Hallo zusammen,
viele meiner Freunde sind schon lange Veganer und haben mich oft schon lange dafür sensibilisiert, wie wichtig eine fleischlose Ernärhung mit möglichst wenig Tiererzeugnissen für unseren künftigen Moralkompass ist. Und ja, ich hatte immer viel verstanden, habe meinen Fleischkonsum stark eingeschränkt und nur noch selten Milchprodukte gegessen, aber eher aufgrund meiner eigenen Gesundheit.
In den letzten zwei Wochen erst habe ich, mit 34 Jahren erst, überhaupt mal wirklich darüber informiert, wie es in Schlachthöfen wirklich zugeht. Ich dachte immer, ich wüsste das und nahm das irgendwie in Kauf, aber muss bekennen, dass ich dann im Supermarkt auch oft einfach Billigfleisch kaufte (und das tut wohl fast jeder, der behauptet, auf Qualität zu achten).
Kein Horrorfilm, den ich bis heute gesehen habe, kommt an das Ausmaß ran, was ich in den Aufklärungsvideos sehen musste. Und das ist die verdammt Realität!! Ich bin bis heute noch geschockt und kann das nur schwer verarbeiten. Ich fühle ungerichtete Wut und ich weiß nicht wohin damit. So lange habe ich da mitgemacht.
Ich hatte echt permanent Tränen in den Augen, als ich gesehen haben, welche Prozesse wir da auf die Beine gestellt haben. Ich finde den Vergleich zum Holocaust und Konzentrationslagern völlig legitim - es ist einfach nur unmenschlich, was wir da erschaffen haben. Ich schäme mich so sehr, so sehr. Ich kann das nur schwer beschreiben, was da gerade in mir ist.
Ich weiß genau, wie nervig und unerwünscht "missionierende Veganer" sind, aber ich könnte es nur schwer ertragen, wieder beim nächsten Grillabend in meinem Freundeskreis dabei zu sein. Ich will nicht mehr wegschauen, aber weiß auch, dass ich keine Chance haben werde. Das tut weh und macht mich wütend.
Wie kann ich damit umgehen? Nur noch mit den veganen Freunden was machen, fände ich total übertrieben, aber es fiele mir schwer, die anderen dann nicht zu beschwatzen. Ideen?
Danke, Sappy Turtle