Jeder darf jeden alles fragen. Und jeder darf jedem die Antwort geben oder verweigern, je nachdem, wie es ihm passt.
Alte Weiber, Professoren.
Riesenvolk, in Schnee und Eis geboren.
Sie begrüßen herdenweise
ersten Menschen, der sich leise
ihnen naht. Weil sie sehr neugierig sind.
Und der erste Mensch ist neu.
Und Erfahrungslosigkeit starrt wie ein kleinstes Kind
gierig staunend aus, jedoch nicht scheu.
Dieses Gedicht reimt sich doch wohl! Es hat einen fantastischen Rythmus. Es erinnert mich an die Lieder von Peter Fox. Schau es dir noch mal genau an. Ich hab es jetzt dank dir zum ersten Mal gelesen. Der Rythmus ist doch klar erkennbar.
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder du änderst was. Oder du jammerst weiter bis du Rentnerin bist.
"En Garde" von Ayse Polat
"Kebab Connection" von Fatih Akin
Ich vermute, es geht um Diffusion. Zuerst ist der Apfel nur an einer kleinen Stelle blau. Wenn du ihn jetzt ein paar Tage liegen lässt, breitet sich die Tinte im gesamten Apfel aus. Sie Diffundiert.
Was Spannenderes will mir echt nicht einfallen.
aus scary movie 1
http://en.wikipedia.org/wiki/Rapeseed
Dies ist der englische Wikipedia-Artikel über Raps. Unter Punkt 3 findest du Biodiesel (englisches Wort). Der erste Satz unter Punkt 3 ist einfach zu verstehen.
Sonnenblume ist natürlich grundsätzlich möglich, Sonnenblumenöl geht ab gänzlich in die Lebensmittel und Kosmetikindustrie. Rapsöl ist billiger und kann auch bei uns im Norden gewinnbringend angebaut werden.
Der russische Film "War fighter 1" spielt während des Tschetschenienkrieges. Ich möchte gleich im voraus sagen, dass in dem Film auf ziemlich dümmliche Weise die tschetschenischen Kämpfer als die Bösen und die russischen Soldaten als die Guten dargestellt werden.
Aber hier nun zu deinem Thema das Grundproblem des Films: Der junge Oberst Doronin muss mit noch jüngeren Rekruten einen Hügel halten. Sie sind ca. 200 Leute. In den Wäldern drumherum ziehen tausende tschetschenische Kämpfer zusammen. Das wissen die russischen Soldaten nicht. Die Armeeführung aber weiß es! Und sie diskutiert in aller Ruhe darüber, ob die Kompanie noch abgezogen und gerettet wird oder ob man sie in der Unwissenheit da lässt, damit die Tschetschenen auch wirklich um den Hügel herum tausende Kämpfer versammeln, die dann bequem aus der Luft bombardiert werden können. Letztlich werden die 200 18jährigen Soldaten geopfert. (Doronin wird belogen) Anschließend bombardieren russische Hubschrauber die siegreichen Tschetschenen. Einzig und allein einer der Oberkommandierenden hält zum Schluss eine kurze Rede, dass es unmenschlich ist, seine eigenen Leute zu opfern. Also um die Opferung der eigenen Leute entsteht ein Gewissenskonflikt, aber sie wird durchgezogen. (Kann man in deutscher Sprache auf youtube sehen.)
Irgendeinen?? Dann empfehle ich "Krugovi" von Srdan Golubovic
Das ist der Film "The lion roars 2". Ungefähr bei Minute 4.00 deines Links kommt kurz der englische Filmtitel. Also nächste Mal mehr Geduld!
"Allerseelen" von Cees Noteboom. (ich mochte den Roman nicht besonders, weil ich es immer komisch finde, wenn ausländische Schriftsteller aus Berlin einen "interessanten" Hintergrund machen, aber er passt zu deinem Thema)
Aschkenasische Juden haben ursprünglich deutsche, später auch polnische und russische Nachnamen. Sephardische Juden haben spanische und arabische Nachnamen. Orientalische Juden haben arabische, iranische, indische etc. Nachnamen.
