Medien berichten:
Scholz und Habeck haben bis zum russischen Überfall auf die Ukraine ihre Energiewende-Strategie auf Erdgas aufgebaut. [...] Auch die Grünen hatten keine andere Strategie, alle wussten, dass die erneuerbaren Energien ein Backup brauchen. Wind- und Sonnenenergie sind nun mal volatil. [...] Wir reden hier ja über die Frage, welche Funktion deutsche Kernkraftwerke in einer Klimaschutzstrategie haben könnten. Ihre Klimabilanz liegt auf dem Niveau der Windkraft. Außerdem können sie so stabil und planbar Strom erzeugen wie Kohlekraftwerke. [...] Sie sind für das Netz wesentlich wertvoller als Windparks, weil sie gesicherte Leistung erbringen und zur Netzstabilisierung beitragen. [...] Die Grünen behaupten, Atomkraft sei eine Hochrisikotechnologie. Wissenschaftlich betrachtet stimmt das nicht. Ohne zu lügen, kann man sagen, dass wir es mit einer der sichersten und saubersten Industrien zu tun haben, die Deutschland je hatte. Im Gegensatz zur Kohle, die Habeck nun begünstigt. [...] [S]ie [die Grünen] operieren mit bestimmten Angstbildern, die von der wissenschaftlichen Evidenz nicht gestützt werden. Global betrachtet, aber erst recht, wenn man die 70 Jahre deutscher Erfahrungen mit Kernenergie betrachtet, ist Atomkraft eine Niedrigrisikoindustrie. [...] Wir verdanken der Atomkraft die massive Reduktion von Luftverschmutzung, dem Killer Nummer eins in Industriegesellschaften, und die Reduktion von Treibhausgasen. [...] Wer das leugnet, leugnet auch wissenschaftliche Tatsachen. [...] Im Endeffekt waren fossile Strukturen immer Teil der grünen Anti-Atom-Strategie. In der Kernkraft den Hauptfeind zu sehen, bedeutete ja nicht nur, für die Erneuerbaren zu sein, sondern auch, die Kohlekraft und das Erdgas als kleineres Übel zu befürworten, das in Wirklichkeit aber das größere Übel war. [...] Es war Gerhard Schröder, der Anfang der 2000er gemeinsam mit den Grünen unter Joschka Fischer den ersten deutschen Atomausstieg einleitete. [...] Wenn die Grünen jetzt auf 16 Jahre konservative Energiepolitik oder die Versäumnisse davor schimpfen, dann muss ich als Historikerin sagen: Ihr habt ein ziemlich kurzes Gedächtnis.
Frau Wendland, Historikerin und Energieexpertin, kritisiert im zitierten Beitrag die Grünen und wirft ihnen eine Doppelmoral vor.
Wie kompetent sind die Grünen, wenn es um die Energiewende geht? Sind die Grünen zu sehr gefangen in ihrer Atomangst, sodass sie lieber fossile Energien wie Kohle und Gas vorziehen?