Ich habe Chinesisch und Russisch gelernt und kann es zwar nicht perfekt, aber für den Alltag reicht es. Chinesisch ist tatsächlich von der Grammatik her ziemlich einfach. Man muss Vokabeln lernen, die Intonation fällt am Anfang schwer und ich fand, es dauert, bis sich erste Erfolge einstellen. Zeichen kann ich eigentlich nciht und wurden im Kurs auch relativ wenig vermittelt, denn das ist wirklich schwer. Chinesisch ist insbesondere im Industriesektor im Kommen und ein absolutes Plus. Russisch fand ich persönlich von der Grammatik her schwerer. Der Vorteil ist, und das sollte man nicht unterschätzen, dass relativ viele slawische Sprachen (tschechisch, bulgarisch usw.) ähnlich funktionieren und mit etwas Geschick auch zu verstehen sind. So hatte ich kürzlich keine Probleme, mich in Bulgarien zu verständigen, das ist ähnlich wie bei Spanisch und Italienisch. Das russische Alphabet ist recht übersichtlich und sitzt, wenn man es einmal gelernt hat, auch recht gut. Vokabeln lernen ist hier natürlich auch wichtig, aber die Aussprache ist einfacher als im Chinesischen. Insgesamt habe ich für Russisch weniger Zeit investiert. Für mich, die im Kultursektor arbeiten will, ist Russisch praktischer, da ich mehr Kontakt zu Osteuropa habe, als zu China. Ich finde also, es kommt auch ein bisschen drauf an, in welchen Beruf man später möchte. Ein kleiner Hinweis noch: Die meisten Russisch-Lehrbücher, die ich kenne und benutzt habe, sind tatsächlich auch kyrillisch geschrieben. Das erschwert den Einstieg, weil man erst einmal mit dem Alphabet klar kommen muss. Die beiden Chinesischbücher, die ich in den Kursen gebraucht habe, sind zwar auch mit SChriftzeichen versehen, haben aber IMMER eine Umschreibung in lateinischer Schrift, was das Lernen extrem erleichtert.

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