Schon als das Römische Reich noch existierte lebten Juden in verschiedenen Gebieten des Reiches, hauptsächlich natürlich in Judäa aber viele auch in Italien. Das Reich ging unter. Italische Juden wanderten nach Norden. Deutschland/ Mitteleuropa hieß auf hebräisch Aschkenas. Im Mittelalter (ca.1000) gab es in Köln, Speyer, Worms jüdische Gemeinden. Gleichzeitig gab es im islamischen Spanien sephardische jüdische Gemeinden.
Zur Zeit der Kreuzüge um 1096 und zur Zeit der ersten Pest um 1350 wurden im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation Juden ermordet oder aber unter sehr teuren Schutz gestellt (extra Judensteuern) Aschkenasische Juden wanderten Richtung Osten. Im damals riesigen polnisch/litauischen Reich ging es ihnen besser. Polen/Litauen erstreckte sich von Ostsee über Weißrussland und ukrainische Steppen bis fast zum Schwarzen Meer. Das gefiel den Ukrainern und Kosaken nicht. 1648 begann ein blutiger Kosakenaufstand gegen die polnische Vorherrschaft, bei dem auch zahlreiche Juden ermordet wurden. Teilweise flohen die Juden nach Westen, teilweise ins osmanische Reich. Teilweise blieben sie.
Zwischen 1700 und 1800 machten Zar Peter I. und Zarin Katharina II. aus Russland ein riesiges Reich und Vielvölkerstaat. Polen existierte nicht mehr. Dafür waren jetzt zahlreiche Juden Untertanen des Zaren. Zwischen 1880 und 1930 wanderten Millionen russischer Juden nach Amerika aus. Die heutigen amerikanischen Juden sind zu 85% Aschkenasim. Die amerikanischen Einwanderungsbehörden hatten keine Lust auf komplizierte slawische Nachnamen. So wurden die Namen gekürzt.
Zum Beispiel wurde der Amerikanische Maler Mark Rothko 1903 als litauischer Jude Markus Rothkowitsch geboren, also im Zarenreich. Er kam als Kind nach Amerika und verlor einige Buchstaben seines Namens. Sein Bruder wurde sogar auf Michael Roth gekürzt. Das heißt, ihre sehr alten Vorfahren hatten den deutschen Namen Roth, dann hatten sie einige Generationen lang das ponische ...witsch am Ende, also Rothkowitsch, und in den USA kam der slawische "Ballast" wieder weg.
Aschkenasim sprachen jahrhundertelang das deutsch geprägte Jiddisch. Sephardim das spanisch geprägte Ladino.
Hallo, ich bin Botaniker und kenne mich etwas mit europäischen Heilpflanzen und einigen dazu gehörigen Kulten aus. So schrieb schon der römische Gelehrte Plinius, dass die Wurzel der Pfingstrose um den Hals gehängt gegen epileptische Anfälle hilft. Im Mittelalter badeten die Ritter vor dem Tunier in Thymianwasser und die Hoffräulein schenkten ihren Liebhabern Stickereien mit Thymianbildern, weil das macht mutig. Während der Renaissance traute man sich endlich, die Fehler in den alten Schriften der römischen Gelehrten aufzudecken. Aber man kam auf die neue Idee der sogenannten Entsprechungen: Pflanzen mit herzförmigen Blättern helfen dem Herz, die Walnuss ist gut für das Gehirn. Das waren auch alles Märchen. Die Kulte, die es um Pflanzen gibt, sind vielfältig und faszinierend.
Deine Geschichte mit der Tabuisierung der Frau kommt mir sehr bekannt vor. Frauen gelten doch in vielen alten Kulturen als unrein. Sie verunreinigen die Kraft oder Energie, die von einem Ritual, einem Stein oder einer Pflanze ausgeht. Also dürfen sie sie nicht berühren (bzw. beim Ritual, es nicht durchführen). Alt bekanntes Muster.
