verladen ist eines meiner spezialgebiete ;) - und deshalb weiß ich, dass hier eine antwort nur schwer zu geben ist. es geht darum, dem pferd zu zeigen und zu erklären, dass der hänger ein sehr angenehmer ort sein kann. vielleicht bist du ja in meiner nähe und ich kann dir ein training anbieten?!? sieh dich doch mal auf http://www.intelligentes-pferdetraining.de um und schreibe mir :D!!!
nun, pferde sind sich ihrer kraft durchaus bewusst. sie sind herdentiere, suchen immer anschluss - auch den anschluss des menschen. alleine sein bedeutet in der natur des pferdes gleichwohl den tod. sie sehen die welt mit anderen augen als wir, sind nur mit einem minimalen teil des gehirns dazu ausgestattet rational und strategisch zu denken. in der welt eines pferdes geht es um energiesparen, überleben und fortpflanzen. mich beschäftigt eher die frage, was die menschen oft von den pferden denken ;)
Pferde schlafen durchaus auch im liegen. Die sog. REM (rapid eye move)-phase findet immer nur im liegen statt. ein pferd, dass sich sicher fühlt, sei es in seiner herde oder im stall, schläft oft im liegen.
in der herde gibt es "wachdienste", die pferde wechseln sich mit den schlafphasen im liegen ab.
beim "dösen" hat die natur den pferden einen mechanismus mitgegeben, der ihnen müheloses schlafen im stehen ermöglicht: sie "klinken" ein knie aus und haben somit optimale standkraft ohne umzufallen. anstrengend ist dies also nicht.
pferde sind fluchttiere und somit sollte man sich als mensch fragen, inwieweit man es vermenschlicht, wenn man sich sagt: die armen, die haben keine möglichkeit ihren schlafbedarf aufzuholen. die natur dieser tiere ist einfach derart ausgestattet und nicht mit unserer "raubtierhaften" natur zu vergleichen :)
Pferde haben einen Magen, der mit einem kräftigen Schließmuskel (sog. Pförtner) versehen ist. Da der Magen an sich nicht mit peristaltisch arbeitenden Muskeln versehen ist, wird die Nahrung so im Magen behalten und dazu gebracht in den Verdauungstrackt überzugehen. Dieser Pförtner sorgt also dafür, dass die Nahrung nur aufgenommen und nicht wieder abgegeben werden kann. Bei völligem Versagen der Muskulatur kann das Pferd "erbrechen", aber nicht im Sinne von "Hochwürgen", wie das bei Menschen und Hunden beispielsweise vorkommt. Für Pferde ist dies lebensbedrohlich. Zum Thema Giftpflanzen: Die Evolution hat die Pferde mit einem Sensor ausgestattet - sie "wissen" in den meisten Fällen, was sie brauchen und was nicht. Bei unseren domestizierten Pferden ist dies jedoch mit der Zeit verloren gegangen, weshalb Vergiftungen von domestizierten Pferden häufig vorkommen.
pferde können durchaus rückwärts laufen, sie tun dies auch "gerne", wenn es ihnen kompetent beigebracht wird. meist wird ein pferd zum rückwärtsgehen aufgefordert indem der mensch es rückwärts zieht...egal, ob halfter, trense etc. der clou ist nun, das pferd im richtigen augenblick zu belohnen, sprich im richtigen moment nachzugeben. dies ist natürlicherweise beim vorwärtstreten eher gegeben.
