Meinung des Tages: Harris vs. Trump - wer hat das gestrige TV-Duell Eurer Meinung nach gewonnen?

Zwei Monate vor der Präsidentschaftswahl sind Ex-Präsident Donald Trump und die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris in einem TV-Duell aufeinandergetroffen. Im Anschluss an das Duell meldete sich auch US-Superstar Taylor Swift zu Wort...

Ein wahlentscheidendes TV-Duell?

Am gestrigen Abend trafen die Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Kamala Harris zum ersten Mal in einem direkten Duell aufeinander.

Zentrale Themen des medialen Schlagabtauschs waren u.a. die wirtschaftliche Lage der USA, die US-Außenpolitik, aber auch die Wahl von 2020. Die aus einer Mittelschicht stammende Harris versprach den Amerikanern "eine Wirtschaft der Möglichkeiten", während Trump die Demokraten für die hohe Inflation verantwortlich machte und Harris eine "Marxistin" nannte.

Mit Blick auf das Thema Migration wiederholte Trump den Vorwurf, dass die Biden-Regierung "unzählige Migranten und Kriminelle" unkontrolliert ins Land gelassen hätte. Weiterhin gab Trump das Versprechen, den Krieg in der Ukraine, da Putin diesen respektiere, schnellstmöglich beenden zu können.

Wie bereits in der Vergangenheit verpasste es Donald Trump auch gestern, seine Wahlniederlage 2020 zuzugeben und seine Mitschuld an den Ereignissen rund um das Capitol einzuräumen.

Wie geht es weiter?

Einer Blitzumfrage des Senders CNN zufolge hat Harris im direkten Duell eine bessere Figur gemacht: 63% der Befragten sehen Harris als Siegerin, lediglich 37% denken, dass Donald Trump überzeugender auftrat.

Direkt nach dem gestrigen Duell forderte das Kampagnenteam von Harris Trump zu einem weiteren Aufeinandertreffen im Oktober heraus. Trump werde das Angebot überdenken. Laut Trump wolle Harris das erneute Duell ohnehin nur, weil sie - ähnlich wie ein Preisboxer - nach einer klaren Niederlage einen erneuten Kampf fordere.

Taylor Swift stimmt für Harris

US-Superstar Taylor Swift, die sich in der Vergangenheit immer mal wieder politisch äußerte, schwieg - zur Verwunderung ihrer Fans - im aktuellen Präsidentschaftswahlkampf ungewöhnlich lange. Nach dem gestrigen TV-Duell jedoch veröffentlichte sie auf Instagram ein Statement, in dem sie sich klar für die Demokratin Harris aussprach.

Swift hält Harris für "eine besonnene, begabte Führungspersönlichkeit", die in den USA - in Kontrast zu Trumps chaotischem Führungsstil - viel erreichen könne. Mit über 280 Millionen Abonennten auf Instagram und vielen jungen weiblichen Fans, hat Swifts Wort für viele potentielle Wähler womöglich immens viel Gewicht.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wer hat das gestrige TV-Duell Eurer Meinung nach gewonnen?
  • Sollte Donald Trump der Kamala Harris Eurer Meinung nach ins Weiße Haus einziehen?
  • Was denkt Ihr, wie sich die USA unter Trump oder Harris in den Punkten Außenpolitik, Wirtschaft oder Migration entwickeln könnten?
  • Wie bewertet Ihr das Statement von Taylor Swift? Findet Ihr es gut, wenn sich Stars derart politisch positionieren?

Wir freuen uns auf Eure Antworten

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Kamala Harris war gestern überzeugender, da...

Es ging um Wirtschaft, Abtreibung und die Außenpolitik: In den USA haben sich die Präsidentschaftskandidaten Harris und Trump ihr bisher einziges Fernsehduell geliefert. Knapp zwei Monate vor der Wahl im November trafen die Demokratin und der Republikaner erstmals persönlich aufeinander – und attackierten sich von Beginn an scharf.

Zu Beginn der Debatte stand die Wirtschaft im Mittelpunkt. Harris und Trump machten sich gegenseitig Vorwürfe. Harris erklärte, sie sei die einzige auf der Bühne, die einen Plan habe, um die Mittelklasse zu stärken. Sie versprach Steuererleichterungen für junge Familien und kleine Unternehmen. Trump dagegen werde das tun, was er in seiner ersten Amtszeit getan habe, nämlich die Steuern für große Konzerne und Milliardäre kürzen.

