Hallo! Ich bin Psychiaterin und den Fall hatten wir sogar schonmal. Das merkt man meist schon im Erstgespräch. Eine Psychose ist eben nicht nur Stimmenhören, sondern häufig auch formale Denkstörungen, also z.B. Inkohärenz, das ist schwer nachzuahmen. Außerdem ist die Schwingungsfähigkeit und der Affekt verändert und noch anderes. Ich denke nicht, dass jemand das wirklich nachspielen kann, so dass es einen Psychiater täuscht.

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Hallo Iglu, was ist Deine Frage?

Jedenfalls ist der erste Satz so nicht richtig. Es ist so: Wenn für ein Symptom keine körperliche Ursache gefunden wird, wird erstmal weiter gesucht. Eine mögliche Ursache kann eine Störung der Psyche sein, also psychosomatisch. Psychiater sind übrigens nicht dafür da, sich Liebeskummer oder andere Alltagssorgen anzuhören, sondern behandeln psychische Erkrankungen. Und ja, Psychiater gibt es nicht genug. Die Vereinigung der Krankenkassen glaubt, es gibt genug und daher gibt es in den meisten Teilen Deutschlands für einen Psychiater keine Möglichkeit, eine Kassenpraxis zu eröffnen. Patienten suchen wir Ärzte uns aber nicht nach Geschmack oder Leichtheit aus, sondern nach Schwere der Erkrankung.

Viele Grüße

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Das kann bei verschiedenen Erkrankungen vorkommen. Wenn der Betroffene es selber unbeirrbar glaubt, nennt man das Größenwahn, kommt zum Beispiel bei Manie oder häufiger bei Schizophrenie vor. Wenn der Betroffene es selbst nicht glaubt, ist er ein Betrüger. So einfach ist das :-)

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Hallo! Wir Psychiater geben manchmal Neuroleptika als "add-on", also zu den Antidepressiva dazu, um den Heilungsverlauf zu beschleunigen. Zum Beispiel bei starkem Schuldgefühlen oder starkem Grübeln oder ähnlichen Symptomen. Aber wir geben das in niedrigerer Dosierung als bei der Schizophrenie und nicht dauerhaft. Frag doch ruhig bei der nächsten Verordnung nach, warum Du das bekommst. Gruß

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Wenn sie schon in verschiedenen Kliniken war, haben sie auch schon verschiedene Psychiater gesehen. Eine so grobe Fehldiagnose würde da auffallen. Ist sie selbst mit der Diagnose einverstanden? Oder ist sie es, die zweifelt? Die meisten Psychose-Patienten können ihre eigene Krankheit nicht erkennen, so wie Du die Farbe rosa nicht erkennen kannst, wenn Du eine rosa Brille aufhast. Nicht jede Psychose ist wie die andere, manche erkennt man als Laie nicht gleich, andere sind offensichtlich, benötigen aber nicht unbedingt Medikation. Leidensdruck scheint sie ja schon zu haben, sonst wäre sie ja nicht so oft in der Klinik. Oder sind das alles Zwangsbehandlungen? Wenn sie selbst auch zweifelt, geht doch mal zu einem anderen Psychiater, mit den Vorbefunden und sprecht offen über Eure Zweifel. Ich bin auch Psychiaterin und hätte damit kein Problem. Gruß

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Hallo, ich bin Psychiaterin und in unserer Praxis ist es üblich, den Widerspruch auch ärztlich zu begründen. Mein Rat also: Frag einen anderen Orthopäden. Gruß

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Hi! Kommt drauf an, was Du wiegst.

Mach Dir bitte klar, dass Du Deinen Trauma-Therapie-Platz riskierst, wenn Du der Essstörung jetzt nachgibst. Wenn Du zu dünn wirst, bist Du aus verschiedenen Gründen nicht therapiefähig. Ist Deine Entscheidung derzeit: Abnehmen, hungern, dadurch immer weniger Gefühle spüren und immer mehr nur an Essen denken (das Trauma verdrängen) oder sich zwingen zu essen (Mund auf, Essen rein, kauen, schlucken - nicht nachdenken) und die Zukunft (Trauma-Konfrontation) mutig angehen.

Ich kann Dir nur empfehlen, nicht zu verdrängen, sondern sich dem Neuen zu stellen, auch wenn es Angst macht.

Hast Du keinen Psychiater? Mit dem würde ich das eher besprechen als mit dem Hausarzt.

Viele Grüße

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Hallo, nein, Du bist nur noch jung, hast Fantasie und lässt Deinen Gefühlen freien Lauf. Das ist nicht verrückt.

