Das Wort gibt es. Es ist schottisch-gälisch und heißt "Magie".
Zum Thema Abtrainieren und Konditionierung hast Du ja schon viele Tipps bekommen. Aus eigener langjähriger Erfahrung kann ich Dir sagen, daß Du letztendlich aber Deinen eigenen Weg finden musst.
Eine Hundeschule und ein Hundetrainer bringt Dich vielleicht weiter, vielleicht auch nicht und den Hund auslasten bringt Dich wahrscheinlich gar nicht weiter, außer, daß Du Dir womöglich einen Bewegungsjunkie ziehst und der Hund gar nicht mehr zur Ruhe kommt. Ruhe ist übrigens ein wichtiger Stichpunkt. Da komm ich gleich noch drauf zurück.
Das Wichtigste ist, finde ich, daß Du bewußt entscheidest die Verantwortung und die Führung zu übernehmen und authentisch bleibst. Verstelle Dich nicht, dein Hund durchschaut Dich sowieso. Wenn du wütend wirst und zu dem Punkt kommst "so nicht, mein Lieber", ist das o.k., Dein Hund kann damit umgehen, wenn es authentisch ist und oft kann das auch Wunder bewirken. Man muß nicht immer den sanften Weg wählen. DU bist hier der Chef. DU kennst Dich in der Menschenwelt aus, nicht Dein Hund und deshalb weißt Du, was das beste für ihn ist. ER ist nicht befugt, anderen zu sagen, sie sollen abhauen. Es ist nicht sein Revier, sonder DEINS. Versuche Dir das immer wieder bewußt zu machen.
Vielleicht pöbelt er an der Leine, weil er sich in seiner Bewegung und Körpersprache eingeschränkt fühlt. Vielleicht hast Du das Thema Leinenaggression im Kopf und er setzt das um. Ohne Leine funktioniert es ja aber auch nicht hundertprozentig, sondern nur bis auf wenige Meter (so habe ich es jedenfalls verstanden). Hundekontakt sollte auch ohne Leine nur stattfinden, nachdem Du es explizit erlaubt hast. Die Ursache, warum er das an der Leine macht, ist völlig egal, denn wer kann die schon herausfinden? Fakt ist, daß es so nicht geht und das mach ihm klar. Vielleicht kannst Du es so versuchen, in großem Bogen um die Hunde herum zu gehen. Wenn er Dich überholt und pöbelt, könntest Du die Variante versuchen, ihn abzudrängen, die Leine kurz zu nehmen und ihn körperlich bedrängen und rückwärts zu richten, bis er Dir seine Aufmerksamkeit gibt. "Jetzt ist Schluß mit der Pöbelei, ab heute läuft das anders!" Es ist dein Recht und deine PFLICHT das einzufordern. Und zwar in JEDEM Bereich. Deine Führung fängt nicht vor der Haustür an, sondern gilt beispielsweise auch zuhause. Und der Chef sorgt auch dafür, daß seine Rudelmitglieder zur Ruhe kommen können. Sorge für Ruhe, wann immer es geht und überdreh Deinen Hund nicht. Sorge dafür, daß er ungestört schlafen kann usw. Wenn ihn draußen was beunruhigt oder er bellt, geh ans Fenster, schau demonstrativ raus und gib Deinem Hund die rückmeldung, daß nichts ist, alles o.k.! Laß ihn z.B. auch nicht am Gartentor kläffen, sondern unterbinde das sofort.
Ich verfechte keine bestimmte Trainingsmethode. Ich habe mir schon viel angesehen, gelernt und umgesetzt, aber mir haben die Tipps von Anita Balser (hundeteamschule.de) am meisten geholfen bei der Erziehung meiner schlauen, sturen Appenzeller-Hündin, die mich wesentlich mehr gefordert hat als meine Labbi-Hündin oder jeder andere Hund davor. Gib doch mal Anita Balser auf Youtube ein, da findest Du ein paar Videos und kannst Dir ein Bild von ihr machen oder schau auf lanafilm.de unter Trainer/innen.
Ich wünsch dir viel Erfolg und mach Dich locker :-)