Harris: „Wir mussten Trumps Schlamassel aufräumen“

Sie und US-Präsident Biden hätten bei ihrer Amtsübernahme den „Schlamassel“ aufräumen müssen, den der Republikaner hinterlassen habe. Er habe „die schlimmste Gesundheitsepidemie seit einem Jahrhundert und den schlimmsten Angriff auf unsere Demokratie seit dem Bürgerkrieg“ zu verantworten. Damit spielte Harris offensichtlich auf die Attacke auf das US-Kapitol nach Trumps Niederlage bei der Wahl vor vier Jahren an.

Trump: „Jeder weiß, dass Harris eine Marxistin ist“

Trump wiederum warf Harris erneut vor, eine „Marxistin“ zu sein. Die Vize-Präsident habe gemeinsam mit US-Präsident Biden für die wahrscheinlich höchste Inflation in der Geschichte des Landes gesorgt. Zudem hätten beide Millionen Menschen aus Gefängnissen und Psychiatrien ins Land gelassen, die insbesondere Hispanics und Afroamerikanern die Arbeitsplätze wegnähmen. Er hingegen werde neue Jobs schaffen und für eine „großartige Wirtschaft“ sorgen, wie er es bereits in seiner ersten Amtszeit getan habe, meinte Trump. Er habe einen brillanten und großartigen Plan.

Harris: Trump darf nicht über Körper von Frauen entscheiden

Anschließend ging es um das Abtreibungsrecht. Trump sprach den Richtern des Supreme Court Anerkennung für die Entscheidung aus, die bundesweite Regelung zu kippen und sie den Bundesstaaten zu überlassen. Harris kritisierte dagegen, die Regierung und ganz sicher Donald Trump sollten Frauen nicht vorschreiben, was sie mit ihrem Körper zu machen hätten. Sie versprach, sie werde das Recht auf Abtreibung per Gesetz festschreiben, wenn sie nach der Wahl am 5. November ins Weiße Haus einziehe. Dafür bräuchte Harris aber eine entsprechende Mehrheit im Kongress.

Disput über die Größe von Wahlkampfveranstaltungen

Harris und Trump warfen sich mehrfach gegenseitig Lügen vor. Harris rief die Amerikaner dazu auf, einen Wahlkampfauftritt ihres Kontrahenten zu besuchen um festzustellen, welch absurde Behauptungen Trump dort verbreite – und auch, um zu merken, dass die Leute seine Veranstaltungen aus Langeweile frühzeitig verließen. Trump entgegnete dagegen, Menschen gingen gar nicht erst zu Harris Wahlkampfauftritten, während er die größten Veranstaltungen in der Geschichte der Politik stattfinden ließe.

Trump weist Verantwortung für Attacke vom 6. Januar zurück

Harris warnte entschieden vor einer zweiten Amtszeit Trumps. Es gebe dieses Mal niemand, der ihn stoppen könne – der Supreme Court sei dazu nicht mehr in der Lage, und sein Vizekandidat Vance werde es sicher nicht tun. „Lasst uns nicht dahin zurückgehen“, betonte sie mit Blick auf die Attacke von Trumps Anhängern auf das Kapitol am 6. Januar 2021. Trump wies jede Verantwortung zurück. Er habe nichts mit dem Übergriff zu tun gehabt, abgesehen davon, dass die Beteiligten ihn gefragt hätten, eine Rede zu halten. Der Republikaner betonte, er sei friedliebend und ein Patriot.

Gegenseitige Beschuldigungen zu Israel und der Ukraine

Beim Thema Außenpolitik ging es zunächst um den Gaza-Krieg. Trump warf Harris vor, Israel zu hassen. Wenn sie gewählt würde, werde Israel in zwei Jahren nicht mehr existieren. Harris wies diese Behauptung entschieden zurück. Sie betonte, der Krieg müsse sofort beendet werden, und zwar mit einem Waffenstillstandsabkommen und damit, dass man die verbliebenen Geiseln aus Gaza zurückhole.