P.S.: Verrückt wäre, wenn der Leopard mit Dir sprechen UND Du dabei etwas Neues erfährst ;-)

Alles Gute!

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Hallo! Ich kenne ihn so: Ein Jura-Student, ein Informatik-Student und ein Medizin-Student erhalten die Aufgabe, das Hamburger Telefonbuch auswendig zu lernen. Der Jura-Student fragt, ob das rechtmäßig ist, der Informatik-Student entwirft ein Programm, das das für ihn übernimmt und der Medizin-Student fragt nur: Bis wann?

Ich habe Medizin studiert und konnte über den Witz lachen. Es ist wirklich so, dass man VOR dem Studium ein anderer Mensch ist, der Dinge hinterfragt und sich interessiert. Während des Studiums hat man dazu keine Zeit mehr. Die Masse an Lernstoff ist VIIIIEEEL mehr als im Abitur und zwar so viel, dass ich vorher niemals gedacht hätte, dass das überhaupt geht, dass man soviel in kürzester Zeit lernen kann. Und zwar nicht nur verstehen, sondern unfassbar viel einfach auswendig lernen. Zum Beispiel sämtliche blutversorgende Gefäße, egal wie klein, alle Muskeln mit Blutversorgung, nervaler Versorgung und Ansatzpunkten, alle Knochen, etc. etc. Das muss man alles auswendig lernen, teilweise in wenigen Tagen bis zum nächsten Testat, wenn man die ersten Semester überhaupt überstehen will. Also hinterfragt man nichts mehr, man diskutiert nicht mehr, die einzige Frage, die für den Mediziner relevant ist, ist: Bis wann? Für mehr ist keine Zeit.

Ich glaube also, der Witz wurde von Medizinstudenten entworfen und ich hoffe, ich konnte ihn Dir etwas nahebringen :-)

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ab wann in die geschlossene psychatrie?

hallo liebe community,...

ich weiß, dass es dazu schon viele fragen hier gibt.

dennnoch konnte mir keine dieser bereits exestierenden fragen weiter helfen.

Viele von euch kennen meine lage ja schon so ein wenig, dennoch werde ich sie euch nochmal erzählen.

ich bin 12 jahre alt , weiblich , und habe wenige bis keine freunde.

seit anfang april 2013 geht es bei mir eigendlich nur berg ab. mein selbstbewusstsein ist absolut gering , schon fast garnicht vorhanden. ich verletze mich seit fast 6 monaten selbst , wobei es die erste zeit ritzen war , und momentan immer heißen kerzen wachs über den arm laufen lassen , kippe am arm ausdrücken , ...

über suizid denke ich auch mindestens 4 mal die woche nach. teilweise sogar schon jeden tag. wenn ich könnte, würde ich am liebsten einfach nur weg von hier, denn ich halte es nicht mehr aus. freunde habe ich eh keine , und ich habe das gefühl , keinem hier wirklich wichtig zu sein.

jedenfalls war ich vor einigen tagen beim arzt , und habe ihm angefangen davon zu erzählen. leider bin ich nur bis zu S V V und dem mangelndem selbstbewusst sein gekommen , danach musste er abbrechen weil er noch andere leute da hatte...

ich habe eine überweisung zur kinder und jugend psychatrie bekommen , habe allerdings angst, dort hin zu gehen...

ab wann müsste man in eine geschlossene psychatrie gehen? und wäre es möglich , dass ich schon in eine geschlossene psychatrie müsste?

danke schonmal für eure kommentare :-)

lg

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Hallo, Du musst keine Angst vor dem Kinder- und Jugendpsychiater haben. So schlecht wie es Dir geht, brauchst Du unbedingt Hilfe. Psychiater sind ja dafür ausgebildet, Menschen wie Dir zu helfen! Geh da bloß hin. Er wird mit Dir besprechen, ob Krankenhaus oder ambulante Psychotherapie für Dich in Deiner individuellen Situation das Beste für Dich ist. In die geschlossene kommst Du nur, wenn Du auf die Frage, ob Du versprechen kannst, Dich nicht umzubringen mit "Nein" antwortest. Und selbst wenn das so sein sollte, und Du auf die geschlossene kämst, wär das da auch nicht so schlimm wie im Film. Da sind ja auch andere Kinder und Jugendliche. Und das Personal ist extra für Kinder und Jugendliche ausgebildet. Ich hab 5 Jahre als Psychiaterin auf einer geschlossenen gearbeitet, meist natürlich mit Erwachsenen, aber manchmal auch mit 18-jährigen. Und ich wage zu behaupten, dass keiner unglücklicher gegangen ist als er gekommen ist, sondern dass es den Patienten auch hilft. Denn Du bekämst da ja auch Therapie und Unterstützung für Dein Leben zuhause. Also, trau Dich und geh zum Psychiater!! (Du hast ja auch nicht viel zu verlieren gerade, oder?)

