Vielen Menschen helfen Labels, da sie ihren Gefühlen so endlich einen Begriff zuordnen können. Jedoch sind Labels keine Notwendigkeit, vor allem nicht, wenn man sich unter Druck gesetzt fühlt sich ein Label geben müssen.

Du bist trotzdem ein valider Teil der LGBTQ+ Gemeinschaft, auch wenn du dir im Moment noch unsicher über deine Identität bist. Selbstfindung kann ein langer Prozess sein, auch, weil Sexualität fluid ist und sich im laufe des Lebens stetig wandeln kann. Das ist völlig okay so. Du kannst dich einfach als „queer“ bezeichnen, das machen viele so. Queer fasst als Überbegriff alles zusammen, was nicht cis und/oder heterosexuell ist.

Wenn du jetzt aber trotzdem ein Label haben möchtest, dann würde ich dir am ehesten Bisexualität zuordnen. Du schreibst zwar, dass du dich nicht zu cis-Männern hingezogen fühlst, doch auch, dass du dich aber zu Trans-Männern hingezogen fühlst. Trans-Männer sind Männer, bitte mache da keine Unterscheidung. Trans-Menschen kämpfen sehr damit, nicht als Extra, sondern einfach als gewöhnliche Männer und Frauen gesehen zu werden. Auch, hast du eine Präferenz für Frauen, daher auch meine Einschätzung. Man kann auch bisexuell sein, obwohl man wenig(er) Anziehung für ein bestimmtes Geschlecht empfindet.

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Eigentlich besteht eine solide Hautpflegeroutine lediglich aus Reiniger - Feuchtigkeitscreme - Sonnenschutz. Man sollte, erst recht als Neuling, nicht mehr als 5 Produkte auf einmal benutzen, das irritiert die Haut nur unnötig.

Einige Wirkstoffe können bei Akne und Unreinheiten grundsätzlich förderlich sein, wie Salicylsäure, Vitamin A (Retinol/ Retinal), Azelainsäure, chemische Peelings (AHA/ BHA), Niacinamid, uvm. doch man kann da auf eigene Faust Fehler machen. Bei Retinol sollte man z.B. als Anfänger auf eine Dosis von 0,01% achten, außerdem kann Retinol zu Hautreaktionen führen, bevor die Besserung dann eintritt.

Das war jetzt nur mal ein Beispiel. Von daher, und auch weil du schilderst du hättest hormonelle Akne, würde ich dir lieber die professionelle Beratung eines Dermatologen empfehlen. Anders als solche Internetforen, sind diese professionell ausgebildet und können dir individuell weiterhelfen und ggf. Hormonpräparate verschreiben. Diese sind nämlich verschreibungspflichtig.

Bis dahin empfehle ich dir, eine solide Grundroutine zu etablieren, auf dessen Basis du dann Wirkstoffe hinzufügen kannst. Bei trockener Haut würde ich dir einen Gel- oder Ölreiniger empfehlen, keinen schäumenden. Der Balea Ölreiniger (dm) ist günstig und gut, oder der CeraVe hydrating cleanser. Als Feuchtigkeitscreme empfehle ich die von Cetaphil für trockene und empfindliche Haut. Von der Marke sun dance (dm) gibt es eine günstige Linie mit Sonnenschutz speziell für empfindliche Haut. Vermeide Duftstoffe.

Versuche diese Grundroutine konsequent durchzuziehen. Es braucht Geduld und Durchhaltevermögen, Besserung kommt nicht von heute auf morgen.
Morgens reicht Reinigung mit Wasser - Feuchtigkeitscreme - Sonnenschutz. Sonnenschutz ist essentiell, auch, wenn man sich im Haus befindet und auch im Winter! Ca. 80% unserer Hautschäden werden durch Sonnenlicht verursacht, zudem können UV Strahlen Akne begünstigen! Daher bitte alle nicht bedeckten Körperstellen eincremen. Abends dann Reiniger - Feuchtigkeitscreme.

Man sollte mindestens 1 Minute reinigen und mindestens 1 Minute den Reiniger abwaschen. Es lohnt sich auch regelmäßig den Kissenbezug zu wechseln, ausreichend zu trinken, auf die Ernährung zu achten (z.B. Nahrungsunverträglichkeiten herausfinden) und die Darmflora untersuchen zu lassen (ein gesunder Darm wirkt sich auch auf unsere Haut aus!). Viele Menschen haben auch die Angewohnheit, sich oft ins Gesicht zu fassen. Man sollte versuchen das einzustellen und das Gesicht, nur wenn nötig, mit sauberen Händen zu berühren.

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Natürlich ist es Eltern wichtig, dass ihre Kinder soziale Kontakte pflegen und Anschluss unter Gleichaltrigen finden, doch das Verhalten deiner Eltern ist total kontraproduktiv!

Wenn sie dir Vorwürfe machen, oder dich sogar bestrafen indem sie dich anschreien, dann wirst du soziale Situationen zwangsläufig mit Stress und Angst verbinden. Dabei kann das viele Gründe haben warum man keinen, bzw. nicht direkt einen Anschluss findet, das muss nicht unbedingt an einem selbst liegen. Außerdem hat das Verhalten deiner Eltern zur Folge, dass du ihnen aus Angst nichts mehr anvertraust und auch dafür, eine Konsequenz ihres Handelns, wirst du bestraft, indem sie bei deinen Lehrern nachfragen?

Mal ganz wichtig, ob du deinen Geburtstag feiern möchtest, ist deine eigene Entscheidung. Ich empfinde es als Überschreitung deiner persönlichen Grenzen, dass dir deine Eltern ihren Willen an deinem großen Tag aufzwingen wollen bzw., dass du dir wegen solch einer Banalität solche Gedanken machen musst.

Gut gemeint hin oder her, offensichtlich ist es nicht das was du möchtest und offensichtlich hat dich das angeschrien werden und die Vorwürfe verletzt. Ich würde dir raten, dir jemanden zu suchen, den deine Eltern auf Augenhöhe begegnen und der deine Meinung und Interessen vertreten kann. Aus dem bisschen Information das du uns hier gegeben hast scheint es, dass deine Eltern eher über deinen Kopf hinweg entscheiden, vielleicht würden sie auf einen anderen Erwachsenen hören?

Hast du denn andere Familienmitglieder (Großeltern, Tante, Onkel, Geschwister, Paten, usw.), Lehrer, oder andere Personen (z.B. Eltern von Freunden), denen du dich anvertrauen könntest? Schildere ihnen deine Situation und Sorgen und bitte um ein gemeinsames Gespräch mit deinen Eltern.

