Der Erste Hauptsatz der Wärmelehre: "Wärme und mechanische Arbeit sind äquivalent", wurde von Robert Mayer aufgestellt, und von Joule praktisch gemessen; schon bevor die absolute Temperatur bekannt war. Mit Wärme war somit selbstverständlich Wärme über Umgebungstemperatur gemeint!
Mit Einführung der absoluten Temperaturskala Kelvin 1848, wurde jedoch alle Temperatur über 0 Kelvin Wärme. Daraufhin hätte der Begriff "Wärme" im Ersten Hauptsatz nur neu definiert werden müssen, in: "Wärme über Umgebungs-temperatur und mechanische Arbeit sind äquivalent ."
Das hat Clausius aber nicht getan, sondern, weil die Umgebungswärme nicht genutzt werden kann, hat er 1850 den Zweiten Hauptsatz aufgestellt: Dass Wärme nicht vollständig in Arbeit umgewandelt werden könne. Dazu hat er noch die Formel aufgestellt: ßth = 1 - T2 : T1. So kam noch ein weiterer Irrtum in die Wärmelehre: Dass der thermische Wirkungsgrad um so besser sei, je höher die Arbeitstemperatur T1 ist. Damit hat Clausius das Überleben der Dampfkraft ermöglicht; bis heute.
Richtig ist: Nicht der absolute Nullpunkt 0 Kelvin, sondern die herrschende Umgebungstemperatur hat den Wärme-Arbeitswert 0 ! Denn nicht nur höhere Temperaturen, auch tiefere Temperaturen - Kälte - müssen durch Aufwenden von Arbeit erzeugt werden. Und: Bei der isothermischen Verdichtung von Luft bei Umgebungstemperatur wird durch Kühlen nur verhindert, dass sich die Temperatur erhöht. Aber es kann keine Wärme abgeführt werden , wenn keine Wärme höherer Temperatur entsteht.
Oskar Hart oskar.hart@googlemail. com