Hallo Frank!
Die Prokrastination - auch als Aufschieberitis bekannt - ist ein bekanntes Phänomen! Man ist sich bewusst, dass man etwas anfangen soll, fühlt sich jedoch dazu nicht in der Lage und macht stattdessen was anderes. Am Ende des Tages ärgert man sich und geht frustriert ins Bett oder setzt sich vor den Fernseher oder was auch immer!
Woran liegt das? Die Ursachen sind unterschiedlich. Die gängigsten sind:
1) Schlechte/Keine Übersicht über den gesamten Lernstoff
2) Angst vor dem Scheitern
3) Mangelnde Erkenntnis über den Endzustand, das erreichte Ergebnis
4) Unklarheit, wie gelernt werden soll
5) Falsche Aufgabe, der man nachgehen will
Es gibt noch viele weitere Gründe, das sind jedoch die landläufigen. Ganz entscheiden: Aufschieben ist nichts schlimmes!! Es ist ein hilfreicher Mechanismus, der uns vor Überlastung schützen möchte. Daher sollte man das auch anerkennen und verstehen, warum wir uns auf diese Art und Weise schützen. Eine gewisse Balance zwischen Arbeit / Soziales / Geistigkeit / Körperlichkeit sollte vorhanden sein.
Um jedoch die oben genannten Punkte anzupacken, gibt es mehrere Möglichkeiten:
1) Schreiben! Schreibe dir alles auf, was für dich wichtig ist. Verschaffe dir einen Überblick. Notiere zu jedem Bereich das, was du erreichen willst. Priorisiere es. Was bringt dich am meisten voran? Je konkreter du die Aufgaben darstellst, desto machbarer erscheinen dir diese.
Zerlege die Aufgaben in kleine, überschaubare Häppchen. Damit der Anfang leichter fällt. Setze dich mit dem Ziel- und Zeitmanagement auseinander.
2) Lass das Scheitern eintreffen! Zumindest geistig ;-) Stell dir vor, das Schlimmste ist bereits passiert. Wenn du die Angst an- und aussprichst, dann wirkt diese unbedeutender. Werde dir einfach dessen bewusst. Und dann frage dich, was du tun kannst, um den Schaden zu begrenzen. Gehe dem Ganzen nach. Gekoppelt mit den kleinen Aufgaben, kommst du weit voran.
3) Visualisiere das Endergebnis. Was passiert, wenn du dich vorbereitest? Wer wird stolz auf dich sein? Wer wird dich beneiden? Welche Türen stehen dir offen? Was gönnst du dir? Nutze dazu alle Sinne.
4) Setze dich mit Lerntechniken, Konzentration und Kreativität auseinander. Mit Hilfe von Lerntechniken wird dir das Lernen eine größere Freude bereiten. Such einfach mal im Netz oder geh auf www.lernen-merken-erinnern.de. Dort werden die gängigsten Lerntechniken vorgestellt und die Anwendung erklärt. Oder lies eines der dort vorgestellten Bücher zu den Lerntechniken.
5) Willst du das tatsächlich lernen? Wofür eigentlich? Jedes Lernpaket ist in irgendeiner Weise hilfreich. Es gilt herauszufinden in welcher. Jedes Schulfach, jedes Thema bringt einem etwas. Such nach der Verknüpfung zwischen Hobbys und Lerninhalt. Bastle dir irgendwas zusammen. Je verrückter, um so besser.
Und der entscheidendste aller Punkte: tue etwas! Die Magie liegt im Tun. Du lebst im Schnitt 700.000 Stunden auf diesem Planeten. Wie viel dieser Zeit willst du noch mit Jammern und dem sinnlosen Dasein verbringen? Nur du kannst deinem Leben einen Sinn geben! Leben ist Lernen!! ;-)
Ich wünsche dir viel Erfolg auf diesem Weg. Und wie Konfuzius es bereits sagte: Jede große Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Wann wagst du deinen nächsten Lern-Schritt?!?