Viele Eltern haben bei sowas das Gefühl, hintergangen worden zu sein und sehen es nicht gerne, dass Außenstehende „sich in die Erziehung ihrer Kinder einmischen“. Das könnte bei deinen Eltern vielleicht auch der Fall sein, daher würde ich einen Vertrauenslehrer wirklich nur dann einschalten, wenn du niemand anderen hast. In diesem Fall bietet es sich an, einen belanglosen Grund und Aufhänger zu finden, um das Gespräch zu starten (z.B. man kommt einfach so auf einen Kaffee vorbei). Dann könnte man mit einem harmlosen Thema anfangen, das dann zum eigentlichen Thema überleitet, z.B. allgemein über Geburtstage sprechen. Versuche, für dich selbst und deinen Standpunkt zu sprechen. Die Aufgabe vom anderen Erwachsenen ist nur, das Gespräch ggf. zu entschärfen, dir in deinem Standpunkt Rückhalt zu geben und zwischen euch zu vermitteln.

Versuche dir bei dieser Gelegenheit dann wirklich mal alles von der Seele zu sprechen. Was das Verhalten deiner Eltern in dir auslöst, warum du deinen Geburtstag nicht feiern willst, wie du dich fühlst, was du dir von deinen Eltern in Zukunft wünschen würdest, usw.

Vielleicht realisieren deine Eltern dann auch, dass sie mit ihrem Verhalten auf langfristige Sicht genau das Gegenteil von dem bewirken, was sie eigentlich erreichen wollten. Im schlimmsten Fall könntest du dich komplett von ihnen abschotten. Du brauchst dir keine Sorgen darüber zu machen angeschrien zu werden, wenn du eine Person am Tisch hast, die auf deiner Seite ist. Vielleicht haben deine Verwandten ja selbst Kinder? Dann können diese vielleicht auch nochmal bestärken, dass da absolut nichts verwerfliches an deinem Wunsch ist, deinen Geburtstag nicht zu feiern. Ich wünsche dir alles gute!

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Ich fand die Handlung sehr interessant und erfrischend, sozusagen mal ein neuer und vor allem komödiantischer Ansatz an die japanische Mythologie. Die erste Staffel fand ich gut, die (Götter)Welt war sehr komplex durchdacht, auch der Zusammenhang und die Auswirkungen von Menschen und den Götterwerkzeugen auf die jeweiligen Götter. Natürlich viele actionreiche und spannende Szenen, aber mit viel Humor zwischendrin, um die Stimmung wieder zu lockern (eine meiner liebsten Szenen: Yato bekommt seinen winzigen Schrein). Auch die mal etwas andere Darstellung eines Gottes, fand ich lustig und hat mir gefallen. Normalerweise stellt man sich Götter als diese erhabenen Wesen vor, doch Yato ist pleite, trägt einen Trainingsanzug und wirkt die meiste Zeit über etwas verplant und schusselig.

Am Ende der ersten Staffel einen Cliffhanger einzubauen erscheint passend, da es eben eine zweite Staffel gibt um genau da wieder anzusetzen. Allerdings fand ich die zweite Staffel nicht befriedigend. Man beendet den Anime mit extrem vielen offenen Fragen und Plotholes, zudem empfand ich das Ende als überstürzt und abrupt. Versteh mich nicht falsch, ich bin grundsätzlich nicht abgeneigt von offenen Enden, bei denen man selbst bisschen interpretieren muss. Bei der zweiten Staffel, vor allem gegen Ende hin, gab es aber viele Unstimmigkeiten, die aufgrund fehlender Erklärung wie aus der Luft gegriffen erscheinen.

Als Yato sich in Staffel 2, Episode 9 im Totenreich befindet und Hyori seinen echten Namen rufen muss, um ihn zu befreien, wird nie erklärt woher sie seinen echten Namen, Yaboku, nun kennt. In vorherigen Episoden wird sogar gezeigt, wie sie bei ihrer Recherche nach seinem Namen keinen Erfolg hat. Auch wird nie thematisiert, wer Nora nun eigentlich ist und in welcher Beziehung sie zu Yato steht. Man erfährt zwar, dass sie ein Nora ist, daher ihr Name, doch wie kam sie zu Yato? Wie wurde sie ein Nora? Was weiß sie über Yatos Vater? Sie ist also ein großer Bestandteil der Handlung und begleitet Yato schon sehr lange (siehe Vergangenheitsrückblicke), dennoch wissen wir kaum etwas über sie.

Das waren einige Beispiele. Würde ich noch mehr nennen, würde das den Rahmen total sprengen. Im Großen und Ganzen, von der Handlung her ein prinzipiell empfehlenswerter Anime, doch bei der zweiten Staffel mangelte die Umsetzung.

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Das ist ein sehr ambitioniertes Ziel, was du dir da gesetzt hast. Rein theoretisch haben Jungen ihr Wachstum mit ca. 19 Jahren abgeschlossen. Bei maximalem Wachstum kannst du als Junge ca. 10 cm in einem Jahr wachsen, doch bei Jungen setzt der Wachstumsschub in der Regel zwischen dem 12. und dem 16. Lebensjahr ein. Das sind aber alles keine fixen Zahlen und es gibt da keine Norm.

Das ist sehr individuell, ich (weiblich, Asiatin) hatte meinen Wachstumsschub relativ spät, mit so ca. 14 Jahren, oder sogar noch später. Ich war immer vergleichsweise kleiner als meine Mitschülerinnen, doch war dann irgendwann größer als der Großteil. Ich bin heute 1.70m groß, was für eine Asiatin überdurchschnittlich groß ist. Allerdings muss man dazu sagen, dass Genetik bei mir definitiv eine große Rolle gespielt hat, meine Mutter ist zwar nur ca. 1.65m groß, doch mein Vater ist 1.80m groß (ebenfalls sehr groß für einen Asiaten).

Ja, Ernährung und auch die medizinische Versorgung macht durchaus einen Unterschied. In vielen Südostasiatischen Ländern z.B., ist der Lebensstandard über die letzten Jahrzehnte angestiegen. Gleichzeitig konnte man einen Anstieg in der durchschnittlichen Körpergröße über die Generationen beobachten. Das macht Sinn, da unser Körper Nährstoffe braucht, um zu wachsen.

Fitness kann nur bedingt etwas bewirken. Selbst mit allem Sport der Welt, kannst du nicht in deine genetisch bedingte Knochenstruktur eingreifen. Es gibt aber spezielle (Dehn-)Übungen, mit dem Ziel, deine Haltung zu verbessern. Schlechte Haltung kostet uns oftmals einige Zentimeter, was man gar nicht annehmen mag. Auf YouTube gibt es einige hilfreiche Tutorials dazu.

