Hallo, Anna, unsere beiden Zwergesel leben draußen auf der Weide mit einem Schutz vor Wind, Hitze und Regen. Erst, wenn die Nachttemperaturen unter 5 Grad sinken, kommen sie nachts in den Stall. Der Stall muß täglich ausgemistet werden, das dauert 15 Minuten, da die zwei ordentliche Wallache sind, die immer in dieselbe Ecke machen. Natürlich ist auch die Weide abzuäppeln. Aber auch hier, auf 2000 qm Fläche, gibt es nur 4-5 Kotplätze. Die räume ich alle 2 Tage ab. Cirka 20 Minuten. Hufe sind täglich zu kontrollieren, Fell wird gebürstet, nochmal 20 Minuten. Also kommt man mit den Pflichtaufgaben auf eine knappe Stunde täglich. Die Kontrolle der Hufe und das Striegeln ist für beide schon Entspannung und Vorstufe zum Spielen und Schmusen. Wir wohnen im Emsland bei Papenburg. Wenn Du willst, kannst Du Dir das Leben mit unseren Eseln mal aus der Nähe betrachten. Liebe Grüße, Rita und Joachim
Tieraztpraxis Manfred Stoll bei google suchen. Er erklärt in einem pdf-Dokument die Besonderheiten des Esels. Aber auch Claudia Grothus ist ein guter Tip.
Minimat hat recht; Bildung erwächst aus der lebendigen Neugier. In der Schule war ich gezwungen, mir alles mögliche einzuprägen, um eine Klausur zu schreiben. Das meiste war schnell vergessen. Aber mein Wunsch, die Welt zu bereisen, hat mich in Geographie, Geschichte und Sprachen fit gemacht. Im In- und Ausland unterwegs, habe ich von interessanten Menschen viel über Kunst und Kultur gelernt. Eines ist mir klar geworden: Bildung ist nicht eine reine Anhäufung von Faktenwissen. Vielwisser sind oft belächelte Besserwisser; Wenn ich etwas nicht weiß, frage ich nach. Der Gebildete mit Herz hilft mir auf die Sprünge- der Bildungsprahlhans blamiert sich, weil er nichts erklären kann. Langer Rede kurzer Sinn: Frage, frage, frage! So lernst Du immer dazu. Und fast jeder fühlt sich geschmeichelt, wenn er als Autorität anerkannt wird.
Du hast recht, Esel sind süß. Wir haben selber zwei artige anhängliche Wallache. Aber da fängt es schon an: ein Esel alleine fühlt sich unwohl; er braucht Artgenossen. Für die Esel braucht man Zeit und Geld. Wir bürsten sie täglich und säubern die Hufe. Erziehen lassen sie sich mit Geduld und Herz. Der Stall braucht Einstreu (1,50 € pro Ballen). Der Hufschmied kommt alle 2 Monate zur Pflege und will pro Esel mindestens 20 € sehen. Es sind Impfungen und regelmäßige Entwurmungen nötig. Ich schätze, unsere Esel kosten uns 300 € pro Tier und Jahr. Das Futter ist denkbar schlicht, kein Kraftfutter, nur magere Weide. Überfütterte Esel können todkrank werden. Alles in allem sind Esel anspruchsloser und billiger zu halten als Pferde. Sie können über 30 Jahre alt werden. Wenn Du Dich intensiver mit den Sachfragen beschäftigst und nicht nur mit der Niedlichkeit argumentierst, vielleicht auch mal auf einem Eselhof mithilfst, überlegen sich Deine Eltern die Sache sicher noch.
Es ist nicht leicht, eine Patentlösung vorzuschlagen. Dein Verstand sagt Dir, daß Du ganz zufrieden sein könntest. Deine Seele leidet trotzdem. Manchmal ist das so. Sei nicht verzweifelt. Du kannst da raus finden. Schließlich hast Du ja die Kraft gefunden, Deine Frage zu formulieren. Nimm noch einmal Deine Energie zusammen und schreibe für Dich einmal auf, was Du tun wirst, wenn die Depression nachlässt. Selbst, wenn Du sie nicht sofort umsetzen kannst, Mach Pläne für das Leben danach.! Und befolge, was der "alte Knabe" von 75 Jahren vorschlägt: Geh raus.Körperliche Bewegung ist der Feind jeder Grübelei. Noch eins: Ich bin nicht gläubig, aber mir hilft es, meine Sorgen und Wünsche zu bedenken, zu formulieren und wie ein Gebet vor dem Schlafengehen am offenen Fenster zu sprechen (nur pass auf, daß niemand lauscht, der das komisch finden könnte). Angst und Freude sind Teil des Lebens. Nimm sie an; sie kommen und gehen.
Wenn Schmerzen längere Zeit, also tagelang anhalten, ist auf jeden Fall der Arzt zu fragen. Mein Tip, um das Einwachsen von Fußnägeln zu vermeiden: Nägel gerade, nicht rund schneiden; unter die Ecken morgens ein Wattekügelchen von der Größe eines Streichholzkopfes klemmen. Das hält den Nagel vom Nagelbett fern, so daß er sich nicht krümmt und einwächst. Das Kügelchen regelmäßig austauschen (Hygiene!).
