Warum werden manche Mörder im Gefängnis religiös?
Vor langer Zeit hatte ich die Dokumentation über Chris Watts gesehen. Welches, den wohl fast jeder kennt.
Ich verfolge seit vielen Jahren „True Crime“ aber dieser „Vorfall“ hat mich extrem mitgenommen und erschüttert, dass ich das nie so ganz Vergessen konnte.
Letztens bin ich auf eine Doku-Reihe gestoßen. Es wären die originalen Briefe von Chris Watts aus dem Gefängnis.
Es gibt zwar so vieles und unschönes, was man über seine Aussagen diskutieren könnte aber mir ist eines besonders aufgefallen:
Dieser Mensch hat nun „zu Gott gefunden. Er würde nun „besser zurecht kommen“. „Alles hätte einen Plan und DAS wäre der Plan Gottes für ihn!“ Er würde seine Familie vermissen und ihm tue alles sehr leid. Aber Gott wisse es besser und Chris war ja von einem Dämon besessen gewesen. Nun wäre dieser Dämon weg, weil er Gott angefleht hätte und erhört worden wäre!
Er zitiert in seinen Briefen oft von der Bibel und sagt, dass er nun anderen Helfen möchte zurecht zu kommen.
Dieses „zu Gott finden“ oder „plötzlich religiös“ werden, habe ich oft bei Häftlingen gelesen.
Ich würde gerne eure Meinung dazu hören.
Warum werden einige Mörder im Gefängnis plötzlich religiös?
Selbstschutz? Schuldgefühle? Reue?
Oder verlieren einige Menschen, nachdem sie in Isolation sind, den Verstand und die Sicht zur Realität?
Kann man diese „Umwandlung“ ernst nehmen und wieso werden dann die M.rder, die nicht sofort entdeckt wurden, nicht plötzlich religiös?
(Also erst in 15-20 Jahren verhaftet werden und in dieser Zeit „der Freiheit“ nicht extrem oder gar nicht religiös wurden?)
Ist es dann doch das Gefängnis? Das „erwischt worden sein“? Oder doch nur Schein?