Das Problem kenne ich auch! Ich sitze immer leicht schräg auf der Stuhlkante, so dass ich das rechte Bein nach unten hängen lassen kann. Also den Fuß nach hinten und das Knie runter.

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Der "Spanner" ist das Beinchen bzw die Schraube und das ist wahrscheinlich nicht das Problem. Wenn sich der Bogen nicht mehr spannen lässt, ist meistens die Mutter kaputt, also das Gegenstück zu der Schraube, das im Frosch sitzt. Dein Freund soll zum Geigen- oder Bogenbauer gehen und die Mutter austauschen lassen, das kostet ca 20 Euro.

Es wäre ein sehr großer Zufall, wenn das Beinchen von einem Geigenbogen auch beim Cellobogen passen würde. Außerdem ist die Stange bei einem Cellobogen dicker, das Beinchen wäre also zu dünn.

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Man kann meistens leider nicht sehen, ob ein Bogen neu behaart werden muss. Vorausgesetzt, die Haare sind noch gleichmäßig verteilt (also es sind nicht auf einer Seite viele Haare gerissen), merkt man, dass der Bogen neue Haare braucht, wenn man viel Kolophonium nehmen muss, damit er noch greift. Von der Haarmenge und -verteilung sieht das noch gut aus, also würde ich ihn erst mal weiter so benutzen. Wenn du irgendwann merkst, dass du immer häufiger nachkolophonieren musst, ist es Zeit für einen neuen Bezug.

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Wenn du nach guter Qualität suchst, solltest du mindestens bei tausend Euro anfangen. Da kannst du damit rechnen, dass dir das Spielen auf dem Instrument auch in ein paar Jahren noch Spaß macht, wenn du besser spielen kannst.

Ein Instrument ist eine langfristige Investition und verliert normalerweise nicht an Wert (es sei denn, es bekommt größere Schäden). Deshalb lohnt sich durchaus die Überlegung, ein Mal etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und dir ein wirklich gutes Instrument zu kaufen.

Wenn du aber erst anfängst und noch gar nicht sicher bist, ob du weitermachen willst, kannst du bei einem Geigenbauer auch ein Instrument erst mal mieten. So kannst du in Ruhe ein Gefühl dafür bekommen.

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Jeder ernsthafte Musiker/Geigenbauer schätzt Bratschen/Bratscher genau so wie Geigen/Geiger. Man macht mal seine Witzchen über Bratscher, weil die in Musikerkreisen als langsam und begriffstutzig etc. gelten, aber das ist natürlich nicht ernst gemeint.

Es kann sein, dass deine Bratsche einfach ein, ich sag mal, schlechtes Instrument ist (schlechte Qualität, schlecht repariert oder so). Ich bin Geigenbauerin und bei uns war auch mal jemand mit einer Geige, die er verkaufen wollte. Die hatte jemand mal gräuslich laienhaft "repariert", da hat meine Chefin ihn dann auch wieder weggeschickt und hat gesagt, dass sie sich zu dem Teil nicht äußern will. Also es liegt nicht daran, dass das Instrument eine Bratsche ist, sondern wahrscheinlich der Zustand bzw. die Qualität.

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Hast du ein Anschauungsobjekt? Es wäre natürlich gut, wenn du der Klasse eine Geige zeigen könntest und daran auch ein paar Dinge erklären kannst. Wichtig finde ich auf jeden Fall den Aufbau, die Stimmung (in Quinten, G-D-A-E), die Spielhaltung (kannst du dir vielleicht von jmd. zeigen lassen) und das Holz (Fichte für die Decke, Ahorn für Boden, Zargen und Hals).

Dann solltest du was über die Geschichte der Geige sagen (Herkunft, aus welchen Instrumenten sie hervorgegangen ist, mit welchen Instrumenten sie verwandt ist, bekannte Geigenbauer (Fam. Amati, Antonio Stradivari, Guarneri "del Gesù")).

Abschließend könntest du noch was über die heutige Situation sagen.

LG, Julika (Geigenbauerin und Lehrerin :-))

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Ja, auf jeden Fall entspannen! Zu sehr entspannen geht nicht (ok, du solltest den Frosch nicht ganz abdrehen...) Entspann den Bogen so weit, bis die Haare nicht mehr unter Spannung stehen, also zB wenn du den Bogen mit der Stange nach unten hältst, dass sie die Stange leicht berühren.

Das Problem beim Nicht-Entspannen ist eher die Bogenstange. Wenn ein Bogen gebaut wird, ist die Stange zunächst gerade. Der Bogenbauer biegt sie dann mit Wasser und Hitze. Wenn du jetzt den Bogen konstant gespannt hältst, wird die Biegung der Stange wieder geringer, sie verliert ihre Spannkraft und du musst die Haare immer mehr spannen, um gut spielen zu können.

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Wenn du seit 5 Jahren mit dem selben Bogenbezug spielst, solltest du den Bogen mal neu beziehen lassen (kostet ca. 50 Euro beim Geigenbauer).

Bogenhaare reinigen habe ich von einem Bogenbauer folgendermaßen gelernt:

Man braucht eine seifenfreie Scheuermilch (gibts zB von Viss, die in der weißen Flasche) und warmes Wasser. Dann schraubt man den Frosch ab (das Beinchen ganz rausdrehen) und hält den Frosch zusammen mit der Bogenspitze in einer Hand, so dass nur die Haare rausschauen. Man macht die Haare mit warmem Wasser nass, reibt sie dann gründlich mit der Scheuermilch ein und spült sie anschließend mit sauberem warmem Wasser aus. Vorsicht: Scheuermilch und Wasser dürfen nicht an die Stange kommen! Zum Schluss schraubt man den Frosch wieder drauf, so dass die Haare leicht gespannt sind (die Haare nicht verdrehen) und trocknet den Bogen waagrecht mit der Stange nach oben (am besten an zwei Nägeln oder Stiften aufhängen). Wenn die Haare wieder trocken sind, muss man sie wieder gründlich einkolophonieren (5-10 Minuten kräftig über das Kolophonium reiben). Evtl. kannst du mit einer alten Zahnbürste oder einem Borstenpinsel Kolophonimstaub (zB ein zerstoßenes altes Kolophonium) direkt in die Haare reinreiben.

Man kann es aber auch so machen: Ein Schälchen mit Spiritus füllen, den Frosch abschrauben und die Haare im Spiritus einweichen lassen, dabei mit einem groben Pinsel das Kolophonium rausstreichen. Wenn mal ein bisschen Spiritus an die Stange kommt, ist es nicht weiter schlimm, man sollte es nur gleich wieder wegwischen. Billige Stangen sind oft lackiert, da kann es dann passieren, dass sich der Lack anlöst. Aber meistens ist er eh schon an vielen Stellen abgeplatzt...

Beim Auswaschen sollte man nicht mit Spiritus sparen, denn wenn man das Kolophonium nur anlöst und es nicht ganz auswäscht, entsteht eine Art Lack, der die Bogenhaare verklebt und hart macht!

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In einem gewissen Rahmen bekommt ein Geigenbauer einen weichen Klang auch durch Klangeinstellungen hin (Steg, Stimmstock, evtl. tiefere Saitenlage...)

Generell haben Instrumente mit hoher Wölbung eher einen weichen Klang. Es gibt zB Stainer-Nachbauten aus Sachsen/Böhmen, die sind günstig (ca. um 500 Euro) und in höheren Qualitätskategorien nicht unbedingt schlecht. Frag am besten mal den Geigenbauer deines Vertrauens! :-)

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