Jeder qualifizierte europäische Botaniker wird dir sagen, dass deine Geschichte Quatsch ist. Man glaubt heute nur noch an chemische Wirkstoffe, die durch Atmen, Schlucken oder Hautkontakt wirken. Beispielsweise ist vorstellbar, dass die Pfingstrose wirksame Inhaltsstoffe hat, aber niemand hängt sie als Amulett um den Hals. Und an die Wirkung eines gestickten Bildes einer Pflanze glaubt auch keiner mehr, obwohl man an ihre Inhaltsstoffe glaubt. Und die Vorstellung von der schädlichen Wirkung der Frau ist zum Glück auch aus der Mode gekommen. Du brauchst nicht so sehr einen Botaniker, sondern einen Kenner der Traditionen des Landes, aus dem die Geschichte kommt. Der kann das Ritual um diese Antischlangenpflanze besser einordnen in ein Gesamtbild. Das Wort Aberglaube ist immer unzutreffend abwertend gemeint. Hinter solch einer Geschichte stecken Jahrtausende alte Rollenbilder. Schon in der Bibel sind doch die Schlange UND die Frau Eva für den Verlust des Paradieses verantwortlich. Es wundert mich nicht, dass man auch in anderen Kulturen, lediglich dem Mann zutraut, Schlangen vertreiben zu können (mit Hilfe dieser Pflanze). Mit moderner Naturwissenschaft sind solche Traditionen nicht zu begreifen.
Liana Millu: Rauch über Birkenau
Tadeusz Borowski: Bei uns in Auschwitz
Primo Levi: Ist das ein Mensch?
Alle diese drei Autoren waren selbst Häftlinge in Auschwitz/Birkenau. Alle drei haben die Kurzgeschichte als Erzählform gewählt. (bei Primo Levi könnte man das auch Essay nennen.) Alle drei haben die seltene Gabe, das grauenvolle Geschehen mit Worten kommunizieren zu können.
Romanen oder gar Liebesromanen, die im KZ spielen, stehe ich skeptisch gegenüber.
Der Film "Kriegerin" von 2011, geht um ein Mädchen in einer Neonnazi-Clique, also um deutschen Nationalismus.
Um amerikanischen Nationalismus gehts in "American History X" oder auch "Geboren am 4.Juli", zwei sehr unterschiedliche Filme.
Um ungarischen Nationalismus gehts in den Film "Just the wind" von Benedek Fliegauf. Ist aber extrem unlustig.
"überkommen" heißt "traditionell"
"übergriffig" ist negativ gemeint. Wenn mir jemand an den Busen grabscht, ist er übergriffig. Und übertragen kann man das auch auf andere Situationen. Heimlich die Briefe anderer Leute lesen ist übergriffig. Oder zu intime Fragen stellen ist übergriffig. also ="Grenzen verletzend"
Also um manche Messgeräte bedienen zu können, braucht man Begriffe aus der Optik: Lichtstärke, Brechungsgesetz, Wellenlänge, Frequenz. Und was ist überhaupt Licht?
Sehr wichtig sind die Begriffe aus der Thermodynamik: Energie, Enthalpie, Entropie, Innere Energie, Reaktionsenthalpie.....
Bei mir wurde im ersten Semester das Gesetz des freien Falls wiederholt. Dann wurden Experimente gemacht, in denen die Kugel in einer Wassersäule fällt oder in einer Säule, die mit Öl gefüllt ist. Der Begriff Viskosität (=Zähigkeit wurde dann eingeführt). Stokesches Gesetz
Strömung von Flüssigkeiten in einem Rohr. Da kann man einiges berechen, kann dann auf Blutgefäße oder Fließgewässer (Ökologie) übertragen werden.
"vor allem versteh ich auch die Panik nicht"
Ja eben, du musst versuchen, die Panik zu verstehen. Diese Eltern haben Angst. Wenn du sie kritisierst, steigerst du ihre Angst. Schon wieder einer, der an ihnen rummeckert. Das machst du doch mit nem Kind auch nicht. Für die Eltern ist ne 4 ne Schlappe. Du musst sie aufbauen, nicht noch weiter runterziehen.
Du solltest öfter mal die Eltern anrufen, aber um Gottes Willen nicht die Eltern kritisieren, sondern die Kinder loben. Wie aufmerksam sie sind, wie höflich, wie fleißig, also einerseits Eigenschaften loben, die nichts mit der Schule zu tun haben, dann vielleicht noch ihr Können in Mathe und Englisch loben, paar kleine Anekdoten einstreuen. Sodass die Eltern mit stolz geschwellter Brust weiterleben können.
