Anscheinend wissen immer noch viel zu wenige über das Bass-Spielen Bescheid. Gleich vorweg: ich bin kein Bassist, wenn ich auch schon mal einen während diverser Sessions gespielt habe. Ich selbst bin Gitarrist. Das Bass-Spielen wird eigentlich von den meisten Musikern und Nichtmusikern unterschätzt, weil man die Töne nicht gleich hört, da die hohen Gesangs-, Gitarren- und evtl. Synthesizer-Frequenzen im Vordergrund fast jeder Musik stehen. Aber jeder, der schon einmal in einem Proberaum gestanden hat mit Schlagzeuger, Bassmann etc. und sich irgendwann gefragt hat: "Warum rockt das Ganze eigentlich nicht?" wusste evtl. nicht um das kleine aber grundlegende Geheimnis einer jeden guten Live-Band. Dass nämlich das Element, das den Fuß zum Wippen, die Hüfte zum Schwingen und die Menge zum Toben bringt einzig und allein das ist: Guter Schlagzeuger plus guter Bassist. Allen, die Musik machen, sei dies wärmstens ans Herz gelegt. Allein diese beiden Instrumente bilden die Basis (vergleiche: Bass und Basis) oder auch das Fundament der Musik. Egal ob du Pop spielst oder Punk-Klassiker coverst - immer müssen diese beiden Instrumente Hand in Hand gehen, sprich zusammen grooven. Am besten ihr sperrt Schlagzeuger/in und Bassist/in mehrere Monate zusammen in den Proberaum ein, damit sie musikalisch zusammenwachsen! Wenn das dann passt, könnt ihr sichergehen, dass zumindest der instrumentale Teil eurer Musik Lob ernten wird. Denn die Leute fangen automatisch an mit zu grooven. Natürlich werden sie wieder den Sänger oder Gitarristen anhimmeln, weil die so super sind, aber ihr werdet wissen: das habt ihr nur eurer Drum&Bass-Maschine im Hintergrund zu verdanken, die den Leuten ihre Beats verabreicht.

Fazit: Die Frage "Wer hat mehr drauf, Bassisten oder Gitarristen?" ist falsch gestellt. Jeder soll sich für ein Instrument entscheiden und dieses dann ernsthaft und dem Sound entsprechend erlernen und vertiefen. Mir graut es vor Gitarristen, die denken, sie könnten auch schnell mal Bass spielen und dann Basslinien spielen, mit 95% zuviel an Tönen. Das ist echt schlimm. Der Bass spielt weniger, aber wie in keinem anderen Zusammenhang besser zutreffend (ok, vielleicht einem...) ist hier WENIGER = MEHR !!! Und bitte die wenigen Töne dann treffsicher und groovy mit den Schlagzeug-Beats abfeuern. Ein wenig Musiktheorie kann auch nicht schaden, damit man auch weiß, was man zu einem Akkord alles spielen kann außer immer nur den Bass-/Grundton.

Lasst es krachen, aber richtig! Gruß Michael

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Mein Favorit im Moment ist "Gisbert zu Knyphasuen", kein Scherz, der Name! Macht richtig gute Mucke auf deutsch. "Olli Schulz" kenn ich persönlich jetzt nicht, soll aber auch mal gute Musik gemacht haben bzw. macht gute Musik. Dann wäre da noch der "Götz Widmann", der auch mit Gitarre und Gesang begeistert. "Element of Crime" sind mittlerweile auch schon eine Institution im deutschen Musikbetrieb. Hör dich mal bei amazon oder myspace durch. Da ist bestimmt was für dich dabei!

Gruß Micha

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