Ich finde, man kann auch jemanden anschauen, der im Rollstuhl sitzt. Dabei unterscheide aber das Anschauen vom Glotzen. Ich schaue jeden Menschen an, der mir entgegenkommt, eben auch Menschen mit einer Behinderung (egal welcher), aber nicht zum Glotzen, sondern einfach um zu sehen, wer mir da gerade entgegenkommt.

Ich kann mir schon vorstellen, dass auch Menschen mit geistiger Behinderung merken, wenn sie angestarrt werden. Hier gibt es ja auch viele Unterschiede beim Grad der Behinderung.

Ich jedenfalls habe mich daran gewöhnt, dass mein Freund und ich öfter angeschaut werden. Er ist Rollstuhlfahrer aufgrund einer Knochenkrankheit und ich amüsiere mich eher über die doofen Blicke der anderen Menschen, wenn sie alle meinem Freund helfen wollen, und dann sehen, dass er das allein hinbekommt. Manche Menschen verhalten sich so, als wäre mein Freund vollkommen hilflos. Da merkt man, die haben echt nie Menschen mit Behinderungen kennengelernt. Mein Freund ist immer genervt von den Helferanfragen.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.