Du bist noch jung und wirst wahrscheinlich noch ein Stück wachsen, doch wie gesagt, unsere Größe wird fast ausschließlich von unseren Genen beeinflusst. Wie groß ist denn deine Familie? Daran kann man sich meistens grob orientieren. Ich möchte dich aber darin bestärken, dass du trotz unrealistischer Schönheitsstandards und auch wenn du dein Ziel von 1.71m nicht mehr erreichst, trotzdem gut bist. Es ist normal Unsicherheiten zu haben, doch lass dich von ihnen, oder deiner Größe, nicht definieren! Du bist so viel mehr.

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Das ist ja ein spezieller Anlass, daher bietet es sich an, mal etwas außerhalb seiner Komfortzone auszuprobieren. Bei dir würden sich hohe Schuhe, ein eng anliegendes Kleid und/ oder eine Perücke eignen. Auch beim makeup hat man vor allem auf einem CSD die Möglichkeit, sich mit bunten Farben mal so richtig auszutoben. Es gibt z.B. auch in der Drogerie sehr knallige Lidschattenpaletten, oder ausgefallene Wimpern.

Ich würde dir raten, dir auf jeden Fall ausreichend Wasser mitzunehmen, damit du bei den aktuellen Temperaturen nicht dehydrierst. Achte auch auf ausreichend Sonnenschutz! Bei den aktuellen Temperaturen schmilzt Makeup vor lauter Schweiß auch gerne mal vom Gesicht. Dafür gibt es Fixierungs-/ Settingsprays, die man nach dem schminken aufträgt. Ich empfehle z.B. das von Catrice, das ist günstig, kann man in der Drogerie kaufen und versiegelt das makeup. Hohe Schuhe, oder eng anliegende Kleider sehen natürlich toll aus, doch wenn man das nicht gewohnt ist, dann solltest du dir Wechselschuhe und -Kleidung mitnehmen.

Gehörst du denn selbst der LGBT Gemeinschaft an? Dann kannst du die zugehörige Flagge zu deiner Sexualität/ Geschlechtsidenität mitnehmen. Wenn du dir noch unsicher darüber bist, oder ein hetrerosexueller cis Mann bist, dann kannst du auch einfach die normale Regenbogenflagge mitnehmen. Viele Leute basteln sich auch Schilder, mit lustigen, schönen, oder inspirierenden Sprüchen.

Nimm aber nicht zu viel mit, all das ist auch kein Muss, sondern nur ein nettes Extra. Die Hauptsache ist, dass du den CSD genießt und stolz auf die Gemeinschaft bist. Ich wünsche dir viel Spaß!

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Mache für Transsexuelle bitte keine eigene Unterscheidung, denn Transsexualität ist kein eigenes Geschlecht. Was du meinst sind die binären Geschlechter männlich oder weiblich, das schließt Transsexuelle auch mit ein.

Die Frage sollte daher eher sein, ob du auch auf nonbinäre Menschen stehst, also Menschen, die sich keinem traditionellen Geschlecht, oder dessen zugeschriebenen Attribute, zugehörig fühlen.

Der große grundlegende Unterschied zwischen Bi- und Pansexualität, ist der Fokus auf Geschlechter. Während du bei der Pansexualität auf grundsätzlich alle Geschlechter stehst (also z.B. auch nonbinär), ist das bei der Bisexualität nicht zwangsläufig der Fall. Bisexuelle können auf zwei, oder eben auch mehr Geschlechter stehen. Außerdem können deine Gefühle bei der Bisexualität variieren. Bisexuelle empfinden Sexualität also mehr auf einem Spektrum, haben z.B. eine stärkere Präferenz für Männer. Dies ist bei der Pansexualität nicht der Fall. Ist man pan, so präferiert man kein Geschlecht mehr als das andere, sondern fühlt sich zu allen gleichermaßen angezogen, was durch das Präfix Pan- (alles) angezeigt wird.

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Ich würde nicht behaupten, dass man öfters hoffnungsvoll aufs Handy schauen bereits als Abhängigkeit bezeichnen kann. Es ist nur eine weitere Bestätigung dafür, dass du das Mädchen gut findest und es nicht abwarten kannst wieder mit dir zu schreiben.

Abhängig bist du ab dem Moment, wenn sich deine ganze Welt und dein kompletter Alltag um das Mädchen und das aufs Handy schauen, dreht. Z.B. wenn du deine alltäglichen Aufgaben nicht mehr erledigst/ bewältigen kannst, weil du deine Zeit damit verbringst, ständig aufs Handy zu starren. Ein weiteres Beispiel für Abhängigkeit ist, wenn man in Beziehungen, seien es romantische oder platonische, kein eigenständiger Mensch mehr ist. Beziehungen jeglicher Art können unser Leben bereichern, doch definieren uns nicht als Menschen. Man kann trotzdem noch Zeit allein, oder mit anderen Menschen verbringen und sich nicht komplett an den anderen heften, oder dessen Zustimmung über allem stellen.

Auf mich wirkst du aber sehr reflektiert und du machst dir viele Gedanken. Nicht in eine Abhängigkeit zu geraten, ist ein sehr selbstfürsorglicher Wunsch. Wenn man Interesse an einer Person hat, dann geht natürlich meist eine völlig normale Aufregung damit einher. Keine Sorge, bisher scheint bei dir alles im gesunden Rahmen zu sein. Wie du selbst sagst, Aufmerksamkeit zu bekommen ist schön, solange man auch noch ohne die Aufmerksamkeit und Bestätigung anderer leben kann. Vielleicht gehst du bald den nächsten Schritt? Es scheint, dass das Mädchen dir gegenüber definitiv nicht abgeneigt ist und das scheinen auch andere so zu bestätigen. Oder vielleicht macht sie bald den ersten Schritt?

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Jemanden sein Essen probieren zu lassen, oder Zeit zu zweit verbringen zu wollen macht noch lange keine Beziehung aus. Du schreibst, dass ihre Gesten die Situation „weiter anheizen“. Ist dann nach der Abfuhr wirklich alles zwischen euch okay, wenn du dich durch allgemeine Nähe sofort angeheizt fühlst? Natürlich gehen deine Gefühle nicht von einem Tag auf den nächsten wieder weg, das ist auch völlig okay und verständlich, doch sie sind eben eines, deine Gefühle, nicht ihre. Du solltest deine Empfindungen und Hoffnungen nicht auf sie projizieren, vor allem wenn sie dir unmissverständlich mitgeteilt hat, dass sie dich nur als Freund sieht. Spätestens wenn du dich nach einer Abfuhr aufdringlich verhältst, wird das eure Freundschaft belasten.

Allgemein ist es schwer die Situation als Außenstehender zu beurteilen. Du solltest deine Gedanken lieber mit ihr kommunizieren, da wir schlecht in ihren Kopf sehen können und auch nur wenig Information haben. Für sie ist das wahrscheinlich ganz alltägliches Verhalten einem guten Freund gegenüber, aber vielleicht steckt doch etwas anderes dahinter?

