Vorerst einmal hoffe ich doch stark, dass du die Sprache wählst die dir selbst am besten gefällt oder am nützlichsten erscheint. AstridDerPu hat hier ja schon gute Punkte angeführt.
Aber wenn ich persönlich mich entscheiden müsste, würde ich eher Französisch wählen. Es hat einen schönen Klang und wirkt nicht so hart wie Spanisch. Und Frankreich ist immerhin eine Top-Kulturnation. Ob es nun um Theater, Film, Bücher, usw. geht. Auch politisch in der EU bedeutend. Die wird ja immerhin von Paris und Berlin "angeführt". Als ständiger Vertreter im UN-Weltsicherheitsrat und drittgrößte Atommacht auch weltweit sicher nicht unbedeutend.
Noch dazu liegen die französischsprachigen Gebiete Europas doch gleich nebenan: Frankreich, Belgien, Luxemburg und Schweiz. Also kommt man nicht nur schneller hin, sondern die Kontakte sind auch vielfältiger. Und in der Wirtschaft ist das nahe Ausland doch sehr viel stärker vertreten, als das finanziell schwächere Spanien oder deren Ex-Kolonien in Übersee. Denk nur an Airbus, Renault, Danone, EDF, Micheline, Accor, Dassault und zig andere Konzerne. Auch wenn du Kosmetika verwendest oder mit Mode zu tun hast, wirst du im Alltag oft auf französische Beschreibungen stoßen ...
Es stimmt zwar schon, dass mehr Menschen Spanisch sprechen, aber wie oft kommt der normale Deutsche schon nach Südamerika? Wenn ich nur nach Anzahl der Sprecher oder exotischen Traumländern gehe könnte ich ja gleich Chinesisch, Hindi, Urdu oder Bahasa Melayu nehmen. Und wenn ich doch auf Südamerika stehe - das größte und wirtschaftlich bedeutendste Land dort ist Brasilien, aber ausgerechnet dort wird Spanisch nicht gesprochen!
Wenn ich nach Übersee-Sprechern gehe, hat aber auch Frankzösisch gute Voraussetzungen. Nicht nur im Osten Kanadas oder auf einigen Inseln in der Karibik, im Indischen Ozean und der Südsee (die sogar teils EU-Gebiet sind) wird französisch gesprochen, sondern auch in vielen Staaten Schwarzafrikas sowie als Bildungssprache in den wichtigen Touristenländern Marokko und Tunesien in Nordafrika.