Hallo,
wir hatten vor etwa 4 Wochen einen Tierarzttermin mit unserer 11jährigen Katze. Sie hatte in letzter Zeit schlecht gefressen und etwas abgenommen, sodass wir gucken wollten, ob gesundheitlich alles stimmt. Dabei war ich bei einer Tierärztin. Wir kamen in den Behandlungsraum, worauf die erste Frage der Ärztin lautete, ob sie die Transportbox öffnen könne, ohne das die Katze sie kratzen würde. Da kam mir das alles schon komisch vor, weil ich so eine Frage noch nie von einem Tierarzt gehört habe. Nun gut, ich schilderte, das unsere Mieze weniger frisst. Ohne weiter nachzufragen, erklärte die Tierärztin daraufhin, dass die Katze Zahnstein hat. Sie behauptete, dass würde sie auf Anhieb riechen. Sie meinte auch, dass die Katze deswegen nichts frisst und, dass sie der Katze nur ins Maul schauen könnte, wenn sie narkotisiert wäre! Die Untersuchung bestand als aus nichts weiter, als kurz die Lippe der Katze hochzuziehen und sie wieder in die Box zu stecken. Für ganze 3 Minuten im Behandlungszimmer musste ich 10 Euro zahlen. Da ich der Ärztin vertraute, vereinbarten wir einen Termin zum Zahnstein entfernen, was wiederum 80 Euro kostete. Dabei gab die Ärztin nicht einmal zu Bedenken, das es andere gesundheitliche Probleme geben könnte.
Nach der Zahnbehandlung wurde es aber nicht besser. 2 Wochen beobachteten wir die Katze und dachten, sie wurde zunehmen. Gestern waren wir uns dann alle sicher, dass das Gegenteil der Fall war. Also fuhren wir mit der Katze zu einem anderen Tierarzt. Auch ihm erzählten wir von vermutlichen Zahnproblemen, worauf er erstmal das Maul der Katze aufschob und alles anschaute. Die Katze hielt still. Anschließend tastete er sie noch ab und untersuchte einige andere Sachen. Letztendlich lautete die Diagnose: Krebs. Die Katze ist nicht zu retten und wird vermutlich weiter abbauen. Diese Diagnose kostete uns 20 Euro, allerdings bekamen wir Tabletten dazu und die Untersuchung dauerte eine halbe Stunde.
Nun zum eigentlichen Punkt. Wir sind alle etwas aufgebracht über die Verfahrensweisen der ersten Tierärztin. Eine Ärztin, die sich scheinbar nicht traut einer Hauskatze ins Maul zu gucken! (Die Katze hat nicht mal gefaucht.). Außerdem eine Ärztin, die bei der Untersuchung nicht mal die Katze abgetastet hat. Der andere Tierarzt meinte, man hätte es schon damals spüren müssen.
Es ist ja nicht nur das Geld, welches wir jetzt sinnlos ausgegeben haben - das ist eigentlich egal. Viel mehr ist es schlimm, dass die Katze durch die Zahnpflege nur unnötigen Stress hatte und die Narkose ihrem Gesundheitszustand sicher nicht gut getan hat. Der andere Tierarzt meinte auch, dass man hätte erkennen müssen, dass mehr im Spiel ist. Eine Katze verliert wegen kaputten Zähnen nicht einfach so die Hälfte ihres Gewichtes.
Auf jeden Fall werde ich die alte Praxis nicht mehr besuchen, um nicht erneut dieser Ärztin meine Tiere zu überlassen. Aber ich überlege, ob ich mich beschwere. Das kann doch alles nicht sein... Oder?
Was haltet ihr davon?