Versucht zusammen an einer Lösung zu arbeiten. Gerade jetzt ist Kommunikation das A und O! Vielleicht brauchst du gerade jetzt eben keine Nähe, sondern eher temporäre Distanz. Sich Zeit für sich selbst zu nehmen kann von Zeit zu Zeit hilfreich sein und richtig kommuniziert, ist das auch völlig okay. Deine Freundin sollte keinesfalls denken, dass du dich wegen der ganzen Situation aus eurer Freundschaft entziehst, es ist ja nicht für immer. Du solltest aber geduldig mit dir selbst sein und dir einfach die Möglichkeit geben, die Abfuhr zu verarbeiten und mit ihr umzugehen. Ich stelle mir das nicht einfach vor, wenn sich über einen längeren Zeitraum Gefühle aufgebaut haben, aber dann von einem erwartet wird, sich von heute auf morgen wie ein ganz normaler Freund zu benehmen und so weiterzumachen, als ob nichts passiert wäre. Du hast eine Abfuhr erhalten, das ist ganz nachvollziehbar dass du aufgewühlt ist!

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Du fügst deiner Haut Wunden zu, diese werden zwangsläufig natürlich Spuren hinterlassen. Abhängig von der Tiefe der Wunde, wird auch die Narbe größer sein.

Selbstverletzung ist ein ernstzunehmendes Problem und geht meist mit anderen psychischen Erkrankungen einher, daher sollte das keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden! Ich arbeite selbst mit Kindern, Jugendlichen und (jungen) Erwachsenen, die ähnliches durchleben wie du. Alle unsere Handlungen haben Folgen und wir selbst müssen mit den Konsequenzen unserer eigenen Entscheidungen leben. Wenn du dich ritzt, dann musst du auch mit möglichen Konsequenzen wie Narben rechnen. Ich weiß, dass es nicht möglich ist, von einem Tag auf den nächsten einfach mit der Selbstverletzung aufzuhören, doch so ziemlich alle, mit denen ich arbeite, berichten mir stets das gleiche: die Narben bleiben ein Leben lang und werden dich, auch wenn du an einem besseren Punkt im Leben stehst, stets an diese Zeit erinnern.

Ich würde dir raten, dir professionelle Hilfe zu suchen. Solche Foren wie gutefrage können dir Orientierung und Rat geben, doch wir sind keinesfalls die richtigen Ansprechpartner für psychische Notlagen, da wir (meist) keine ausgebildeten Psychologen sind! Es ist überhaupt nicht verwerflich Hilfe anzunehmen, wenn man allein nicht weiter weiß, das ist sogar ein Zeichen von Stärke! Du musst diese Bürde nicht alleine tragen. Es ist das normalste der Welt, zum Arzt zu gehen wenn es dem Körper nicht gutgeht, es sollte genauso normal sein zum Arzt zu gehen, wenn es der Seele nicht gutgeht! Statt dir selbst wehzutun, warum nicht stattdessen zu jemandem gehen, der speziell darin geschult ist dir mit solchen Themen zu helfen?

Du kannst entweder zu deinem Hausarzt gehen und dir dort eine Überweisung für den Therapeuten geben lassen, oder über Seiten wie https://www.therapie.de/psyche/info/ selbst nach Psychologen suchen. Dort rufst du dann entweder an, oder wenn dir schreiben leichter fällt, schreibst du eine kurze Mail, in der du deine Situation erklärst. Hast du denn Vertrauenspersonen in deinem Leben, mit denen du über deine Sorgen sprechen kannst? Vertraue dich jemandem an, vielleicht können sie dir bei deinem Weg weiterhelfen, indem sie z.B. mit dir zusammen nach Therapeuten suchen, oder dich zum Termin begleiten?

Wenn du dich mal wieder in einer akuten Notlage befinden solltest, in der du wieder den Drang hast dir wehzutun, dann kannst du dich an Hilfsangebote wie die Telefonseelsorge (0800.1110111 oder 0800.1110222 oder 116123), oder den WhatsApp Krisenchat wenden. Beide Angebote sind kostenlos, rund um die Uhr erreichbar und anonym. Kennst du außerdem Übungen, wie z.B. die 5-4-3-2-1 Übung? In dieser geht es darum, deine Aufmerksamkeit weg von deinen Gedanken, hin zu konkreten Gegenständen und Empfindungen zu lenken. Du nennst für dich zuerst 5 Dinge, die du siehst, am besten sagst du sie dir leise vor. Dann nennst du 5 Dinge, die du hörst. Dann 5 Dinge, die du spürst. Wenn du damit fertig bist, nennst du 4 Dinge, die du siehst, dann 4 Dinge, die du hörst und so weiter. Außerdem kannst du stattdessen auch laute Musik hören, laut schreien, in ein Kissen schlagen, eine Chili essen, oder einen Eiswürfel auf deinen Arm legen.

Ich wünsche dir auf deinem Weg aber alles gute und ich bin mir sicher, dass du von der richtigen Hilfe an deiner Seite profitieren wirst. Pass auf dich auf!

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Im Normalfall würde ich sagen, dass zu einer gesunden und gefestigten Beziehung dazu gehört, dass beide Partner eigenständige Menschen bleiben können. Niemandem, nicht mal dem eigenen Partner, steht es zu einem vorzuschreiben wo man hingehen darf und wo nicht.

ABER, in deinem Fall liegt als Ausgangssituation schon keine gesunde und gefestigte Beziehung vor. Dass dein Freund dir schon mal fremdgegangen ist, ist eine wichtige Information, die natürlich die ganze Situation verändert. Du stellst dich nicht an, deine Sorgen sind völlig legitim und verständlich. Es gibt Menschen, die selbst nach einem Vertrauensbruch wie fremdgehen dem Partner verzeihen und die Beziehung weiterführen können. Das möchte ich an dieser Stelle jetzt nicht beurteilen. Doch du konntest das ganze offensichtlich nicht hinter dir lassen, was völlig okay ist! Deine Gefühle sind valide, dein Vertrauen und deine persönlichen Grenzen wurden missbraucht, da ist es völlig verständlich, dass du nun misstrauisch und verletzt bist.

