es ist völliger blödsinn, dass dabei der dreck in den flüssen landet. in indien oder nordkorea ist das vllt so, aber sicher nicht in deutschland. ein gewisser teil des abwassers sickert aber an bruchstellen durchaus ins erdreich, doch das veränderst du nicht durch mehr oder weniger wasserverbrauch.
die lokalen wasserwirtschaften sind derzeit sehr frech in ihrer preispolitik. theoretisch ist es zwar wirklich so, dass der wasserpreis sinkt, wenn mehr verbraucht wird, da die fixkosten pro kubikmeter geringer werden, jedoch hindert höherer wasserverbrauch die wasserwirtschaft trotzdem nicht an preiserhöhungen.
wirklich wahr ist allerdings, dass mehr wasser in der kanalysation für besseren durchfluss sorgt und damit verstopfungen vorbeugt. diesbezüglich machte die wasserwirtschaft in meinem gebiet einen heftigen fehler. sie verlangte regenwasser-zuschläge, wodurch jeder der konnte, sein regenwasser auf versickerung umstellte, um nicht schwachsinnigerweise der wasserwirtschaft noch regenwasserkosten bezahlen zu müssen. folge dessen war natürlich ein starker anstieg an verstopfungen.
letztlich hatte deine "reportage" sicher recht, grundlegend ist es besser, wenn mehr wasser genutzt wird. aber im endeffekt sollte man nicht vergessen, dass solche reportagen bezahlt werden müssen. es würde mich nicht wundern, wenn diese reportage wasserwirtschafts-lobby-finanziert ist. eher ist das eine gezielte manipulation des nutzerverhaltens, als wissenschaftliche, ehrliche, reflektierte darlegung der fakten.