht mehr da wäre.

Ich habe seit vielen Jahren einen Organspendeausweis und plane mir das Leben zu nehmen, um doch etwas positives zu hinterlassen, damit andere Menschen dadurch gerettet werden können, die es verdient hätten.

Ich weiß jedoch ganz genau, dass meine Mutter das nicht verkraften würde. Unser Verhältnis ist nicht mehr das Allerbeste, aber dennoch versucht sie mir so gut es geht zu Verzeien.

Ich bemühe mich gerade um Studienplätze in Städten die über 200km weit weg sind, um dann dort hinzuziehen, damit diese direkte Verbindung erstmal getrennt wird.

Und JA ich bin mir auch darüber bewusst, dass es Menschen gibt die jede Sekunde mit Krankheiten und Hungersnot zu kämpfen haben und mein Leben eigentlich der reinste Segen und Himmel auf Erden ist. Vielleicht bin ich einfach ein schwacher Mensch, das könnte man auf jeden Fall sagen und ich sollte lieber dankbar sein dafür, aber warum weiter machen, wenn ich doch genau weiß, dass es immer so weitergehen wird ?

Ich möchte später in der Schweiz die aktive Sterbehilfe kontaktieren, wenn es so kommt wie ich es denke und mein letzter Funken Hoffnung auch definitiv erlischt.

Ich war nie bei einem Psychater oder Therapeuten. Ich weiß, dass viele, die das lesen das ganze aufregen wird, aber gibt es einige unter euch, die sich in einer ähnlichen Situation befinden ?

Liebe Grüße

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Mir geht es ähnlich. Oft habe ich über Selbstmord nachgedacht. Weil ich Schizophren bin macht das das ganze nur schlimmer. Momentan habe ich mein Leben einigermaßen im Griff. Ich habe mich einer Seelsorgerin anvertraut die ich davor schon persönlich kannte. Es tat einfach gut mich jemandem zu öffnen und sie konnte mir auch gute Tipps geben. Momentan hast du ja das Gefühl das es vielleicht besser wäre wenn du dich einfach umbringst. Aber stell dir mal vor wie viele gute Dinge du tun könntest. Wenn du dich nutzlos fühlst dann mach bei Stadtreinigungsaktionen mit oder kläre andere über Umweltbewusstsein auf. Das bringt allen Menschen etwas und ist auf gar keinen Fall sinnlos. Ich weiß, das klingt jetzt wahrscheinlich alles wie so Hippi peace alles ist wunderschön Gelaber, aber manchmal muss man sich selber einfach aufraffen. Allein schon deiner Mutter zuliebe. Deine Eltern denken du bist eine Enttäuschung? Dann zeig ihnen das du was kannst. Jeder Mensch ist etwas besonderes. Man muss nur wollen. Verpass dir selber einen Tritt in den Hintern und zieh dich hoch. Du hast den eigenen Willen als Mensch geschenkt bekommen, nutze ihn. Wenn ich es geschafft habe, dann schaffst du das auch. Und wenn du einen Fehler machst, lerne daraus. Sieh es positiv, jetzt weißt du wie es besser geht. Menschen die keine Fehler machen werden irgendwann auch auf die Fresse fallen. So ist das Leben nun mal. Aber gib nicht auf! Ich glaube an dich!

Hier ein paar Tipps um vom SVV (Selbstverletzendenverhalten) weg zu kommen:

http://www.dbt-shg-duisburg.de/info/skills

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Bei mir war es genauso, nur das ich keine Therapie hatte. Irgendwann habe ich mir selbst gesagt, so kann es nicht weitergehen. Ich habe versucht mindestens 1 Stunde am Tag unterwegs zu sein und habe mir einen Tagesplan gemacht damit ich nicht nur faul rumliege. Einmal in der Woche mit Freunden treffen war für mich ein wichtiger Punkt. Obwohl ich sehr introvertiert bin, brauche ich wie jeder andere Mensch auch soziale Kontakte. Ich denke ich hatte einfach Glück mit meinen Mitmenschen die sehr verständnisvoll waren. Zwar habe ich manchmal noch Rückfälle, aber die werden immer weniger. Die eigene Überzeugung ist aber auch wichtig. Wenn du wirklich da raus willst, dann solltet du vielleicht mal versuchen mit Freunden statt mit einem Therapeuten zu reden. Versuche eine Struktur und Bewegung in dein Leben zu bringen. Wenn Freunde dich fragen ob du Lust zum treffen hast, versuche auch mal ja zu sagen. Viel Glück!