Harris bezeichnete Trump als das „Gespött internationaler Staats- und Regierungschefs“. Er lasse sich bekanntermaßen von Diktatoren manipulieren. Trump entgegnete, der ungarische Ministerpräsident Orban habe gesagt, er sei die am stärksten respektierte und gefürchtetste Person der Welt. Beim Thema Ukraine warnte Trump, man spiele mit dem dritten Weltkrieg. Man müsse schleunigst einen Deal aushandeln, um den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden. Harris entgegnete, wenn Trump sage, dass er den Krieg schnell beenden werde, dann nur, weil er die Ukraine aufgeben werde. „Wenn Donald Trump Präsident wäre, säße Putin jetzt in Kiew.“

Schlussstatements: Harris verspricht Präsidentschaft für alle, Trump erneuert Vorwürfe

In ihrem Schlussstatement erklärte Harris, es gebe in diesem Wahlkampf eine Vision, die in die Vergangenheit und eine, die in die Zukunft gerichtet sei. Sie betonte, sie werde sich für eine „Chancenwirtschaft“ einsetzen und wolle eine Präsidentin sein, die die Grundrechte der Menschen verteidige, inklusive des Rechts von Frauen, über ihren eigenen Körper zu entscheiden. Man brauche in der aktuellen Zeit eine Präsidentin, die die Interessen der Menschen sehe und vertrete. „Ich will eine Präsidentin für alle Amerikaner sein“, unterstrich Harris.

Trump wies in seinen Abschlussworten darauf hin, dass Harris seit dreieinhalb Jahren Teil der amtierenden Regierung sei. Die Demokratin behaupte, sie wolle „all diese wunderbaren Dinge“ tun. Er frage sich, warum sie das als Vizepräsidentin nicht längst getan habe, meinte Trump. Er betonte erneut, die USA seien eine scheiternde Nation, über die man überall auf der Welt lache. Biden und Harris seien der schlechteste Präsident und die schlechteste Vize-Präsidentin in der Geschichte des Landes.

Mikrofone wurden nach zwei Minuten ausgestellt

Die 90-minütige Debatte wurde vom Sender ABC in Philadelphia ausgerichtet. Die Fragen stellten die beiden Moderatoren David Muir und Linsey Davis, ein Publikum gab es nicht. Die beiden Bewerber hatten jeweils zwei Minuten, um zu antworten. Danach wurden die Mikrofone stummgeschaltet. Trotzdem versuchten sie mehrfach, sich ins Wort zu fallen.

Für Harris war das Fernsehduell in diesem Wahlkampf eine Premiere. Trump stand bereits im Juni mit Amtsinhaber Biden auf der Bühne. Dieser räumte schließlich das Feld für Harris, die aktuell seine Vizepräsidentin ist. In landesweiten Umfragen liegen Trump und Harris in etwa gleich auf, als entscheidend gelten die eng umkämpften Swing-States.

Das Fernsehduell sollte das einzige im Wahlkampf sein. Direkt im Anschluss sprach sich Harris‘ Wahlkampfteam allerdings für eine zweite Debatte im Oktober aus.

Transatlantik-Koordinator Link: kein klarer Sieger

Für den Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Link, ging keiner der beiden Kandidaten als klarer Sieger aus dem Duell hervor. Der FDP-Politiker sagte im Deutschlandfunk, der Ausgang der Wahl im November werde eine knappe Entscheidung. Die Wahlempfehlung der einflussreichen Pop-Sängerin Taylor Swift für Harris bezeichnete Link als Erfolg für die Demokraten.

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Meinung des Tages: Scholz will 2025 erneut als Kanzlerkandidat antreten – wie schätzt Ihr seine Chancen und die der SPD ein?

Bei der Europawahl im Mai erzielte die SPD das schlechteste Wahlergebnis seit 130 Jahren. Gerade einmal 13,9% erlangten die Sozialdemokraten. Auch in aktuellen Wahlumfragen liegt die SPD zwischen 14 und 16 Prozent. Damit ist sie weit abgeschlagen hinter der Union – und auch noch hinter der AfD. Bundeskanzler Olaf Scholz ist sich allerdings sicher, dass bis zu den Wahlen 2025 wieder mehr Unterstützung für seine Partei kommen wird und möchte erneut antreten.

Scholz bei der Sommer-Pressekonferenz

Mit einem direkten Vermerk zur aktuellen Situation in den USA, erklärte Scholz, dass er nicht Bidens Vorbild folgen würde. Der Bundeskanzler erläuterte weiter, dass er „als Kanzler antreten“ würde, „um erneut Kanzler zu werden“.