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Hallo! Ich würd mir auch keine Sorgen machen.

Wenn Du es schnell wegbekommen möchtest, könntest Du verhaltenstherapeutisch da rangehen, und zwar wie folgt: Du likest (schreibt man das so?!) extra Bilder von Leuten, wo Du richtig Angst hast, dann so auszusehen. Und Du isst extra aus Schüsseln, die jemand unsympathisches angefasst hast. Dann lernt Dein Unterbewusstsein (und später Dein Bewusstsein), dass nichts passiert ist. Und dann geht es dadurch weg.

Also immer, wenn Du Dich selbst komisch findest (und dass Du das tust, ist ein sehr gutes Zeichen), dann machst Du es extra. Verstanden?

Viele Grüße und viel Spaß beim Ausprobieren! ;-)

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Hallo, nee, ist es nicht. Diagnostik: Eine Zwangsstörung wäre es eh nicht, sondern es wäre, wenn es ausgeprägter wäre eher eine Art Impulskontrollstörung/Trichotollomanie-ähnlich. Dies ist jetzt aber eher Nervosität, wenn überhaupt.

Das ist aber nicht, sondern das, was Du hast, haben ganz viele Menschen im Winter, weil die Luft trocken ist und Shampoos die Kopfhaut zusätzlich austrocknen. Dafür sind wir Menschen nicht gemacht. Unsere Vorfahren hatten im Winter (Wasser gefroren) eher sehr fettige Haare.

Mein Tipp: Hol Dir ein supersanftes Shampoo, das pH-neutral ist. Sebamed oder so. Nach 1-2 Wochen wirst Du deutlich weniger Krusten haben, dann musst Du auch weniger kratzen.

Gruß

Du kannst die Krusten

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Hallo! Möchtest Du Dir den Aufwand für eine "richtige" Therapieausbildung sparen? Kann ich verstehen. Jedoch sind alle Psychologen, die ich kannte, früher oder später Ausbildung auch nicht mehr ausgebeutet, sondern es gibt fast reguläre Psychologengehälter. Ich kann es Dir nur empfehlen. Neben den o.g. Vorteilen ist die Ausbildung wirklich umfassend und fundiert. Die von Dir beschriebenen Therapien sind dann eher add-on. Oder hast Du kein Diplom in Psychologie? Dann mach lieber das, als dass Du Kosten und Mühe in den kleinen HP steckst. Du wärst ein Leben lang eher 2. Wahl, mach Dir das klar. Ich war vor meinem Medizinstudium Heilpraktikerin und weiß, wovon ich spreche. Ich bin heilfroh, noch den "echten" Beruf erlernt zu haben, fachlich und persönlich. Und meine Patienten auch, denke ich :-)

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Hi, ich bin Psychiaterin. Geh zu einem Psychiater. Der kann Dir genau sagen, was das ist, das kann man so nicht sagen. Brauchst auch keine Angst haben, der tut nichts ;-) (Nee, im Ernst, Medikamente oder Krankenhausbehandlungen gegen den Willen des Patienten passieren nur, wenn Du Dich - oder andere - umbringen willst). Falls es eine Psychose sein sollte, könnte es auch eine milde oder eine einmalige Episode, z. B. durch Schlafentzug sein. Umso eher Du das behandeln lässt, umso besser. Viele Grüße und alles Gute!

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Biomathe hießen bei uns in Medizin die Statistiker, manche von ihnen waren auch Psychologen. Du könntest dann z. B. Studien begleiten/ auswerten für Universitäten, Pharmafirmen oder eben alle, die Studien machen. Da hat man eigentlich immer einen sicheren Job.

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Hallo! Das ist ganz normal. Da Du aber offenbar eigentlich möchtest, hier ein paar Tipps:

  1. Schalt den Computer aus :-) (natürlich erst, wenn Du dies hier gelesen hast)
  2. Mach Dir einen Überblick über den Stoff, den Du heute lernen möchtest
  3. Überprüf, ob das realistisch ist, also ob man das überhaupt an einem Abend schaffen kann
  4. Teile den Stoff in kleine Häppchen zu ca. 15-20 min. lernen
  5. Schreib Dir vorher auf, was Du "als Belohnung" nach den 20 min. tun darfst, z.B. eine Runde Solitaire spielen (es muss aber bei einer bleiben) oder eine Runde mit dem Hund gehen, oder eine Cola trinken oder sowas in der Art. Gut wäre auch noch eine große Belohnung am Ende.