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Das wichtigste ist das du immer für sie da bist und sie unterstützt! Wenn du vor ihr weinen würdest, könnte es sein das sie das Gefühl hat unter Druck gesetzt zu werden. Am besten zeigst du ihr das du immer für sie da bist und versichere ihr, das du ihr immer hilfst. Auf keinen Fall solltest du sie anschreien oder ihr Vorwürfe machen. Das macht alles nur schlimmer. Wenn sie hilfe braucht, sei für sie da und zeig ihr, das du sie verstehst. Manchmal braucht man nur jemanden der einem zuhört. Um sie aufzumuntern könntest du mit ihr ins Kino gehen, shoppen, etc. Was ihr halt gerne zusammen macht. Zwing sie aber zu nichts. Du könntest auch eine Liste mit Dingen machen für die es sich zu leben lohnt. Ich hoffe ich konnte dir helfen ^^

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Als Transsexueller ungeoutet zu einem Klassentreffen gehen?

Hallo,

also ich habe von einer Mitschülerin meiner alten Klasse, per Nachricht, eine Einladung zu einem Klassentreffen bekommen. 5 Jahre sind seit unserem Abschluss vergangen.

Ich habe es die ganze Schulzeit über irgendwie ertragen und mich nicht geoutet. Ich bin ein Transmann (also Frau zu Mann) und bekomme seit fast einem Jahr Hormone. Mein Äußeres hat sich ziehmlich schnell verändert, genau wie meine Stimme :) Ausweis usw. hat auch alles den männlichen Namen.

Ich hatte noch keine OP, aber es gibt (zum Glück) auch nicht viel zum Abbinden. Mit anderen Worten wenn ich jemandem begegne, besteht kein Zweifel, dass ich ein Mann bin.

Das Problem an der Sache ist, dass ich mich nie in meiner Klasse outen konnte, weil ich nie einen Anschluss fand, und immer nur gut genug war jemanden mal eben ein Taschentuch zu "leihen".

Sollte ich trotzdem zu dem Treffen gehen? Auch wenn ich meine Klasse damals für alles was sie mir täglich an den Kopf geworfen haben hasste, ich habe trotzdem den Willen einfach hinzugehen und denen zu erklären, was Sache ist. Ich will einfach nicht, dass sie mich für immer als "das schüchterne Mädchen, das nie was sagt" in Erinnerung behalten!

Erst vor wenigen Tagen ist jemand schnell mit dem Auto von hinten an mir vorbeigefahren und hat mich bei meinem alten Namen gerufen...Es war garantiert einer meiner damaligen Mitschüler; ich erkannte seine Stimme. Er hat mich ja nur von hinten gesehen und es gibt auch nicht wirklich Leute in der Stadt die sonst noch nur schwarze Klamotten tragen.

So eine Verwechslung passiert mir, wenn ich jemanden neu kennenlerne, schon seit Monaten nicht mehr.

Also, was wäre wohl am Besten?

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An deiner Stelle würde ich hingehen. Wenn du nicht hin gehst wäre das ein Zeichen von „Schwäche". Da du jetzt so viel Selbstvertrauen hast, wird das bestimmt kein Problem. Nach so einer langen Zeit sind viele bestimmt auch erwachsener und verständnisvoller geworden. Lass es dir nicht entgehen. Du kannst ja immer noch gehen wenn du keine Lust mehr darauf hast.

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