Andere Meinung...

Ich glaube, da gehört zuerst einmal geklärt, ab wann man Rassist ist.

Ist man mit der Einstellung, dass unterschiedliche Kulturen und Lebensweisen auch mit unterschiedlichen Mentalitäten und Wort-Gewichtungen (zB System, Ehre, Stärke, Freundschaft, Distanz) einher geht und dann lieber mit "gleichgesinnten" Menschen zu tun hat, gleich ein Rassist? (puh 😏 lange Frage)

Ich wohne in einer 3er WG und habe mit meinen Mitbewohnern bei einigen Einstellungen und Formulierungen wenig gemeinsam. (Diese Frage allerdings hätten sie auch gestellt. Keiner von uns hat je "Rechts" gewählt.) Dafür muss man offen sein oder sich auftrennen. Sich auftrennen wollen ist aber noch nicht rassistisch finde ich. Denn dann herrscht immer noch "Leben und leben lassen".

Aber durch die Nazis, damals wie heute, nicht mehr sagen dürfen, dass man lieber unter sich wäre, kann den Wunsch danach bis zum Rassismus hin verstärken. Das ist dann durchaus ein Problem.

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Ich glaube, dass die Kommunikationsart sich in den letzten 30 Jahren stark verschlechtert hat. Dabei kann man den Medien keine mutwillige Absicht unterstellen. Leider führt das aber auch dazu, dass ein paar Menschen den Medien genau das doch unterstellen.
Da ist die Antwort aber nicht (!) in der Korruption, oder so, zu suchen sondern zuerst in der Sprachwissenschaft.

Man sollte dazu bedenken, dass die Berichterstattung ähnlich wie das Stille-Post-Spiel ist. Irgendwo passiert etwas -> die Medien informieren sich darüber -> die Medien berichten darüber -> und wir sehen/lesen darüber.

Bei dem zweiten Pfeil geschieht etwas... schwieriges, finde ich... die Medien behalten die Deutungshoheit über die Informationen, über die sie dann berichten. Das bedeutet, dass sie etwas nach ihrem eigenen Verständnis interpretieren und dann dementsprechend für die Öffentlichkeit vorbereiten. (!nicht zwingend nach ihrem eigenen Interesse!)

Bei diesem Vorgang ist es ganz normal, dass unterschiedliche Medien über gleiche Dinge unterschiedlich berichten. Wenn dann aber noch unseriöse Medien mit doch eigenen Interessen auch berichten, wird es noch schwieriger. Denn, wie sollen ganz normale Bürger den Unterschied erkennen? Wieso müssen wir uns überhaupt damit beschäftigen und dürfen nicht einfach darauf vertrauen, dass es passt?

Wenn Medien solche Vorgänge erklären müssten, wäre das super. Ich will sie aber nicht einschränken. Sie gehören zu den wichtigsten Eckpfeiler der Demokratie. Aber um den Zusatz einer Erklärung ihrer Arbeit würde man sie ja nicht daran hindern ihre Arbeit zu machen...

Naja, zu deiner Frage: Die CDU ist schon so lange am Kanzlerstuhl, so dass sie sicher dreister geworden sind. Jetzt wo auch Merkel langsam geht, entsteht eine Art Neuordnung innerhalb der Partei. Bei diesen Dingen sind die aktuellen Geschichten eher normal, fast menschlich fehlerhaft sogar. Das zeigt eindeutig wie wichtig Demokratie und die Möglichkeit zu wählen für uns sind.

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Karl Marx: Kapitalismus, Sozialismus und Kommunismus!?

Hay, Wir machen in Geschichte zur Zeit ein Rollenspiel zur Industrialisierung. Wir sind eine Arbeitsfamilie (6 Personen) aus dem 19. Jahrhundert, die alle geringen Lohn kriegen, usw.. Die Rollen haben bestimmte vorgeschriebene Eigenschaften: Ich bin der Sohn, der für die Revolution des Proletariats und für den Kommunismus (alles gehört allen) ist und ein Anhänger von Karl Marx ist. Dann gibt es noch einen Untermieter, der gegen die Revolution des Proletariats ist, aber für mehr staatliche Gesetze zum Schutz der Arbeiter. Wir haben uns leider noch nie mit Karl Marx beschäftigt und ich muss das jetzt alles selbst herausfinden. Es gibt da ja die Sozialisten, die Kommunisten und die Kapitalisten. Ich habe jetzt folgende Fragen:

  • Ich, als der Sohn, bin ja für den Kommunismus. Aber wofür ist dann der Untermieter? Für den Sozialismus, also dafür dass alles dem Staat gehört und gerecht aufgeteilt wird , oder?
  • Was für Argumente gibt es denn aus der Perspektive von vor hundert Jahren (von der DDR wusste man damals ja noch nicht) gegen den Kommunismus? Der Untermieter ist ja auch sehr arm, also was kann der dagegen haben, dass alles allen gehört, wäre doch eigentlich voll cool für ihn!? Klar, es ist gewagt, da mitzuwirken, weil man arbeitslos wird, wenn man erwischt wird, aber was gibt es noch für Argumente?
  • Was für Argumente könnte ich, als Sohn dafür haben? Klar, es würde allen besser gehen...aber was noch?
  • Habt ihr eine Idee wie ich die Diskussion zwischen dem Sohn und dem Untermieter enden lassen kann? Also was ist denn letzten Endes besser? Der Kommunismus, oder die Meinung, die der Untermieter vertritt?
  • Was ist in Deutschland heute? Kommunismus ganz klar nicht! Aber Sozialismus doch auch nicht, weil es gibt ja immer noch riesige Unterschiede vom Besitz, oder?

Ihr braucht mir nicht alle Fragen zu beantworten, wenn ihr nur zu bestimmten etwas wisst. Ich freue mich über eure Antworten, LG Lotta :)!

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Ich finde die Antwort von @WotansAuge mal richtig nice. Aber ich glaube euer Lehrer will hier "lediglich", dass der Untermieter die Vernunft spielt während der Sohn für eine Revolution brennt. Der Untermieter könnte hier die Grundgedanken für Gewerkschaften vertreten, während der Sohn glaubt, dass nur die marxsche Revolution etwas bewirken kann.
Ist ein dritter Darsteller zugelassen? Man könnte so beginnen, dass der Vater den Sohn nicht aufhalten kann und der Untermieter sich vorsichtig zu Wort meldet. Beginnend mit den Reformen zur Lebensverbesserung der Menschen (wie WotansAuge bereits gesagt) gekontert vom Sohn, dass dies ja nur dazu dient die "ausgebeuteten Arbeiter" ruhig zu halten und dann brainstormt der Untermieter etwas von einer Organisation gebildet aus Arbeitern, die die Rechte der Arbeiter gegenüber des Kaisers vertreten. Der Sohn lässt sich aber nicht beruhigen, denn verbesserte Bedingungen für Sklaven beendet ja nicht die Sklaverei (oder so).

.... Habe jetzt erst gesehen, dass diese Frage 6 Jahre alt ist 😂😂. Wie ist es denn ausgegangen?

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Vorweg: Proletarier waren so etwas wie Arbeitnehmer und Bourgeoisie so etwas wie Arbeitgeber. Karl Marx meinte hier mit "Kapital entreißen", dass die Unternehmen nicht ein paar wenigen Menschen (Bourgeoisie) gehören soll, sondern der Gesellschaft selbst. Also allen Menschen. Verwaltet, erhaltet und weiter ausgebaut durch den Staat, der demokratischen Regierung (ist hier mit "als herrschende Klasse organisierten Proletariats" gemeint).

Was er nicht verstanden hat und deshalb von uns auch nicht verstanden werden kann, ist die Passage der raschen Vermehrung der Produktionskräfte ("Menschen in Fabriken"). Denn dadurch würde ja wieder eine Klassengesellschaft entstehen, die Marx ja beenden wollte. Dies kann nicht mit einer Assoziation ("bedeutet sowas wie eine lockere (un)verbindliche Zusammenschließung von Gruppen zu einem bestimmten Zweck") umgesetzt oder aufrecht erhalten werden, da niemand zu seiner eigenen freien Entwicklung gleichzeitig reine Produktionskraft sein kann, die dann die freie Entwicklung aller ermöglichen soll.

Ich hoffe ich hab es verständlicher gemacht. 😅

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@Still Pandora steht sogar auf der Brust dieses Leidenden.
Ich habe einfach mal nachgeschaut, was ich dazu finden würde und bin auf den Begriff Neurasthenie gestoßen. Laut Wikipedia war das vor ca. 120 Jahren eine "Modekrankheit" in der gehobeneren Gesellschaft und kann als Vorläufer zu Depressionen und Burnout verstanden werden.

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