Dabei war dieses Interview für ihn in der Tat eine Herausforderung. Denn die Kritik rund um den Kanzler und der Ampel-Regierung sowie der Druck aufgrund der Wahl- und Umfrageergebnisse, reißen nicht ab. Wie die „Tagesschau“ es beschreibt, erklärt er „[f]ast schon stoisch […], was der Bundesregierung zuletzt alles gelungen ist.“ Stoisch beschreibt es dabei recht gut, er nahm sich zwei Stunden Zeit und führte eine lange Liste mit Themen auf, was alles bereits umgesetzt wurde und was noch geändert werden muss.

Die Versprechungen des Kanzlers

Doch wie kann die Wählerschaft überzeugt werden? Scholz forderte, dass die Wähler nun durch Taten und Klarheit (noch mehr) überzeugt werden müssten. Dafür nannte er auch konkrete Beispiele: Etwa solle der Mindestlohn erhöht und eine sichere Rente garantiert werden. Auch er sprach über die Bezüge für langjährig Versicherte.

Zudem versprach er Abschiebungen – ein seit Jahren hitzig diskutiertes Thema, besonders wenn es auch um diskutierte Länder wie Syrien geht. Wenn es nach Scholz‘ Aussage geht, so sollen künftig Straftäter nach Afghanistan und womöglich auch in andere Länder wie Syrien abgeschoben werden. Er betonte außerdem, dass Abschiebungen bereits um 30 Prozent gestiegen seien.

Weiterhin verteidigte er die für 2026 geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland. Ebenfalls stellte er die Waffenlieferungen an Israel nicht infrage.

Steht die SPD hinter Scholz?

Scholz betonte, dass die SPD eine absolut geschlossene Partei sei, die in den Bundestagswahlkampf ziehen würde, um zu gewinnen. Wie anfangs bereits geschrieben, würden sich die Sozialdemokraten von den schlechten Umfragewerten nicht unterkriegen lassen, viel mehr als Ansporn sehen, bessere Ergebnisse zu erzielen.

Am Montag allerdings sind interne Umfragewerte der SPD veröffentlicht worden. So hält nur ein Drittel der SPD-Mitglieder den aktuellen Bundeskanzler ebenfalls für einen geeigneten Kanzlerkandidaten für 2025.

Ein weiteres Drittel spricht sich für den wohl beliebtesten Politiker der SPD aus – Boris Pistorius.

Auch wird aus den Werten ersichtlich, dass die Arbeit von Scholz bei den SPD-Mitgliedern in der Kritik steht. Nur etwas mehr als die Hälfte ist mit seiner Arbeit zufrieden, ganze 45 Prozent sind „weniger“ oder „gar nicht“ zufrieden. Anders sieht es bei Co-Parteichef Lars Klingbeil aus: 79 Prozent der Befragten sind mit seiner Arbeit zufrieden, auch der SPD-Generalsekretär, Kevin Kühnert, bekommt einen Zuspruch von 65 Prozent.

Die Bundestagswahl 2025 wird voraussichtlich am 28. September 2025 stattfinden.

 

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie sind die Chancen von Scholz, erneut als Kanzler antreten zu können?
  • Wäre ein anderer Kandidat aus den SPD-Reihen Eurer Meinung nach besser geeignet?
  • Wie seht Ihr generell die Chancen auf einen Aufschwung für die SPD?
  • Welche Koalition könnte 2025 tatsächlich möglich sein?
  • Seid Ihr zufrieden mit Scholz‘ Arbeit?
  • Was haltet Ihr von der versprochenen Erhöhung des Mindestlohns und insbesondere auch von den geplanten Abschiebungen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Sonnige Grüße aus München

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-07/olaf-scholz-bundeskanzler-sommer-pressekonferenz-bundestagswahl-kandidatur-usa
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-07/scholz-olaf-kandidat-kanzler-spd-mitglieder-unterstuetzung
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/olaf-scholz-bundeskanzler-kanzlerkandidat-bundestagswahl-abschiebungen-100.html
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/kanzler-scholz-pressekonferenz-100.html

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Ich denke, die SPD hat generell wenig Chancen, weil ...

