Hallo! Ich hab jetzt seit ungefähr 2,5 Jahren keinen Kontakt mehr zu meiner Familie. Ich hab mich noch nie wirklich verstanden gefühlt von meinen Eltern, sie wollten immer nur etwas aus mir machen, das ich nicht war. Mein Vater hat mir zwar ziemlich oft Sachen gekauft, die ich wollte, aber im endeffekt war es immer nur matierelles. Geschlagen wurde ich auch, zwar nicht oft oder regelmäßig, aber trotzdem. Das Gefühl von Geborgenheit hatte ich nie. Ich konnte nie zu meinen Eltern gehen und mich ausheulen, egal ob Liebeskummer, oder Mobbing, oder was ich eben damals so alles erlebt habe. Meine Eltern sind Muslime und können es natürlich nicht akzeptieren, dass ich an keinen Gott glaube. Auch herrscht eigentlich keine Liebe mehr zwischen ihnen, sie waren jeden Tag nur am streiten, ich habe nie gesehen, dass sie mal liebevoll zueinander waren. Auch konnte ich gewisse Sachen, die mich bedrückt haben, eh nicht erzählen, da ich nur Ärger bekommen hätte. Ihre Religion hatte immer Priorität, es ging immer nur darum, dass ich kein "Schande" über die Familie bringen darf. Wie es mir innerlich ging, hat keinen interessiert. Es ist auch was mit meinem Bruder vorgefallen, das aber bis heute niemand weiß und ich mich zu sehr schäme, um darüber zu reden, egal mit wem. Naja bin dann mit 19 ausgezogen und auch in eine andere Stadt gezogen. Ich bin ehrlich, ich hab dann auch Mist gebaut. Hatte ein Drogenproblem, hab dadurch auch meine Ausbildung vermasselt. Meine Eltern haben das auch mitbekommen...aber irgendwie hatte ich sowas wie eine Blockade gegenüber meinen Eltern. Hatte seit dem keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern. Sie sind vor paar Monaten auch wieder zurück in ihr Heimatland gezogen. Gibt es hier Leute, denen es ähnlich geht? Wie geht ihr damit um?