Psychisch am Ende, wie am Besten vorgehen?

Ich versuche meine Situation kurz zu schildern. Wäre sehr dankbar über Antworten... (auch wenn der Text wahrscheinlich lang wird, tut mir leid...)

Ich bin seit ich zurückdenken kann eigentlich keine sehr glückliche Person. Schon als Kind. Jeder nannte mich immer das traurige Kind. In meinem Leben ist auch schon echt viel in die Hose gegangen, aber selbst in den guten Zeiten war ich irgendwie nie so komplett glücklich.

Ich bin eigentlich mein ganzes Leben schon total hoffnungslos, habe mich immer gefragt was ich hier überhaupt tue. Auch lange Jahre der intensiven Selbstverletzung und Selbstmordgedanken habe ich bereits hinter mir. Und ansonnsten einfach komplette Leere. Ich kann es gar nicht so recht beschreiben.

Und in letzter Zeit, also um genau zu sein seit bald 7 Monaten wird es wieder konstant schlimmer.

Ich habe Phasen, in denen ich teilweise den ganzen Tag schrecklich hysterisch heule, dann auch Phasen wo ich nichts fühle. Keine Freude, keine Angst oder nichts. Einfach wie ein wandelnder Toter.

Dann gibt es Phasen in denen meine Vergangenheit auf mich einprasselt wie peitschenhiebe, ich fürchterliche Angstzustände und Alpträume und ekelhafte Zustände habe.

(Hinzukommt, dass ich erst vor kurzem jemanden verloren habe, von dem ich mehr oder weniger mein komplettes Leben abhängig gemacht habe.)

Ich hab versucht mich irgendwie über Wasser zu halten, aber ich merke nun, dass es einfach nicht mehr geht. Ich denke den ganzen Tag nur darüber nach, wie sehr ich nicht mehr am Leben sein will & wie sehr ich mich hasse. Die Leere in mir wird mittlerweile so unbeschreiblich stark und erdrückend... ich wüsste nicht mal wie ich das ansatzweise beschreiben soll.

Mein Herz tut andauernd weh & Atmen fällt mir von Zeit zu Zeit auch schwer (es fühlt sich ein wenig so an, als würde mir jemand den Hals zuschnüren). Manchmal wird mir (wenn ich grausige Gedanken habe) auch einfach schwarz vor Augen. Essen tue ich so gut wie nichts mehr und bin in 3 Monaten um 10kg leichter geworden.

Meinen Alltag kann ich auch nicht mehr bewältigen. Ich lerne für die Uni nichts mehr (werde das Studium auch abbrechen) weil ich irgendwie wirklich nichts mehr hinkriege.

Ich sehe wirklich keinen Sinn mehr im Leben und muss mich wirklich enorm zusammenreißen nichts dummes anzustellen (ob Selbstverletzung oder whatever). Will meiner Familie halt ned wehtun.

Wo soll ich anfangen? Wie soll ich es angehen? Wohin kann ich gehen? (Vorallem jetzt mit Corona... klappt da alles noch reibungslos?)

Ich brauche mittlerweile echt einfach Hilfe und wäre über Antworten soooo dankbar...

(BITTE keine Angriffe oder unhilfreiche Belehrungen oder Sprüche wie "Denk positiv" oder ähnliches. Mein Selbstwertgefühl ist wirklich genug am Arsch, reines positiv Denken GEHT einfach nicht mehr und ich versuche wirklich einfach nur Rat zu finden weil ich Hilfe brauche...)

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Hey, ich bin nicht gut ihm helfen, aber wie wäre es, wenn du es mit einem Therapeuten versuchst. Es ist zwar manchmal schwer einen zu finden oder schnell an Hilfe zu kommen, aber dadurch erfährst du vielleicht wie du damit umgehst und auch wie es besser werden kann. Natürlich musst du es selbst wissen, ob du versuchst eine Therapie zu starten, was absolut nicht schlimm oder komisch ist sondern eigentlich ganz normal. Es hilft dir vielleicht auch einfach darüber zu sprechen mit einer Person, die sich genau mit solchen Emotionen befassen kann und dir Rat gibt. Ansonsten vielleicht eine Vertrauensperson wie eine gute Freundin/ Freund. Manchmal hilft es auch bei einem Haustier etc.

und vielleicht solltest du überlegen und entdecken was für dich ein Grund ist zu leben. Bei mir ist es die Musik, die mir hilft. Sie beruhigt mich, macht mich glücklich. So kann ich meine Emotion rauslassen ohne wieder mit svv anzufangen. Auch Zeichnen oder Malen hilft mir manchmal. Ansonsten einfach an die frische Luft gehen, an einen Ort wo man einfach mal allein sein kann und in Ruhe nachdenken und einfach mal vom Alltag wegkommen.
Ich glaube fest an dich und hoffe, dass dieser Text dir vielleicht sogar hilft. Du schaffst das und du bist niemals allein <3

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Vielleicht hilft es irgendjemandem, falls es überhaupt stimmt: Unser aller Weg ist derselbe; wir sind müde von denselben Arbeiten. Wir sind nicht umgekommen, sondern haben überlebt. Nicht einmal mit der Falle besiegten uns die Gallier. Aber den begonnenen Krieg werden wir beenden. Wärt ihr nicht so tapfer gewesen, wären wir niemals bis zu diesem Ort gekommen.

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