Ich glaube, Olaf Scholz will wieder Kanzlerkandidat werden, aber die SPD ist sehr schlecht und laut Umfragen leider immer noch schwach. Die Ergebnisse sind veröffentlicht. Das heißt, Olaf hat alles verloren und kann nicht gewinnen. Olaf Scholz bleibt bis nächstes Jahr im Amt, möglich ist er weg. Leider ist die Ampelkoalition immer mit viel Streit und bisher keine richtig . Die Leute sind unglücklich. Es gibt keinen wirklichen Weg nach vorne. Die CDU ist immer noch stark und es ist möglich, dass Merz, Wüst oder Söder Kanzler werden.

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Meinung des Tages: Wer wäre potentiell der beste Kanzlerkandidat für die Union?

Ergänzung: Über dieses Thema habt Ihr diese Woche viel diskutiert. Den Artikel dazu findet Ihr nun hier. Viel Spaß beim Lesen!

Einige mögen von der heutigen Schlagzeile rund um den bayerischen Ministerpräsidenten zwar überrascht sein – andere haben sicherlich schon damit gerechnet. Obwohl er in Interviews wiederholt betont hat, dass er in Bayern bleiben wolle, erklärte er nun, dass er sich um eine Kandidatur für das Kanzleramt nicht drücken würde – droht nun eine Wiederholung des Eklats aus dem Jahr 2021?

Der Machtkampf 2021

Ein kurzer Rückblick ins Wahljahr 2021. Innerhalb der Union kam es zu einem Machtkampf – auch mit Folgen auf die Wahlergebnisse. Söder trat damals gegen den CDU-Chef Armin Laschet an im Rennen um die Kanzlerkandidatur. Letztlich entschied sich die Union für Laschet und dieser wiederum unterlag dann im Wahlkampf dem derzeitigen Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD. Einige Mitglieder der CDU sehen nach wie vor eine (Teil)Schuld für das schlechte Wahlergebnis beim Oberhaupt der CSU. Der Vorwurf lautet: Söder und damit die Schwesternpartei hätten sich nicht voll hinter Laschet gestellt.

Entscheidung im Spätsommer

Es ist schon seit Monaten bekannt, dass die Union im Spätsommer einen Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2025 bestimmen will. 

Merz reagierte auf Söders Aussage relativ gelassen und betonte, dass diese für ihn keinen Neuigkeitswert habe. Es würde, so Merz, weiter dabei bleiben, dass die beiden Parteien CDU und CSU eine gemeinsame Entscheidung über den nächsten Kanzlerkandidaten der Union treffen – aber eben erst im Spätsommer, welcher gerade erst begonnen hat. 

Diese Kandidaten könnte es geben 

Derzeit können nur Vermutungen über die möglichen Kandidaten aufgestellt werden. Es erscheint relativ wahrscheinlich, dass sowohl der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, als auch der Parteivorsitzende der Union, Friedrich Merz, antreten könnten. 

Doch auch Hendrik Wüst, der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, könnte auf das Amt ein passender Anwärter sein. 

Unsere Fragen an Euch: 

  • Welcher der möglichen Kandidaten hätte Eurer Meinung nach die beste Chance
  • Habt Ihr mit Söders Entscheidung gerechnet? 
  • Denkt Ihr, dass sich ein Vorfall wie 2021 wiederholen könnte? 
  • Denkt Ihr, die Union kann sich bei den kommenden Wahlen mehr durchsetzen? 
  • Inwieweit könnte ein bayerischer Ministerpräsident wie Söder auf bundespolitischer Ebene funktionieren?
  • Was muss die CDU auf Länder- und Bundesebene in den nächsten Monaten tun, um die Wählergunst zurückzugewinnen?
  • Sind klassische bürgerliche Parteien wie die CDU heute überhaupt noch zeitgemäß oder muss sich die Partei ein Stück weit neu erfinden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/k-frage-soeder-merz-100.html
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1067947/umfrage/kanzlerkandidatur-fuer-die-union/

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Wüst wäre der beste Kandidat

Merz und Söder sind beide die besten Politiker. Wüst ist jung und intelligent. Die Union ist sehr stark und legt in den Umfragen weiter zu. Ich sehe es so, Wüst ist jung und hat gute Chancen, weil er 49 Jahre alt ist. Merz ist 68 Jahre alt. Wenn Merz Kanzler oder CDU-Vorsitzender bleiben will, kann er Wüst oder Söder einen neuen Kanzler geben. Wüst hat die Chance und wird bis zu 4 Jahre Kanzler sein.

