Für das Studium in den USA sollte man vorher wissen, daß das Konzept völlig anders ist: Das Studium der Humanmedizin in Deutschland geht über 6 Jahre und beginnt nach dem Abitur. In den Vereinigten Staaten geht die 'medical school' über 4 Jahre. Davor muss man aber schon einen Universitätsabschluss haben (in aller Regel einen Bachelor) - was so ungefähr unserem Physikum entspricht. Kurioserweise ist aber nicht vorgeschrieben, was für einen Abschluss man haben muss - theoretisch kommt man auch mit einem Bachelor in Kunstgeschichte in die 'medical school'. Praktisch studiert man aber meistens was mit 'science'.
Trotzdem führt das dazu, daß die Aufnahme in die 'medical school' auf die Zeit nach dem ersten Abschluss verschoben wird. Die Aufnahmeprüfungen sind hart, und beileibe nicht jeder, der einen entsprechenden Abschluss hat, wird genommen. Das führt dazu, daß jemand, der Arzt werden will, erstmal vor sich hinstudiert, sich dann für die 'medical school' bewirbt und gerne mal ein oder zwei Jahre wartet, bis das klappt. In dieser Zeit macht man dann einen Master bzw. PhD (auch, um seine Chancen für das nächste Mal zu verbessern) und/oder gibt irgendwann auf und arbeitet in den Life Sciences weiter. Im Ergebnis sind durch diese Pause die Studenten jünger, die fertigen Ärzte aber gerne älter als in Deutschland.
Soll heissen: wenn Du wirklich auf die Columbia willst, solltest Du hier in Deutschland eine Naturwissenschaft studieren und Dich dann bewerben. Sinnvoller und (relativ gesehen) einfacher ist es aber, in Deutschland Humanmedizin zu studieren, währenddessen das USMLE zu machen und die Residency in den USA zu absolvieren. In aller Regel ist das Studium in Deutschland nämlich vergleichbar gut, die Facharztausbildung aber deutlich schlechter.