Hi,
erstmal möchte ich dir sagen, dass ich jede einzelne Sache die du hier beschreibst komplett verstehe, weil ich genau das selbst durchgemacht habe und teilweise auch noch mache.
Da du bald dein Abi machst, nehme ich an, dass du so zwischen 17 und 19 bist.. ?! Und wenn ich mir überlege, dass du das seit 5 Jahren durchmachst, dann ist es nur allzu verständlich, dass deine Kraft so langsam aufgebraucht ist. Respekt, dass du es so lange geschafft hast. Und genau das ist der Punkt. Du hast 5 aussichtslose Jahre hinter dir, richtig ? Warum also einen Monat vor der rettenden Hilfe aufgeben ? Wo ist dein Kampfgeist ? Du bist so weit gekommen, du hast so viel gekämpft, willst du das einfach hinschmeißen ? Willst du das alles um sonst gemacht haben ? Willst du um sonst von einem glücklichen Leben geträumt haben ? Ich denke nicht und das sollte dir eine ganze Menge Motivaton für den nächsten Monat geben.
Jedoch weiß ich, dass das alleine nicht ausreicht. Ich weiß, dass der Gedanke aufzugeben oft stärker sein kann, als die Kraft weiterzumachen. Und dann noch der Druck in der Schule... Mit der Uni... etc. Hast du mal überlegt mit deinem Lehrer/ Lehrerin zu sprechen ? Das sind Pädagogen. Die haben auch ein wenig Erfahrung, wie sie damit umgehen müssen und sie können dir deinen Alltag um einiges erleichtern, in dem ihr eine Vereinbarung trefft. Zum Beispiel, dass du zu den Klausuren erscheinst und so weit es dir möglich ist, auch zum Unterricht, aber, dass es vll Tage gibt, an denen du wieder Kraft sammeln musst, wo du sagen kannst, ok.. jetzt wird es langsam wieder zu viel, ich brauche jetzt mal einen Tag zu Hause. Denn wenn die Lehrer wissen, wie schleecht es dir im Moment geht, dann können sie damit besser umgehen und von dir fällt eine Menge Druck ab.
Was die Uni angeht... wie wäre es, wenn du nach der Schule erstmal eine halbes Jahr jobben gehst. Dann hast du ein halbes Jahr länger Zeit dich einschreiben zu lassen und das würde bedeuten, dass du jetzt eine Belastung weniger hast und das ist in dieser Situation viel wert.
Wenn deine Gedanken allerdings allzu schlimm werden, dann wäre eine Möglichkeit natürlich übergangsweise für einige Zeit in eine Tagesklinik zu gehen, wo du unterstützt wirst. Oder du versuchst nochmal einen schnelleren Termin zu bekommen, denn wenn es dir so schlecht geht, dann sollte das möglich sein..
Ich hoffe ich konnte dir eine wenig helfen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Ich weiß, wie schwer dir das im Moment alles fällt... positiv zu denken, weiterzukämpfen.. aber du schaffst das. Glaub mir, es ist um einiges schwerer letztendlich wirklich aufzugeben, als weiterzukmpfen, auch, wenn es jetzt genau andersherum erscheint.
Alles Gute !