Und: Denk nicht weiter drüber nach, ob Du es tun solltest, sondern setz Dich einfach ran und tu es.

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Hallo, Du kannst auch erst Medizin studieren und Dich dann für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie spezialisieren. Der Vorteil ist, dass Du gleich nach dem Examen mehr Geld verdienst und freie Stellenwahl hast, da diese Weiterbildungsassistenten (wie man nach dem Studium bis zum Facharzt heißt) sehr gesucht sind. Der Nachteil ist ein sehr anstrengendes, mindestens 6 Jahre dauerndes Medizinstudium. Wenn Du über "Psychologie" gehst, hast Du den Nachteil, die Ausbildung nach dem 5-6 Jahre dauernden (weniger anstrengenden) Studium machen zu müssen. In der Weiterbildung bekommst Du, soweit ich weiß, deutlich weniger Geld und musst große Teile der Ausbildung selbst zahlen.

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Psychologe/Psychiater nötig: ja/nein?

Ich habe ungefähr 1000 persönliche Probleme und weiß, dass ich sie alleine nicht schaffen kann. Ich wollte deswegen in der nächsten Zeit einen Psychologen DIREKT aufsuchen, also ohne erst vom Hausarzt überwiesen zu werden, da ich nicht möchte, dass er dann jede Beschwerde sofort als psychosomatisch abstempelt, aber auch aus anderen Gründen.

So, meine erste Frage: Wird mir die Sitzung von der Krankenkasse bezahlt? Welche Kosten kommen auf mich zu, außer der 10€ Praxisgebühr?

Ich denke, ich schildere mal meine Situation: Ich bin 20 Jahre alt und bin nun im letzten Schuljahr. Ich leide immens an Redeangst, was schon über normales Lampenfieber hinaus geht. Wenn ich vor mehreren Leuten (in der Klasse) etwas sagen/vorlesen/präsentieren soll, bekomme ich schnell starkes Herzrasen, meine Stimme ZITTERT förmlich und ich verschluck mich an meinen eigenen Worten. Daran leide ich schon seit ich denken kann und immer sage ich mir, das geht schon vorbei... aber es geht nicht vorbei. Das passiert auch, wenn mich jemand verbal angreift. Das ist echt nicht mehr normal. Nächstes "Problem": Meine Sexualität. Ich bin schwul. Jedoch bin ich in einer streng christlichen Familie aufgewachsen. Wenn ich ihnen mitteile, dass ich homosexuell bin, wäre das eine riesen Tragödie und Schande. Warum, weiß ich nicht, kann es mir aber denken (->Sünde). Das kann und will ich ihnen nicht antun, ich bin nämlich so zu sagen der "stolz" der Familie (welch Ironie). Weiteres Problem: Mobbing. Ich wurde jahrelang nur gemobbt in der Schule, da man wohl in bestimmten Situationen gemerkt hat, dass ich schwul bin, was ich aber immer abgestritten habe. Wie gesagt, bei verbalen Angriffen auf mich bekomme ich wieder diese Angstzustände und Nervosität, sodass ich nicht mehr in der Lage bin, mich zu verteidigen.

Dass ich mehrere Male Todessehnsüchte hatte, muss ich wohl nicht erwähnen.

Also, was denkt ihr, sind das Gründe zu einem Psychologen zu gehen?

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Hallo! Wie wäre es, auch etwas Abstand zu bekommen? Du könntest Dich in eine psychosomatische Klinik einweisen lassen (z. B. Schön Kliniken, z. B. Chiemgau). Der Hausarzt, den Du leider einweihen müsstest, oder Du gehst dafür zu einem anderen Hausarzt, müsste dann auf die Einweisung schreiben "Soziale Phobie" und/oder "Angststörung" und Du würdest da 6-8 Wochen behandelt werden. Mit Aufarbeitung der Ursachen und Hilfestellungen. In einer Klinik wird man meist wesentlich schneller aufgenommen als es beim ambulanten Therapeuten der Fall ist. Deine Probleme haben eine gute Prognose und meist kommt man ohne Medikamente aus. Ich würde auch Verhaltenstherapie empfehlen. P.S.: Es gibt auch schwule Therapeuten, vielleicht wäre das was, dann könntest Du "am Modell lernen" wie wir Verhaltenstherapeuten sagen. Viel Glück!

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