Also das klingt für mich nach einem leichten bis mittleren Zwangshandeln.
Die große Frage ist, wie stark schränkt es sie/euch ein? Stört es sie insgeheim? Hat sie das Verhalten schon mal persönlich negativ oder positiv bestätigt bekommen? Damit meine ich nur bedingt die Eltern. Also nicht die Erziehung zur Vorsichtigkeit, die ist normal und sogar positiv. Kompliziert wird es erst dann, wenn solche Reaktionen mehrfach ausgeführt werden. Dann kann es unter Umständen ein Ritual sein, wenn ihr das Spaß macht, oder ein Zwang, wenn sie es machen muss um sich gut zu fühlen, oder ein Tick, wenn sie es nicht unter Kontrolle hat und es tut ohne bewusst darüber nachzudenken.
Wichtig für dich ist meiner Meinung nach, dass du ihr die positiven Seiten des nicht Handelns aufzeigst. Vorausgesetzt du willst eine Menge Zeit und Geduld in die Beziehung stecken. Oder du akzepierst ihre Eigenarten. Mit Zwängen kann man unter Umständen wirklich gut leben. Wenn du aber garnicht damit klarkommst, würde ich, vor allem wenn ich mir deine anderen Posts durchlese, Schluss machen.
Wenn du ihr aber wirklich helfen willst, solltest du dich oder am besten sie fragen:
Vertraut sie sich selbst?
Was hat sie davon dreimal zu schauen ob irgendwas sicher ist?
Wie viel Zeit nehmen die Rituale am Tag in Anspruch?
Könnte es einen positiven Schlüsselreiz geben der ihr zeigt das einmal reicht?
Wenn man irgendwo hinfährt, kann man noch kurz woanders vorbei schaun oder irgendwas anderes Positives machen. Reite auf jeden Fall nicht auf dem Zwang als Problem rum, sondern sucht immer wieder Auswege und alternative Handlungsmöglichkeiten. Sage ihr zum Beispiel nach dem ersten Mal nachschauen, das du das Risiko auf dich nimmst und sie dir zuliebe nicht nochmal zurücklaufen soll um nachzuschauen. Die praktische Gestalltung und Umsetzung ist natürlich in deiner Verantwortung.
Wünsch dir viel Glück und Geschick!