Ich muss mich bald für ein Studentenwohnheim in Wien bewerben. Mein Problem ist, dass ich nicht wirklich schüchtern und verschlossen bin, sondern mich nicht traue, mit jemandem zu sprechen, weil ich Angst habe, dass sich meine negativen Erfahrungen aus der Schulzeit wiederholen.

Momentan, in meinem Gap Year, bin ich recht zufrieden mit mir selbst, da ich die Leute aus meiner Klasse nicht mehr sehe und mich nicht mehr jeden Tag wegen ihnen schlecht fühlen muss. Ich habe zwar viele Interessen, aber Dating und Partys gehören nicht dazu, und wenn ich mich am Großteil meiner alten Klasse orientiere, scheinen das ihre einzigen Interessen gewesen zu sein.

Rein theoretisch hätte ich nichts gegen eine kleine WG mit 1-2 Mitbewohnern, damit ich mich als Ersti nicht so einsam fühle. Aber ich hab wahnsinnige Angst, dass das dann wieder Leute sind, mit denen ich nicht zusammenpasse, und meine Unsicherheiten wieder hochkommen.

Nun, was wäre besser - soll ich mich trauen, mich für ein WG-Einzelzimmer anzumelden, oder für mein eigenes Wohlbefinden lieber nicht?

Ich möchte Lehrerin werden, aber habe große Bedenken in Hinsicht auf Mobbing. Ich wurde selbst nicht wirklich gemobbt, war aber unbeliebt da ich schüchtern war und hab deshalb oft dumme Kommentare bekommen bzw. bemerkt, wie andere hinter meinem Rücken über mich lästern. Allein das hat mich schon psychisch mitgenommen. Wenn ich jetzt über ein solches Verhalten höre, werde ich total wütend, weil ich weiß, wie sich die Opfer fühlen. Wie kann ich das dann später als Lehrerin eindämmen und nicht sofort jeden, der andere hänselt, als schlechten Mensch abstempeln? Ich sehe mich schon, wie ich in der Schule stehe und denen stundenlange Standpauken halte, die meistens eh zu nichts führen.