Ich fang mal an. Von kleinauf ist mein Vater Zwangsneurotiker, d. h., er tut Dinge 5 bis 10 Mal, die man normalerweise einmal tut und braucht dadurch für alles sehr viel Zeit. Spontan rausfahren am Wochenende ging nie. Freunde hatte er nie, da er auch noch cholerisch ist. Er brauchte mein Mutter (die ein lieber Mensch ist) immer nur zum "Fre...en machen" und für den Haushalt. Mich "verwöhnte" er immer mit viel Taschengeld, was ich gar nicht ausgeben konnte (im Osten war das noch), nahm mich auch immer mal in den Arm und sagte mir schon immer mal wieder, dass ich das Beste sei, was er je zustande gebracht hat. Er beschimpfte aber täglich meine Mom und machte sie nieder. Wenn der Thunfisch aus dem Westen mal mehr auf unserer Tischseite stand, schmiss er ihn jähzornig runter. Mutter musste es wegmachen. Er schmiss mir auch schon mal ein Schnitzel mit Ketchup hinterher, dass ich ihm servierte, was mir aber vom teller rutschte. Ein schwerer Latsch wurde auch schon nach mir geworfen. Dazu kam, dass er zweimal die Woche trank. Erst war er lustig, dann pennte er ein und pinkelte überall hin, da er die Peilung völlig verlor. Ich sah das alles mit an. Es kamen auch immer sprüche wie "Ich wollte gar nicht nach Hause kommen" oder "Kriech ihr (Mutter) doch in den Ar...!". Bis sich meine Mutter endlich scheiden ließ. Sie lernte einen anderen Mann kennen und ich zog mit dorthin. Ich hatte endlich ein eigenes Zimmer, kam mir aber abgeschoben vor, da ich nun immer da reingehen sollte und Mama ja mit dem Neuen alleine sein wollte. Das verstand ich damals als 16jährige nicht. Ich trank also öfters mal einen und bekam eine Angststörung mit Depris. Vater klammerte an mir, ich musste ihn einmal die Woche besuchen. Er lud aber immer seine schlechte Laune bei mir ab und bestärkte mich nie, mal selbstständig zu werden. Immer kam "Lass das lieber sein, Du bist nicht geeignet dafür oder Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Du kochen kannst" oder Wirst Du eigentlich immer fetter?" Oder er brüllte mich am Telefon nieder, wenn er schlechte Laune hatte. Er ist nämlich auch noch schwer depressiv, lässt sich aber nicht behandeln, seien Zwangsneurosen sind so doll geworden, dass er kaum noch das Haus verlassen kann, aber wenn ich ihm sage, dass er krank ist, wird er böse. Zuckerbrot und Peitsche. Ich bin immer sein "kleines Mäuschen", dass auch immer große Geschenke bekommt, auch mal ein Stofftier (ich bin 42!!), er knutscht mich auch immer am Telefon, aber ich will das gar nicht, weil ich einmal die Woche anrufen MUSS, in einem engen Zeitfenster. Und Montag MUSS ich eine SMS schreiben, sonst wird er grantig. Seine Freundin sieht er nur alle vier Wochen und ICH muss ihn zweimal die Woche kontaktieren. Wenn ich dann was "Falsches" erzähle wie "Ich war essen", dann hackt er gleich auf meinem Gewicht rum, ich hatte immerhin damals Magersucht+Bulimie. Ich brach letztens in Tränen aus und beendete den Kontakt. Ich kann die Attacken nicht mehr ab, bin verletzt. Was würdet ihr tun?