Vor drei Jahren haben meine Frau und ich einen Wochenendlehrgang zum Thema Wandern mit Eseln bei Judith Schmidt (googeln oder bei facebook) gemacht und sind seither viel mit unseren Eseln unterwegs gewesen. Fazit: den Eseln macht es "Spaß", wenn sie Dir vertrauen und nachfolgen. Du kannst sie nicht treiben, sondern sie folgen Dir nach. Die Last muß gut befestigt, gleichmäßig rechts und links verteilt und nicht zu schwer sein. Mit etwas Training haben wir pro Esel (Stockmaß 105 cm) nie über 25 kg aufgepackt. Sie sind ausdauernd und willig gelaufen. Unsere Esel gehen aber nur gemächlich. Ein gleichmäßiges Marschtempo von 5 km/h blieb immer ein Traum. Realistisch sind 20-25 km am Tag, Freßpausen alle zwei Stunden sind einzurechnen. Ein gutes Buch zur Praxis des Wanderns mit Packtieren ist: ESEL von Ulf Stuberger im Kosmos Verlag.
Es kommt entscheidend darauf an, wie steil die Treppe ist. Wir haben zwei kleine Esel, die uns vertrauen. Daher folgen sie uns -nach langem Abwägen- auch Treppen rauf und runter. Esel sind sehr trittsicher, da sie aus steinigen Gebieten stammen.
Das mit den Brettern geht, wenn sie rutschfest, also mit Querleisten versehen sind.
Vor allem, den Esel nicht treiben. Dann geht es von mal zu mal einfacher.
Übrigens rate ich davon ab, einen Esel allein zu halten. Esel brauchen Artgenossen.
Na klar. Ihr Einwand ist berechtigt. Die Verhunzung der Sprache durch Techno- und Bürokraten kennt keine Grenzen. Ich habe noch nie eine Rechnung gesehen, die etwas tut. Sie wird geschrieben, datiert, verschickt, doch sie datiert nicht! Sie steht auf dem Papier und damit basta.
Fortunately, nobody was hurt in the accident this morning.
Mir haben zwei Zusammenfassungen sehr gefallen:
-Bill Bryson, Eine kurze Geschichte von fast allem
-Dietrich Schwanitz, Bildung.
Beide sind als Taschenbuch zu haben.
Beide sind sehr unterhaltsam geschrieben.
Beide habe ich, trotz Uni-Studium, nicht vollständig kapiert, weil ich mich mit Naturwissenschaften schwer tue. Aber der Rest war reines Vergnügen.
Beide geben im Anhang gute Büchertips für Gebiete, die man genauer kennenlernen will.
Also, ausprobieren!
Viele der bisherigen Antworten geben hilfreiche Tips für den Erwerb von Wissen. Wissen ist die Grundlage der Bildung. Aber die reine Anhäufung von Wissen ist unzureichend. Man muß Informationen sammeln, prüfen, bewerten, sonst ist es nur ein Haufen Datenmüll im Kopf. Neugierig sein, Unbekanntes nachschlagen, und, vor allem, andere Meinungen hören, akzeptieren, verarbeiten, das hilft. Zur Bildung brauchst Du Kopf (für´s Wissen) und Herz (für die Begeisterung). Mir haben in der Jugend Sachbücher und altersgerechte Darstellungen naturwissenschaftlicher und geschichtlicher Themen sehr viel gegeben, weil sie mir Lust auf mehr gemacht haben.
Intelligenz ist eine Frage der Definition. Was die abstrakte Intelligenz angeht, kannst Du von Tieren nichts erwarten, sondern Dich nur überraschen lassen. Aber praktische Intelligenz haben sie genügend, um sich in ihrem angestammten Lebensraum zu behaupten. Esel taxieren immer die Lage, bevor sie handeln. Sie stürmen nicht wild davon, sondern stellen sich dem Problem, sei es ein Feind oder etwas zu Fressen. Noch nie habe ich mein Esel kopflos erlebt. Was sie nicht kennen, fressen sie nicht (Keine Vergiftungen!) wenn sie nicht flüchten wollen oder können, greifen sie an (mit Zähnen und allen vier Hufen); unser Schäferhund wusste, warum er sich nur auf 50 cm heranwagte. Ich würde keine Intelligenz erwarten, sondern Findigkeit. Z.B. kannst Du einer Katze kaum Tricks beibringen wie einem Hund; aber in der Not, auf sich gestellt, wird eine Katze eher überleben als ein Hund, der sich dem Leittier Mensch anschließt. Ein Esel wird wahrscheinlich vom Auto angefahren, weil er zu lange überlegt, ob er flüchten oder standhalten soll, einem Pferd wird das selbe passieren, weil es "kopflos" durchgeht. Also: Intelligenz ist für mich nicht das Kriterium, sondern erfolgreiche Überlebensstrategie; und da sind Pferd und Esel beide in Ihrer Heimat volle Erfolge.
"Clubbed to Death" von ROB.D
Natürlich kann man! Aber bedenke bitte, daß ein beladener Esel in der Regel nicht mehr als 4 km/h geht. Mit Pausen zum Fressen und Erholen würde ich pro Tag nicht mehr als 24 km ansetzen. Ich würde versuchen, den mittlerweile brauchbar gekennzeichneten "Jakobswegen" zu folgen. Wir wandern selber mit zwei Eseln und halten die Tour für möglich. Man muß nur losgehen und sich und die Tiere nicht überfordern. Mach Dich schlau über die Papiere, die mitzuführen sind. Die Bürokratie kann erbarmungslos sein. Die hämischen Kommentare einiger Sesself...er zu Deinem Vorhaben haben mir noch nicht mal ein müdes Läacheln abgerungen. Guten Weg!!