Ich frage mich aber, warum du trotz dessen mit deinem Freund zusammen bleibst? Eine gestörte Beziehung, die auf einer gebrochenen Vertrauensbasis aufbaut, kann und wird nicht auf Dauer halten, zudem ist das selbstzerstörerisch dir gegenüber. Das ist nicht gesund, sich in jedem Aspekt des Lebens den Kopf über die (Un-)Treue des Partners zerbrechen zu müssen. Du kannst natürlich krampfhaft versuchen, eure Beziehung durch Verbote zu „retten“, doch ist das wirklich eine Beziehung, die du möchtest? Wenn dein Freund dir wirklich wieder fremdgehen möchte, dann wird er immer einen Weg finden. In Zukunft werdet ihr immer wieder wegen diesem Interessenskonflikt aneinandergeraten. Du hast Angst, dass dein Freund z.B. alleine in den Club geht, er möchte das aber trotzdem. Was wirst du da tun? Ihn gehen deinen Willen gehen lassen und dann zuhause keine Ruhe finden? Ihn nicht gehen lassen und dich deswegen mit ihm streiten?

Ich würde dir raten, dich emotional von deinem Freund zu lösen. Das ist nicht leicht, aber du verdienst jemanden, der dich und das Vertrauen was du entgegenbringst, wirklich respektiert. Du verdienst jemanden, der dir gut tut und auf dich und deine Gefühle Rücksicht nimmt. In einer gesunden Beziehung findet man Geborgenheit und Sicherheit, nicht Angst und Misstrauen!

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Das kommt sehr darauf an. Es gibt auch in Deutschland viele japanische Restaurants, die von echten Japanern bzw. Leuten, die die japanische Kochkunst erlernt haben, geführt werden. Nicht selten werben diese Restaurants dann auch mit dieser japanischen Authentizität. In solchen Lokalen ist das Sushi durchaus mit dem japanischen Original vergleichbar.

Abgesehen vom eben genannten Beispiel finde ich aber, dass sich deutsches/ westliches Sushi grundlegend vom japanischen unterscheidet. Wie mit vielen anderen Gerichten, wurde auch Sushi verwestlicht. Experimentelle Gerichte wie frittiertes Sushi, oder Füllungen wie (Frisch)Käse, wären in Japan undenkbar. Dort wird auf die klassische Kombi Nori, Reis und frischer Fisch/ anderen Meerestieren, bestanden.

Wer es sich leisten kann (und wem es nicht nur um das Gericht an sich geht), dem würde ich sowieso empfehlen für die vollständige Erfahrung nach Japan zu reisen. Zum authentischen Sushiverzehr gehört nämlich mehr als nur das Essen selbst. Bei den Japanern gibt es z.B. auch viele Traditionen und Bräuche, wie man das Sushi genau essen soll.

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Das könnte dafür sprechen, dass du ein polygamer Mensch bist. Es gibt Menschen, die in monogamen Beziehungen leben und welche, die in polygamen Beziehungen leben. Beides ist okay und absolut nicht komisch.

Eine polygame Beziehung ist keineswegs gleichzusetzen mit einer offenen Beziehung, oder gar fremdgehen. Eine polygame Beziehung bezeichnet multiple, emotional engagierte und unterstützende (romantische) Beziehungen, während man bei einer offenen Beziehung von einer (romantischen) Beziehung mit einem Partner/-in, aber multiplen Sexualpartnern spricht.

Du solltest für dich herausfinden, welche der beiden Beziehungsarten bei dir zutrifft. Im Prinzip sind beide absolut nicht verwerflich, wenn man sie im Vorfeld mit allen Beteiligten offen kommuniziert, diese dem ganzen aus freien Stücken heraus zustimmen und alles im legalen Rahmen ist. Nicht jeder Mensch muss in normativer und gesellschaftskonformer Monogamie leben.

Suche dir Partner/-innen aus, die dasselbe wollen wie du. Wer weiß? Vielleicht können deine beiden Schwärme es sich auch vorstellen polygam zu leben? Wenn nicht, dann musst du das auch einfach akzeptieren.

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Der Fakt dass du diese Frage hier stellst zeigt, dass dich das Thema auf jeden Fall noch immer beschäftigt. Das heißt, die Geschehnisse sind nicht spurlos an dir vorbeigegangen. Ganz, ganz wichtig vorweg: ob du dich aktiv gewehrt hast oder nicht spielt keine Rolle! Viele, die ähnliches erlebt haben, suchen oft die (Teil)schuld, oder Verantwortung bei sich selbst. Von daher ist es mir ganz wichtig zu bestärken, dass stets der Täter die alleinige Verantwortung trägt. Du hast nichts falsch gemacht!

Das Verhalten des Jungen war eindeutig übergriffig. Nur ein ja ist ein ja! Nichts zu sagen oder betrunken zu sein gibt niemandem das Recht, in dem Moment mit dir zu tun was er/ sie will. Du warst eindeutig nicht in der Verfassung deinen Konsens zu geben, das wusste er und dennoch hat er sich dazu entschieden, deine persönliche Grenze zu überschreiten. Er hat deinen Zustand, deine Wehrlosigkeit und vielleicht sogar deinen möglichen Gedächtnisverlust, in dem Moment ausgenutzt.

Es ist auch zweitrangig, wo genau er dich nun angefasst hat. Fakt ist, dein ganzer Körper ist dein persönlicher Bereich. Jemand Fremdes den eigenen Körper berühren zu lassen, ist ein sehr intimer und privater Moment. Die Entscheidung wer das darf und wer nicht, wird von dir allein aus freien Stücken heraus getroffen. Es gibt keine „schlimmeren“ Körperteile, die seine Übergriffigkeit mehr rechtfertigen würden als andere. Selbst wenn er „nur“ deine Hand genommen hätte, stünde ihm das ohne deine Erlaubnis nicht zu.

Ich finde es sehr stark von dir, dass du uns an einem verletzlichen Teil deines Lebens teilhaben lässt. Wichtig ist, dass du aufarbeitest was dir widerfahren ist. Je länger du diese Last verdrängst und mit dir herumschleppst, desto schlimmer können psychische Auswirkungen davon werden. Es ist wirklich gut, dass du jetzt versuchst überhaupt einzuordnen, was genau passiert ist und dir dessen bewusst wirst.

Ich würde dir empfehlen, den Weißen Ring zu kontaktieren https://www.weisser-ring.de Der Weiße Ring ist eine Organisation, die sich auf die Hilfe bei Gewalt/ Misshandlungen jeglicher Art spezialisiert hat. Du findest auf ihrer Website sowohl eine Opferhotline, als auch einen -chat, wenn dir schreiben leichter fällt. Neben seelischem Beistand, bietet der Weiße Ring auch psychologische und juristische Beratung an, bzw. hilft bei der Vermittlung. Die Angebote sind anonym und komplett kostenlos. Es passiert nichts, was du nicht willst und mit allem, was besprochen wird, wird vertraulich umgegangen! Es ist völlig okay professionelle Hilfe anzunehmen, du musst diese Last nicht alleine tragen!