Die Idee, den Lehrer zu kontaktieren, finde ich auch gut. Wie oft habe ich an Schulen die Situation beobachtet: Der Lehrer meckert ein Kind ein bisschen an. Daraufhin die Eltern meckern ihr Kind sofort überdimensional an. Sie wollen dem Lehrer zeigen, was für tolle/strenge Eltern sie sind. Sie haben Angst!, von dem Lehrer nicht anerkannt zu werden. Wenn also die Autoritätsperson Lehrer ihnen klar machen kann, was für ein Erziehungsverhalten er erwartet, hilft das vielleicht.
Ich habe auch solche Nachhilfeschüler mit ähnlichen Eltern (nicht ganz so schlimm, und eigentlich ist nur der Vater so). Ich erzähle den Eltern oft in amüsierten Ton von meinen eigenen Kindern. Die kriegen schließlich auch ab und zu ne schlechte Zensur. Das erzähl ich dann den Eltern lachend weiter (also sie kennen meine Kinder ja nicht). Wenn du kein Kind hast, denk dir irgendeinen Neffen aus, der ab und zu mal Schwierigkeiten hat, quasi ganz normal ist. Wenn du dich sozusagen entblößt mit den schlechten Zensuren in deiner eigenen Familie, fühlen die Eltern der Nachhilfekinder sich gleich viel sicherer. (Man darf natürlich nicht übertreiben, damit sie nicht auf einen hinunterkucken.)
Hallo, vielen Dank für diese gute Frage. Ich kann mir nicht anmaßen, dir einen Rat zu geben, da ich nie in der Situation war. Aber in meinem Freundeskreis kenne ich ein Dutzend Frauen, die im Laufe der letzten zehn Jahre mal eine Abtreibung hatten. Für jede war es echt schwer. Was mich aber bei den Gesprächen oft störte, war, dass es immer nur um die Gefühle der Frauen ging. Die Gefühle der Männer nahm kaum jemand zur Kenntnis. Also die wurden gar nicht gefragt. Daher muss man als Mann unbedingt selbst anfangen, darüber zu reden, dass man traurig ist.
Im Radio hörte ich mal eine lange Sendung über Psychotherapeuten, die erzählten, dass in ihren Praxen oft Männer sitzen, die nach mehreren Stunden endlich damit herauskommen, dass sie vor zehn oder zwanzig Jahren mal fast Vater geworden wären, dann aber doch nicht. Lang, lang, mitgeschleppte Trauer. Besser ist, man wählt seine Freunde als Zuhörer.
Ich denke, ihr habt die richtige Entscheidung getroffen. Mann kann da nicht praktische Argumente hin und her werfen, wie Kitaplatz und Kindergeld und Ausbildung. Vor allem im Kopf deiner Freundin wird ein Bild entstanden sein. "Ich und meine Ex mit nem Kind, ab jetzt für immer! Will ich das Bild verwirklichen, ist das mein Wunsch? oder macht es mir eher Angst? Man kann da keine rationale Entscheidung treffen. Irgendwas im tiefen Innern entscheidet sich. Und man folgt dem einfach.
Zu deiner Hauptfrage: Zufall, Zufall, Zufall. Als im Körper meines Vaters die Meiose ablief, die zur Bildung der Spermien führte, war es reiner Zufall, wie die großmütterlichen und großväterlichen Chromosomen verteilt wurden. Bei der Eizellbildung in meiner Mutter ebenso. Meine DNA ist also eine ganz eigene Mischung der DNAs meiner 16 Ur-ur-ur-Großeltern. Mein Bruder ist ne andere Mischung. Nur durch Mutationen entsteht manchmal auf einem winzigen DNA-Abschnitt etwas Neues. Im übrigen hat mein unfreundlicher, mit mir überhaupt nicht verwandter Nachbar zu weit über 99% die gleichen Gene wie ich.
Zum Mittelteil deiner Frage, da ist noch ein großes Missverständnis in deinem Kopf: Körperzellen sind immer diploid (46Chromosomen): Keimzellen (Eizelle oder Spermium) sind immer haploid (23 Chromosomen). Es gibt aber X-förmige Zwei-chromatid-chromosomen(zu Beginn der Mitose oder zu Beginn der Meiose) und eben die Ein-chromatid-chromosomen (am Ende von Mitose und Meiose). Man kann also sagen, dass eine Körperzelle zu Beginn der Mitose vier mal so viel DNA hat wie ein Keimzelle. Aber der Ausdruck doppelter diploider Chromosomensatz ist falsch.