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Ein riesiger Polizeieinsatz in Miami löst im Netz eine Verschwörungstheorie aus. User wollen auf den Aufnahmen einen Ausserirdischen erkannt haben.

Ein Vorfall in einem Einkaufszentrum in Miami, der Anfang dieser Woche zur Verhaftung von vier Teenagern führte, hat in den sozialen Medien eine bizarre Theorie ausgelöst, die die angebliche Anwesenheit von Ausserirdischen nahelegt.

Mehr als 60 Polizeiautos fuhren am Montagabend zum Bayside Marketplace in der Innenstadt, um eine Schlägerei zu beenden, an der eine Gruppe Jugendlicher beteiligt war, die sich in dem Einkaufszentrum unter freiem Himme mit Feuerwerkskörpern bewarfen.

Wie der lokale Fernsehsender WPLG-TV berichtet, wurden vier Jugendliche im Zusammenhang mit dem Vorfall verhaftet. Laut den vom Fernsehsender zitierten Polizeiberichten verursachten die Jugendlichen «einen Aufruhr im Einkaufszentrum» und «verursachten Panik».

Dutzende von Beamten wurden gegen 20.30 Uhr Ortszeit zu dem zweistöckigen Einkaufszentrum gerufen, nachdem mehrere Personen den Notruf gewählt hatten, um zu melden, dass es sich um Schüsse, aber nicht um lautes Feuerwerk handelte. 

Das schiere  Ausmass des Polizeieinsates hat bei vielen in den sozialen Medien den Verdacht geweckt, dass mehr als nur Teenager in den Fall verwickelt sein könnten. Einige, die das Filmmaterial von der Szene vor dem Einkaufszentrum in Miami am Montag analysiert haben, haben die Theorie verbreitet, dass eine ausserirdische «Kreatur» der eigentliche Auslöser des Einsatzes gewesen sei. 

Ein Account auf X ist sich sicher, das Filmmaterial zeige ein Alien. Ein anderer Beitrag auf X behauptet, die Behörden würden den Menschen nicht die Wahrheit darüber sagen, warum Miami «den wahrscheinlich grössten Polizeieinsatz hatte, den ich je in meinem Leben gesehen habe». Dieser Beitrag wurde bis Freitag millionenfach aufgerufen. «Ich habe eines der Tiktok-Videos über die Kreatur im Einkaufszentrum von Miami vergrössert, so dass man die graue Kreatur sehen kann, wie sie zwischen den Polizeiautos und dem Gebäude hindurchgeht», schrieb ein anderer Nutzer auf der Plattform und teilte ein Video des Vorfalls. Das Wesen soll demnach über drei Meter gross sein. Derselbe Nutzer behauptete, dass Augenzeugen gesagt hätten, die Kreatur habe sich in die Menge gemischt, «obwohl sie sehr gross war», und dass sie eine grau-silberne Farbe gehabt habe.

Die Polizei von Miami zerstreute die Gerüchte jedoch schnell und wies darauf hin, dass es sich bei der unbekannten Gestalt in Wirklichkeit um den Schatten eines Passanten handelte. 

Der Öffentlichkeitsbeauftragte der Polizei von Miami, Michael Vega, betonte, dass der Vorfall nichts mit ausserirdischen Kreaturen zu tun habe: «Es gab keine Ausserirdischen», sagte er. Es wurden keine Flughäfen geschlossen. Der Öffentlichkeit wird nichts vorenthalten.» Einer der festgenommenen Teenager sei 15 Jahre alt. Er sei wegen Einbruchs, schweren Diebstahls, Körperverletzung und Widerstand gegen einen Beamten angeklagt worden. Die anderen verhafteten Jugendlichen im Alter von 14 und 16 Jahren seien wegen Widerstands gegen einen Beamten angeklagt worden.

In den Berichten über die Verhaftung der Jugendlichen heisst es weiter, dass die Polizei 50 Jugendliche aus dem Einkaufszentrum eskortierte, als sie 15 weitere Jugendliche entdeckte, die einen Autofahrer verprügelten. Die Jugendlichen rannten weg und wurden schliesslich von der Polizei in einem Parkhaus gestellt.

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