Wissenschaftliche Studie

Todesursache: Gebrochenes Herz Von Linda Staude, WDR-Hörfunkstudio Washington

Wenn verlassene Liebende Pech haben, dann enden sie in der Leichenhalle. Die Wissenschaft hat jetzt - mit ein paar Jahrhunderten Verspätung - bestätigt, was der Volksmund schon immer gewusst hat: Der Mensch kann an gebrochenem Herzen sterben. Er kann sich zu Tode fürchten oder vor Schreck tot umfallen. Und das hat nichts mit einem Herzinfarkt zu tun, so Dr. Ilan Wittstein von der Johns Hopkins Universität. "Patienten können nach plötzlichem emotionalen Stress mit allen Zeichen eines Infarkts ins Krankenhaus kommen: Brustschmerzen, Kurzatmigkeit, Herzversagen. Bei näherem Hinsehen sind ihre Arterien aber normal und ihr Herzschlag zeigt ganz charakteristische Merkmale."

Konzentration von Stresshormonen drastisch erhöht

Wittsteins frisch veröffentlichte Studie listet 19 Fälle von Stress-Cardiomyopathie in vier Jahren auf, so der trockene medizinische Fachbegriff für das Broken-Heart-Syndrom. Sharon Lawson etwa wurde bei einer Krebskontrolluntersuchung zur Herzpatientin.

"Ich hatte eigentlich ein gutes Gefühl bei meiner Biopsie. Aber als sie die vierte Gewebeprobe entnehmen wollten, war ich kurz davor das Bewusstsein zu verlieren. Ich hab um Hilfe gerufen und natürlich kamen dann alle sofort angerannt", beschreibt sie das Geschehen. Ein gewaltiger Schreck, aber im Gegensatz zu einem Herzinfarkt ohne bleibende Folgen.

Wie es zum gebrochenen Herzen kommt, kann Dr. Wittstein vorerst nur vermuten. "Die Konzentration von Stresshormonen im Blut dieser Patienten ist drei oder vier Mal so hoch wie bei einem Infarkt. Die Hypothese ist, dass das hohe Adrenalin-Niveau den Herzmuskel buchstäblich betäubt. Wir wissen, dass zu viel Adrenalin das Herz schädigen kann."

Männer nur selten betroffenen

Das ist im Extremfall lebensbedrohlich, vor allem wenn der Arzt den vermeintlichen Infarkt mit noch mehr Adrenalin behandelt. Ohne solche Komplikationen ist das Broken-Heart-Syndrom längst nicht so gefährlich wie ein Arterienverschluss. Die emotionslosere männliche Bevölkerung ist seltener betroffen. Gebrochene Herzen haben fast ausschließlich Frauen ins Krankenhaus gebracht - aus ganz unterschiedlichen Gründen, so Dr. Scott Sharkey vom Herzinstitut Minneapolis. "Einer Patientin ist die eigene Tochter unter den Händen gestorben - trotz all ihrer Wiederbelebungsversuche. Eine andere wurde nach der Tsunami-Tragödie von Trauer überwältigt. Wieder eine andere hat alle Ersparnisse ihres Lebens am Spieltisch verloren."

Ein plötzlicher Lottogewinn oder 70 ungeladene Partygäste, die unerwartet "Überraschung" brüllen, können frau allerdings genauso schnell auf die Intensivstation befördern. Warum ist unklar, aber Männerherzen stecken emotionalen Stress besser weg - um dann um so häufiger von einem echten Infarkt außer Gefecht gesetzt zu werden.

quelle hilferuf.de

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das muss an den papes liegen. benutzt du neue? und wenn dir das passiert dann finger ablecken und kurz drauf drücken.

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