ansonsten lässt es sich zusätzlich klar mit der natur des pferdes erklären: flucht geht meist nach vorne und flucht ist die erste verteidigung eines pferdes. erst, wenn sich flucht nicht lohnt, weil beispielsweise ein raubtier schon "am" pferd ist, wird der rückwärtsgang eingelegt: das pferd bewegt sich auf den angreifer zu um mögliche risswunden niedrig zu halten. man nennt dies das "drucksyndrom", pferde gehen "in den druck hinein". diese art der verteidigung ist jedoch erst der zweite ansatz der verteidigung - daraus resultiert, dass pferde in erster linie vorwärts anstatt rückwärts gehen. im sattel ist dies jedoch immer ein aspekt der ausbildung und zwischen rückwärtsgehen und rückwärtstreten besteht ein weiterer unterschied :)
eine kleine klugscheißerantwort ;):
pferde haben ein anderes "leistungsdreieck" als ponies. ponies stehen eher im quadratischen typ, pferde im rechteckigen typ. in diesem zusammenhang steht auch oft die beschaffenheit der schulter: ist diese besonders schräg, so hat das pferd einen guten raumgriff. dieses phänomen sieht man besonders oft bei galoppern, bei denen die schulter ein großes zuchtkriterium darstellt. ponies stehen zwar auch in verschiedenen gebäudetypen, jedoch sind die kräfte und raumgriffe, die ein pferd mit sich bringt wesentlich energiesparender, somit ausdauernder und sowieso schneller. die schnellsten pferde auf 400m sind im übrigen die quarter horses. auf dieser distanz schlagen sie sogar spitzengalopper. nach dieser distanz lässt jedoch die kraft der doch recht kompakten pferde nach und der galopper holt auf strecke auf :) im übrigen habe ich schon einige pferde von schockemöhle trainiert und eingeritten - sie sind definitiv flotter als ponies :D
scheutraining, was meinst du denn damit?
es gibt eine menge möglichkeiten in einem roundpen zu arbeiten - allerdings muss man sich gut schulen lassen. bodenarbeit aller art lassen sich sowohl im roundpen, als auch in hallen / auf plätzen gestalten.
ich selbst habe das roundpen als basisarbeitsmittel, jedoch kann ich hier keine pauschalen tipps geben.
außer: stangenarbeit...aber die kannst du, wie alles andere auch, auch auf einem platz machen...
ich trainiere pferde beruflich. in meiner freizeit reite ich mit meiner 4-jährigen nahezu nur noch ins gelände, um die seele baumeln zu lassen :)
du musst abwägen, was für reiter du bekommst - oftmals hat das beste mädl für ein gutes pferd den kleinsten geldbeutel. ich halte bis 80€ alles angemessen, denn 2x/Woche ist 8x im monat. und da sollte man nicht mehr als 10€/std für sein pflegepferd zahlen müssen. turnierteilnahme kannst du dann extra mit ihr festhalten. auch wichtig an einer reitbeteiligung ist, dass sie (und ist sie noch so gut) regelmäßig unterricht nimmt...das zahlt sie aus eigener tasche an den reitlehrer. habt ihr keine halle an dem stall, so halte ich (ohne unterricht) kosten von über 60€ für nicht mehr in orndung.
pferd/kutsch sind verkehrsteilnehmer. daher: wie fahrräder und autos
mit der schubkraft ist der "motor des pferdes", seine hinterhand gemeint. die entsteht nur durch solide reitweise und ausbildung und letztendlich aus der versammlung heraus. das pferd geht "bergauf", nimmt also viel last mit der hinterhand auf und kann so die vorwärtskraft optimal entwickeln. hierfür braucht es allerdings eine gute reitausbildung und eine solide grundasubildung :)
Tying up ist unter die Muskelkrankheitsbilder der Pferde zu schreiben...mit ausbinden hat das nichts zu tun ;) bisher sind 2 chronische "verschlagskrankheiten" gefunden, es gibt jedoch sicherlich noch mehrere. tying up, kreuzverschlag, verschlag, RER, PSSM sind also im laienmund zusammengefasst. gemeint ist ein massiver krampf der rückenmuskulatur mit zersetzung kleinster muskelzellen. verfärbt sich dabei der urin dunkel ist das ein lebensbedrohliches zeichen, da die nieren stark geschädigt werden und es zu einem tödlichen nierenverschlag kommen kann.