Das Kind beginnt in dieser Phase, seine Geschlechtsorgane zu untersuchen und findet heraus, dass es sie stimulieren kann. Dabei kann ein Kind durchaus schon so etwas wie einen Orgasmus erleben. Man spricht auch in diesem Alter schon von Selbstbefriedigung, wobei es sich allerdings um eine Frühform der Selbstbefriedigung handelt, die nicht darauf zielt, in eine sexuelle Ekstase zu gelangen. Vielmehr manipuliert das Kind so lange sein Geschlechtsteil, bis es ein Wohlbehagen erlangt und zufrieden (befriedigt) ist.
Sollten Sie Ihr Kind dabei beobachten, ist es wichtig, dass es nicht die Botschaft bekommt, dass seine Sexualität etwas Schlechtes sei. Vielmehr sind derartige Handlungen vollkommen normal. Für viele Kinder ist Masturbation ein Teil ihres Heranwachsens. Medizinische Einwände dagegen gibt es nicht. Selbstbefriedigung kann die Entwicklung eines Kindes weder positiv noch negativ beeinflussen.
Vollkommen falsch wäre es, wenn Sie Ihren Kindern - womöglich unter Androhung von Strafe – ein solches Verhalten verbieten würden. Sie erzeugen dadurch nur sinnlose Schuldgefühle bei den Kindern, die ihre Handlungen dann im Verborgenen fortführen. Solche negativen Kindheitserlebnisse können einen Einfluss auf die spätere Einstellung des Kindes gegenüber der Sexualität haben.
Wenn Ihr Kind allerdings im Supermarkt an seinen Genitalien herumspielt oder beim Grillabend am Tisch sitzend beginnt, sich selbst zu befriedigen, so erklären Sie Ihrem Kind (am besten unter vier Augen), dass dies nicht der richtige Ort dafür ist. Sagen Sie ihm, dass es grundsätzlich nicht verboten ist, was es tut, aber dass bestimmte Dinge einfach nicht gemacht werden, wenn andere Personen dabei sind. Sie können es vielleicht einfach in Zusammenhang mit gutem Benehmen bringen, wie beispielsweise dass man nicht in der Nase bohrt. Das macht zwar Spaß, aber andere möchten das nicht sehen.
Wenn Sie Ihrem Kind zu verstehen geben, dass es diese Dinge unbeobachtet ruhig tun darf, so vermitteln Sie ihm Schamgrenzen, die auf der einen Seite Rücksicht auf sein soziales Umfeld nehmen und gleichzeitig seine Intimität bewahren. Das Kind schützt sich selbst vor unerwünschten Beobachtungen.
Quelle: http://www.elternimnetz.de/kinder/erziehungsfragen/entwicklung/kindlichesexualitaet.php
Viel Glück :)