Es tut mir sehr leid dass du so eine Erfahrung durchmachen musstest und ich hoffe, ich konnte dir irgendwie weiterhelfen. Schreib mir bei weiteren Fragen doch gerne einen Kommentar oder eine Nachricht. Ich wünsche dir alles gute!

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Deine Frage bezieht sich auf die Sexualität. Du fühlst dich sowohl zu Männern, als auch Frauen sexuell hingezogen, daher bist du bisexuell (sexuelle Anziehung zu zwei, oder auch mehreren Geschlechtern).

Du schreibst, dass du dir eine romantische Beziehung aber nur mit einer Frau vorstellen könntest. Das bedeutet, dass du zwar bisexuell, aber homo romantisch (wenn du eine Frau bist), bzw. hetero romantisch (wenn du ein Mann bist) bist.

Ja, das ist tatsächlich möglich. Bei vielen Menschen gehen sexuelle und romantische Anziehung einher und es gibt da keine Unterscheidung, bei wiederum anderen eben schon. Da gibt es keine Norm, jeder Mensch fühlt anders.

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Um dir eine hilfreiche Antwort zu geben wären einige nähere Informationen hilfreich.

Wie alt bist du denn, wenn man fragen darf? Ich nehme an du bist noch nicht volljährig, da du dir ansonsten keine Gedanken über deine Eltern machen würdest. Auch wenn du noch minderjährig bist wird mit allem, was in den Therapiesitzungen besprochen wird, vertraulich umgegangen. Therapeuten unterliegen ebenso der ärztlichen Schweigepflicht, auch wenn du minderjährig bist. Es wird also nichts weitergegeben, was du nicht möchtest. Zudem, wenn du gesetzlich krankenversichert bist, dann kostet dich eine Therapie allgemein auch nichts.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten wie du eine Therapie beginnen kannst. Du kannst dir entweder bei deinem Hausarzt eine Überweisung für den Therapeuten einholen, oder selbstständig nach Therapeuten in deiner Nähe suchen. Dafür eignen sich z.B. Seiten wie https://www.therapie.de/psyche/info/ . Anschließend rufst du dort an, oder wenn es dir leichter fällt, schreibst du eine kurze Mail und schilderst deine Situation und warum du in Therapie möchtest. Problematisch wird dein Alter aber dann, wenn es z.B. darum geht Anträge zu unterschreiben. Damit die gesetzliche Krankenkasse deine Therapiekosten übernehmen kann, muss nämlich ein Antrag gestellt werden. Da sind dir als Minderjährige leider die Hände gebunden.

Natürlich gibt es andere Hilfsangebote, wie die Telefonseelsorge (0800.1110111 oder 0800.1110222 oder 116123), oder wenn dir chatten leichter fällt, den WhatsApp https://www.krisenchat.de/ . Beide Angebote sind rund um die Uhr erreichbar, anonym und komplett kostenlos und können dir z.B. auch bei solchen Fragen wie diesen weiterhelfen. Ich finde es aber wichtig zu betonen, dass solche Hilfsangebote keine richtige Therapie ersetzen und eher für akute seelische Notfälle, oder wenn du gerade keine andere professionelle Hilfe hast, vorgesehen sind. Das ist also keine langfristige Lösung und ich finde es auch sehr reflektiert und stark von dir, dass du dich in Therapie begeben möchtest.

An vielen Schulen gibt es oftmals Schulpsychologen, die eine psychologische Ausbildung absolviert haben. Das könnte eine Alternative für dich sein. Dieses Angebot ist kostenlos und du musst nichts an die Krankenkasse melden. Meistens läuft das so ab, dass du dich einfach beim zuständigen Lehrer/-in meldest und um einen freien Termin bittest. Oft wird dann die Frage gestellt, ob man dir helfen soll, dich an einen hauptberuflichen Psychologen zu vermitteln, doch diese Frage kannst du einfach verneinen und so beim Schulpsychologen in „Behandlung“ bleiben.

Darf man fragen, warum es so wichtig ist, dass deine Eltern nichts von einer Therapie erfahren? Grundsätzlich ist es ja eine sehr selbstfürsorgliche Entscheidung, wenn sich jemand professionelle Hilfe sucht. So wie man mit einem gebrochenen Bein zum Arzt gehen würde, sollte es das normalste der Welt sein, mit einer gebrochenen Psyche auch zum Arzt zu gehen. Hast du keine gute Vertrauensbasis mit deinen Eltern, dass du dich mit deinen Sorgen ihnen nicht anvertrauen kannst? Hast du Angst, dass deine Eltern dich nicht verstehen könnten? Oder ist das Problem viel tiefgreifender? Erlebst du zuhause Gewalt, oder musst in irgendeiner anderen Art um deine körperliche, oder seelische Sicherheit bangen?

In diesem Fall ist das Jugendamt der richtige Ansprechpartner. Diese können dich nicht nur vor körperlicher, oder seelischer Misshandlung schützen, diese können dir auch dabei helfen, die psychologische Unterstützung zu finden, die du brauchst. Die Kontaktdaten kannst du entweder im Internet finden, indem du deine Stadt + Jugendamt suchst, oder auf der Website deines zuständigen Landratsamts. Dort kannst du anrufen und deine Situation schildern. Auch, dass du Angst um deine Sicherheit hast, sollten deine Eltern davon erfahren. Das Jugendamt betreut nicht selten solche Fälle und weiß, wie man diskret vorgehen kann, ohne dass deine Eltern etwas mitbekommen müssen.

Bei Gewalt, egal in welcher Form, kannst du dir auch Unterstützung vom https://www.weisser-ring.de holen. Diese bieten neben einer Opferhotline und -chat, auch juristische und psychologische Unterstützung und Beratung an. Auch die Hilfsangebote des Weißen Rings sind anonym und komplett kostenlos.

Ich hoffe ich konnte dir irgendwie weiterhelfen. Bei allen von mir genannten Anlaufstellen passiert nichts und wird auch nichts weitergegeben, was du nicht möchtest! Ich wünsche dir auf deinem Weg alles gute, pass auf dich auf!

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Kinder und Jugendliche wollen viel in diesem Alter, da zu diesem Lebensabschnitt viel persönliche Entwicklung und Selbstfindung gehört. Natürlich gibt es Fälle, in denen Menschen die Entscheidungen ihres damaligen 14-jährigen Ichs nicht bereuen, gut für sie, doch Fakt ist, es hat einen guten Grund warum es auf viele Genussmittel und Dienstleistungen, wie z.B. Tattoos, eine allgemeine Altersbeschränkung von 18 Jahren gibt.

Menschen sind sehr individuell und somit auch ihr Reifegrad. Ich möchte daher nicht allgemein sagen, dass jeder mit 18 reif genug ist, um die Konsequenzen seines Handelns im vollen Umfang zu begreifen, doch vergleicht man einen 18-jährigen mit einem 14-jährigen, so ist der Unterschied doch noch riesig. Und so ist es auch mit deiner Schwester.

