Ich leide unter ausgeprägter Zahnarztpanik und habe vor einem Jahr endlich einen ZA gefunden, zu dem ich fast ohne Angst gegangen bin und bisher wirklich zufrieden war. Er arbeitet grundsätzlich sorgfältig, bedacht und rücksichtsvoll. Ein eher stiller, introvertierte Typ, aber was er sagt und tut, hat Hand und Fuß. Nach übelsten Erfahrungen in der Vergangenheit hat er mir ohne Probleme einen Weisheitszahn gezogen, ich war überglücklich.
Der ZA stellte einige tiefe Zahnfleischtaschen von 4- 6 mm, auf den Röntgenbildern sichtbare Ablagerungen unter dem Zahnfleisch und stellenweise Kieferknochenrückbildung fest. Ich entschloss mich zu einer erstmaligen Parodontitis-Behandlung.
Ende Oktober wurde von einer qualifizierten Assistentin der Praxis die Vorbehandlung (Reinigung per Ultraschall, Handinstrumenten und grober Polierpaste) durchgeführt. 3 Wochen später fanden nochmals eine Messung der Taschentiefe und eine Feinpolitur statt und es wurden Röntgenaufnahmen angefertigt. Der Heil- und Behandlungsplan wurde daraufhin erstellt. Die Reinigung - Privatleistung - kostete mich 104 Euro.
Da ich schon lebenslang unter großer Empfänglichkeit für Verfärbungen leide, die meine Zähne veranlagungsbedingt scheinbar besonders schnell annehmen, hatte ich mich darauf gefreut, nach der Vorbehandlung endlich wieder weiße Zähne zu haben. Dem war aber leider nicht so. Die zahnmedizinische Prophylaxeassistentin meinte nach einer Stunde, die für den Termin eingeplant war und in der sie ständig auf die Uhr sah, sie höre jetzt auf, das sei doch recht viel, das werde ja bei der Hauptbehandlung sowieso gemacht. Sie entfernte den Zahnstein und nur eher grob die Verfärbungen, eigentlich nur an den sichtbaren Außenseiten, die Innenseiten blieben braun. Die Innenflächen fühlten sich auch nicht wirklich glatt an, was mich doch ein bisschen enttäuschte.
Dann passierte erst einmal nichts mehr. Ich dachte, na ja, das Genehmigungsverfahren der Krankenkasse dauert halt so lange. Erst auf meine Nachfrage Mitte Januar hin, ob die KK die Parodontitis-Behandlung genehmigt habe, holte der ZA die Akte und stellte fest, dass dem so war, und zwar schon Mitte Dezember.
Für die Hauptbehandlung bekam ich dann 2 Termine Anfang März d. J. Zwischen Vor- und Hauptbehandlung sind etwa 4 Monate vergangen, was mir sehr lang vorkommt. Ist das üblich so?
In der Zwischenzeit waren meine Zähne schon wieder herrlich braun, was bei mir leider normal ist, obwohl ich 3-4 Mal täglich putze (sogar auf der Arbeit!) und mit Anfang 50 dank dessen seit Jahrzehnten keine Karies und nur 6 kleine Füllungen habe. Meine Zähne selbst sind also gesund und gepflegt, mir fehlt, bis auf die Weisheitszähne, noch keiner, worauf ich einigermaßen stolz bin.
Ich bestand darauf, dass mein ZA die Hauptbehandlung durchführt, was er mir auch zusagte, da ich mit der Sorgfalt der Assistentin in ihrem unverborgenen Zeitdruck nicht unbedingt zufrieden war. Das band ich ihm aber nicht auf die Nase, weil sie eigentlich recht lieb u