Hallöchen,
du bist depressiv. Vermutlich ist dein Glückserleben gerade sehr eingeschränkt.
Menschen reden mit Freunden, gehen zur Arbeit, üben ein Hobby aus - weil es Ihnen Spaß macht. Sie empfinden Freude dabei. Freude, weil die Gespräche mit den Freunden interessant sind, Freude, weil die Arbeit ganz okay ist und die Routine gut tut, Freude, weil das neue Lied auf der Gitarre endlich fehlerfrei gespielt wird und schön klingt.
wenn du depressiv bist, fühlst du vermutlich nicht viel. Also... nicht nur kein Glück, sondern auch keine Angst (zB davor, dass dein Test morgen mies wird)... dein Antrieb ist gering etc. ...
ich kann dir dazu nicht so viel sagen, außer: Es wird besser, wenn du in die Therapie gehst. Auf einmal kommt der Tag, wo du erkennst, dass das Leben nicht sinnlos ist, sondern dein Kopf dir grau und Sinnlosigkeit nur vorgegaukelt hat. Dass es unendlich viel schönes zu entdecken und zu erleben gibt. Du siehst es dann wieder - das normale kleine Glück, was die Menschen um dich herum täglich erleben, den Moment, die Sekunde, das Hier und Jetzt, und du mittendrin. Das dauert, aber es wird passieren. Ich habe dafür auch vier Jahre Therapie gebraucht und paradoxerweise kam diese Erkenntnis erst zwei Monate nach der Therapie, als die Stunden nachgewirkt haben.
Und einen Sinn kannst du dir nur selbst geben. Ob durch Philosophie (Albert Camus, Aristoteles) oder Religion, oder durch ganz eigenes Denken. Der Sinn ist aber gar nicht mehr so wichtig, wenn du im hier und jetzt lebst und dich dort wohl fühlst.
Ich wünsche dir, dass es nur eine Phase ist - und auch eine Phase kann und muss ernstgenommen werden. Pass auf dich auf!