Diese ist sich der Konsequenzen ihrer Entscheidungen und ihrer Handlungen anscheinend kaum, oder gar nicht, bewusst. Abgesehen davon, dass ihr euch strafbar macht, wenn ihr nicht erzieherisch auf eine 14-jährige einwirkt und sie illegalerweise schon vapen lasst und ihr dafür alles bereitstellt, sollte sie mit ihrem Asthma die Finger davon lassen! Asthma ist eine chronische Krankheit, die sich dadurch deutlich verschlechtern kann. Das darf man auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen, da es Auswirkungen auf ihr restliches Leben haben kann. Auch Vapen unter Beaufsichtigung ist keine Rechtfertigung und daher keine Option! Wollt ihr tatsächlich ihre experimentelle Neugier über ihr gesundheitliches Wohlergehen stellen, nur damit sie sich für ein bisschen Genuss ihren Freunden anpassen konnte?

Verbote bringen meiner Erfahrung nach nie etwas. Sie hat sich den Gedanken felsenfest in den Kopf gesetzt und wenn ihr das Vapen verbietet, wird sie es erst recht tun und es einfach heimlich machen. Daher würde ich empfehlen, das offene Gespräch mit ihr zu suchen. Kommunikation ist das A und O! Es ist wichtig, dass deine Schwester sich gehört und verstanden fühlt, ihre Gefühle sind valide. Versucht, euch in sie hineinzuversetzen und das Gespräch nicht zu einer Belehrung, oder Diskussion, ausarten zu lassen. Warum möchte sie unbedingt vapen? Fühlt sie sich von ihren Freunden unter Druck gesetzt? Was erhofft sie sich davon, wenn sie jetzt auch vaped? Was ist der Reiz daran für sie? Ausgehend davon, kann man zusammen andere Lösungen erarbeiten, die ganz ohne gesundheitliche Risiken befriedigend sind.

Wichtig ist, sie nicht von oben herab zu behandeln (z.B. „du hast auf mich zu hören, denn ich bin deine Mutter und weil ich das so sage“), sondern wiederum eure Seite und eure Sorgen zu kommunizieren. Versucht ihr zu zeigen, dass in der ganzen Debatte ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen an erster Stelle steht (z.B. „ich schreibe dir Dinge vor, weil ich mich um dich sorge“). Verständnis beruht auf Gegenseitigkeit, daher sollte auch deine Schwester versuchen, euch zu verstehen.

Optional kann man auch Kontakt zu ehemaligen Vapern suchen und welche Auswirkungen das auf sie hatte. Auf YouTube gibt es auch Videos dazu. Hier geht es nicht um gezieltes Angst machen, sondern um Aufklärung und ihr mal die Realität vor Augen zu führen. Vor allem junge Menschen sehen die Gefahr nicht, da man auf dem ersten Moment nur lustigen Dampf und leckere Geschmacksrichtungen sieht. Seid ehrlich zueinander, seid offen, seid verletzlich.

Darf man auch fragen, warum genau du die Elternrolle für deine Schwester übernimmst? Das ist keine Bürde, der du dir annehmen musst! Ich finde es problematisch, dass deine Mutter die Verantwortung teils auf dich abwälzt und du die Aufgabe mit übernehmen sollst, sie beim vapen zu beaufsichtigen. Du bist die Schwester, nicht die Mutter, auch wenn deine Schwester dir natürlich wichtig ist. Es sollte nicht deine Aufgabe sein, dir Gedanken um ihre erzieherischen Maßnahmen zu machen, geschweige denn sie umzusetzen! Wie alt bist du, wenn man fragen darf? Du hast ein eigenes Leben und eine eigene Kindheit, du bist ein eigener Mensch, niemand sollte in jungem Alter solch eine elterliche Verantwortung tragen müssen.

Der Begriff Jugendamt schreckt viele oft ab, doch keine Sorge, es passiert nichts was du nicht möchtest. Es ist völlig okay, auch mal Hilfe von Professionellen anzunehmen wenn man selbst nicht weiter weiß. Das Jugendamt hat viele ausgebildete Fachkräfte, vielleicht hilft es, mal mit einem Erwachsenen zu sprechen? Es gibt z.B. auch die Option, gemeinsame Familiengespräche zusammen mit einem Mitarbeiter zu führen, denn auch deine Mutter scheint mit der ganzen Situation und mit der Erziehung deiner Schwester überfordert zu sein. Die Kontaktdaten zum Jugendamt findest du entweder, wenn du deine Stadt + Jugendamt online suchst, oder auf der Website deines zuständigen Landratsamts. An vielen Schulen gibt es außerdem Vertrauenslehrer und Schulpsychologen. Du musst diese Bürde nicht allein tragen! Ich hoffe ich konnte dir irgendwie weiterhelfen und wünsche dir und deiner Schwester alles gute!

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Die Frage ist, kommt dieser Wunsch etwas verändern zu wollen von dir selbst, oder davon, dass du das Gefühl bekommst du müsstest etwas ändern?

Grundsätzlich bist du nämlich nicht weniger ein Teil eines Gesprächs, nur weil du nicht aktiv redest. Introvertierte Menschen observieren lieber, aber denken in ihrem Kopf ebenso Gedankengänge weiter. Selten sagt jemand einer extrovertierten Person, schalte mal einen Gang herunter, rede weniger, eher andersherum.

Es gibt unterschiedliche Arten von Persönlichkeiten und das ist völlig okay. Das macht dich nicht weniger sozial, oder kommunikativ, denn Einzelgespräche meisterst du ja auch.

Man kann auch auf nonverbale Art Interesse, oder Beteiligung, an einem Gespräch zeigen, z.B. durch zustimmendes Nicken, oder kurzen Ausrufen wie „Ja“, „stimmt“, „mhm“ (bitte nicht übertreiben). Solltest du aber am aktiven reden arbeiten wollen, (natürlich bist du unter Freunden anders als unter Kollegen) dann versuche dich wieder in eine Konversation mit Freunden hineinzuversetzen. Du schreibst, in dieser Umgebung klappt die Kommunikation meistens noch. In welchen Momenten klinkst du dich da ins Gespräch? Versuche ein Muster für dich zu erkennen und dieses in Zukunft anzuwenden.

Außerdem empfiehlt es sich immer, auf Gesprächspausen zu achten, um sich der Konversation anzuschließen. Meine Regel ist grundsätzlich, wenn ein Thema aufkommt, zu dem ich mich mitteilen möchte, dann lasse ich den vorherigen Redner immer den Satz beenden und ergreife schnell die Initiative. Bei regen Gesprächen kann es gut sein, dass jeder gerade im Gesprächsfluss ist und alle wollen ihre Gedanken teilen. Da kommt es auch durchaus mal zu ungewollten Unterbrechungen. Lieber schnell sein und trotzdem Gesprächsregeln beachten und niemandem ins Wort fallen.

