Hallo noch einmal, hatte ja neulich schon einen Beitrag wegen meiner Situation geschrieben, aber es wird immer immer schlimmer ... stundenlang googel ich Sachen über Suizid ... das macht mir selber Angst ... Hier daher nochmal kurz meine Situation: Es geht um meine extremen Stimmungsschwankungen und überlege mir wirklich, eine Auszeit in einer Klinik zu nehmen.
Folgende Situation: Ich, männlich, 43 Jahre alt, war schon immer recht labil, aber ich kam irgendwie durch. Vor knapp 2 Jahren wurde ich arbeitslos, waren aber nur 5 Wochen, da ich schnell einen für mich echt guten Arbeitsplatz gefunden hatte. Aber selbst damals in der kurzen Zeit der Arbeitslosigkeit, aber auch schon lange Zeit vorher, habe ich nur Trübsal geblasen. An einem der letzten Arbeitstage (bei meinem vorherigen Arbeitgeber, kam dann der komplette Zusammenbruch und wollte mit dem Auto gegen den nächsten Baum fahren. Bin aber noch zum Hausarzt, und sie war sehr am Überlegen, ob Sie eine Einweisung machen sollte. Ich wollte es aber erst so versuchen, was ich im Nachhinein als Fehler deklariere. Nun gut, habe einen neuen Job erhalten, wohnortsnah, tolle Arbeitszeiten, Bezahlung naja, aber okay. Hatte zwar immer befristete Verträge, sah aber alles gut aus. Bis ich letzten Donnerstag erfahren habe, das mein Vertrag leider Ende August ausläuft. Dieser kann nicht mehr verlängert werden und Festverträge gibt es derzeit nicht. Selbst meine Teamleiterin hatte Tränen in den Augen und für mich war es der Hammerschlag. Freitag konnte ich gar nicht mehr hin zur Arbeit, habe nicht gegessen und geschlafen, gestern saß ich bis mittags im Schlafanzug im Haus, obwohl das sehr untypisch ist für mich. Ich bin leidenschaftlicher Frühaufsteher, auch am Wochenende stehe ich zwischen 4 und 6 Uhr auf, und kann nichts machen. Keine Lust zum Aufräumen, zum Einkaufen, Gassi gehen … naja, und seit gestern abend und auch heute morgen ist es extrem schlimm … Stundenlang surfe ich im Internet und google über Suizid. Mittlerweile habe ich echt Angst. Deswegen schreibe ich auch diesen Thread, einerseits will ich ja weiterleben, auch wenn ich arbeitslos bin/werde, aber andererseits habe ich Angst, etwas unüberlegtes zu tun. Montag gehe ich zu meiner Ärztin. Aber ich glaube, 2 oder 3 Wochen krank schreiben bringt nichts, wenn ich zu Hause bin und grübel. Eine Therapie „nur“ beim Psychiater in einer Praxis … ich weiß nicht. Erstmal dauert es ein ¾ Jahr, bis man drankommt, und es ist im moment ganz extrem bei mir. Würdet Ihr an meiner Stelle versuchen, in einer Klinik unterzukommen? Aber wie läuft das dann weiter? Okay, meinen Hund kann ich unterbringen, aber wenn ich evtl. mehrere Wochen in einer Klinik bin (so hab ich das gelesen), klingt jetzt blöd, aber kann ich da hinten meine Wäsche waschen? Ich bin allein stehend, habe keine Verwandten und habe keinen Freundeskreis. Komme zwar mit allen gut klar, Nachbarn und Arbeitskollegen, aber sage auch nur Guten Tag und das war´s. Also es würde mich auch keiner besuchen