Effi Briest - Ein gesellschaftskritischer Roman? Kennt sich jemand wirklich aus?
Ich schreibe momentan eine Arbeit über den Roman Effi Briest von Theodor Fontane aus dem Jahr 1894/95. Nun habe ich viele Arbeiten und Dokumente gefunden, wo der Roman eindeutig als gesellschaftskritisch dargestellt wird, aber auch wiederum andere, wo gesagt wird, dass es nicht so sei. In diesem Dokument schreibt einer, dass es kein gesellschaftskritischer Roman sein:
uni-bielefeld.de/lili/personen/seiler/drucke/effi/gesellschaft.html
Aber wenn dem tatsächlich so wäre, warum hat Theodor Fontane diesen Roman geschrieben? Es liegt dem ganzen ja eine wahre Begebenheit zugrunde, die allerdings von Fontane stark verändert wurde. Er hat ja gerade Effi Briest als Charakter so dargestellt, dass die Allgemeinheit mit ihr sympatisiert. Dann wiederum sehe ich nicht, warum er tatsächlich Partei für die "arme" Effi ergreifen sollte. Wenn man sich seine Biographie so anschaut, merkt man nämlich, dass es ihm selbst in seinem eigenen Leben weniger um das Wohl seiner Familie bzw. seiner Frau ging. Wie kann man das Buch verstehen? Hat er es nur geschrieben, um Geld zu verdienen? Wenn ja, woher wusste er, dass es so ein Erfolg war? Das war jetzt mal ein sehr langer Text. Danke fürs Durchlesen! Würde mich über hilfreiche Antworten sehr freuen.