Probiere dich einfach mal aus und taste dich in deinem eigenen Tempo vor. Vielleicht zunächst mit Freunden, dann mit Freunden und einigen Unbekannten, bis du nach und nach die bekannten Personen abbaust. Wichtig ist, dass du dir keine Angst um Fehler oder Blamage machst. Fehlschläge sind absolut okay, auch ein extrovertierter Mensch muss nicht immer wortgewandt sein. Für meinen Teil z.B. (immer ein introvertiertes Kind gewesen), hat sich mein heutiger Humor (meiner Meinung nach ein großer und ausschlaggebender Teil einer Persönlichkeit) aus genau diesem experimentieren entwickelt. Kommunikation kann man durchaus erlernen!

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Hi, was genau meinst du mit der „LGBT Kompanie“? Könntest du das ausführen?

Meinst du damit die LGBT - Gemeinschaft im allgemeinen, oder auch damit verbundene Ereignisse (Christoper Street Day, Pride Month, etc.)? Oder sprichst du hier von der Kommerzialisierung des ganzen Themas?

Wenn wir über die Gemeinschaft an Menschen als Ganzes sprechen, warum sollte man dazu überhaupt eine Meinung haben, oder etwas „davon halten“? Man kann sich durchaus zu belanglosen Themen wie z.B. Ananas auf Pizza eine Meinung bilden, dem auch negativ gestimmt sein, oder Meinungsverschiedenheiten haben. Doch wir sprechen hier von einem Menschenrecht. Das hat man als Mensch, auch als Teil der LGBT - Gemeinschaft und daher erübrigt sich jede Debatte.

Oder sprichst du von den Arten, wie queere Menschen ihre Identität und sich als Gemeinschaft zelebrieren? Wir leben im 21. Jahrhundert und es mag für viele surreal wirken, dass die persönliche sexuelle Ausrichtung heutzutage noch ein Problem sein sollte, doch das ist es leider. In einer perfekten Welt bräuchten wir keine Pride Month, keinen Christopher Street Day und kein Coming Out. Doch leider sind wir davon weit entfernt. In 69 Staaten wird Homsexualität z.B. immer noch strafrechtlich verfolgt, in 11 Ländern droht sogar noch immer die Todesstrafe. Man denkt auch oft, ja in anderen Teilen der Welt, aber in Deutschland sind doch alle sicher, doch auch hierzulande sind wir davon noch sehr fern. Allein im Juni wurden 12 Vorfälle gemeldet, bei denen gezielt LGBT - Anhänger angegriffen wurden, die Dunkelziffer ist natürlich noch höher. Auch in Deutschland gibt es noch benachteiligende Gesetze, wie z.B. bei der Blutspende, das sind nur zwei Beispiele.

Oder sprichst du von der Kommerzialisierung der ganzen LGBT Thematik? Natürlich kann man es als gesellschaftlichen Fortschritt betrachten, wenn immer mehr Firmen offen Solidarität mit der LGBT - Gemeinschaft zeigen. Doch ich persönlich halte es für problematisch, wenn nur im Juni über performativer Aktivismus betrieben wird um das Image aufzuwerten, aber das restliche Jahr zur ganzen Thematik geschwiegen wird, oder im schlimmsten Fall, das restliche Jahr über LGBT - feindlich gehandelt wird (z.B. die amerikanische Firma Chick Fil A). Auch finde ich den Einsatz von stereotypischen Rollen in Filmen, der krampfhaften Repräsentation Willen, sehr problematisch.

Falls du einen ganz anderen, bisher noch nicht genannten Aspekt meintest, kannst du mich natürlich korrigieren.

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Du schreibst, dass die 2 - 3 Jahre alten Lieder diese Gefühle in dir auslösen. Ist denn etwas in dieser Zeit passiert? Ging es dir damals nicht so gut? Womit verbindest du diese Lieder? Was hast du damals erlebt und was hat sich seitdem verändert?

Wie mit vielen anderen Dingen auch, assoziieren wir Musik mit Gefühlen und Erinnerungen. Wenn wir z.B. eine Beziehung hatten, eine Freundschaft, oder ein Erlebnis, zu dessen Zeit wir immer ein bestimmtes Lied gehört haben, dann ist es gut möglich dass wir uns beim erneuten anhören wieder in diese Zeit zurückversetzt fühlen. Das kann traurige, oder negative Emotionen in uns auslösen, auch wenn das Lied an sich fröhlich ist, z.B. wenn die Beziehung mittlerweile vorbei ist. Bei dir sind das eben viele Lieder. Hast du sie denn vor 2 - 3 Jahren regelmäßig gehört?

Wenn diese Lieder aber solche starke Emotionen in dir auslösen, bis hin zu Suizidgedanken, dann solltest du dir ernsthafte Gedanken machen! Das bedeutet, dass du mögliche Geschehnisse und Gefühle von damals bis zum heutigen Tag mit dir rumträgst und diese nicht richtig aufgearbeitet/ verarbeitet hast. Die Lieder wirken hier also wie ein Trigger. Es kann aber sein, dass der Grund auch ganz woanders liegt. Egal was genau es ist, irgendetwas stimmt mit deiner mentalen Gesundheit nicht.

Ich würde dir daher sehr empfehlen, dir professionelle Hilfe zu suchen. Mit seelischen Erkrankungen wie Suizidgedanken darf auf keinen Fall leichtsinnig umgegangen werden! Du kannst dir Rat und Orientierung auf Foren wie gutefrage suchen, aber wir ersetzen keinen professionellen Psychologen! Psychologen sind speziell dafür ausgebildet, können dir eine Diagnose stellen und davon ausgehend, mit dir zusammen langfristige Lösungen erarbeiten. Du kannst entweder zu deinem Hausarzt gehen und dir dort eine Überweisung für den Therapeuten geben lassen, oder auch auf Seiten wie https://www.therapie.de/psyche/info/ Therapeuten in deiner Nähe suchen. Dort kannst du entweder anrufen, oder in einer kurzen Mail deine Situation und warum du in Therapie möchtest, schildern.

Bei akuten Suizidgedanken, oder sonstigen seelischen Notfällen, empfehle ich Hilfsangebote wie die Telefonseelsorge (0800.1110111 oder 0800.1110222 oder 116123), oder falls dir chatten leichter fällt, den WhatsApp Krisenchat. Beide Angebote sind rund um die Uhr erreichbar, kostenlos und anonym.

Ich wünsche dir alles gute, bitte pass auf dich auf!

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