Hallo zusammen,
seit über einem Jahr leide ich auf meinem rechten Ohr an einem Tinnitus. Er wird nicht lauter oder leiser und ist auch nicht dauerhaft "an". Vielmehr wird er empfindlicher oder unempfindlicher. Er reagiert auf bestimmte Geräusche/tiefe Frequenzen, beispielsweise ein getuntes Auto mit tiefem Sound oder tiefe Stimmen von Menschen. Auch wenn ich meine rechte Schläfe, einige andere Punkte im Kopf- oder Halsbereich antippe, meine Zähne aufeinander "klackern" lasse oder summe, geht er manchmal an. Es ist, als wenn etwas in meinem Ohr anfängt zu schwingen. Das Geräusch bleibt dann so lange, bis ich es übertöne oder meinen Hals drehe oder wende.
Erstmals ist der Tinnitus nach einer Behandlung bei einem Osteopathen aufgetreten. Seinerzeit wurden sowohl Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich als auch Blockaden in der Wirbelsäule gelöst. Ein paar Stunden nach der Behandlung fing es dann an.
Mit dem Laufe der Zeit habe ich diverse Veränderungen festgestellt, z.B.:
Wenn ich beispielsweise etwas mehr Alkohol trinke, ist er irgendwann komplett unempfindlich, dass er nicht mehr ausgelöst werden kann. Erst am nächsten Tag ist er dann wieder da. Oftmals geht er am Tag nach sehr starkem Alkoholkonsum sogar von selbst an, ohne das eine Geräuschquelle vorhanden ist. Das pendelt sich dann nach dem Aufstehen und im Laufe des Tages wieder auf ein "normales" Maß ein. Generell ist es im Liegen schlimmer, vor allem morgens direkt nach dem Aufwachen. Ich merke auch, dass ich etwas Geräuschempfindlicher geworden bin. Bei unerwartet lauten Geräuschen zucke ich manchmal zusammen weil es unangenehm ist. Zwischenzeitig hatte ich Phasen in denen es sich anfühlte als hätte ich Watte vor den Ohren. Zeitweise war mir auch leicht schwindelig. Das habe ich allerdings schon lange nicht mehr.
Was ich bis jetzt getan habe:
- MRT + Angiographie von der Halswirbelsäule - unauffällig
- Kieferorthopäde - Kieferrückverlagerung, Bruxismus, Aufbissschiene, JIG-Schiene
- Zahlreiche Behandlungen bei diversen Osteopathen und Physiotherapeuten inkl. mehrmaliger Mobilisation und Manipulation an der gesamten Wirbelsäule (keine Schmerzen vorhanden)
- HNO-Arzt - Hörtest unauffällig
- Neurologie - EEG unauffällig
- (Thai-)massagen - ohne Erfolg
- Wärme- und Kältebehandlungen - ohne nennenswerten Erfolg
- Belastungs-EKG sowie Langzeit-EKG - unauffällig
- Neuraltherapie - ohne Erfolg
- Tägliche Kräftigungs- und Dehnübungen für die HWS und den Kiefer
- Einnahme von Ginkgo - ohne Erfolg
- Einnahme von Mikronährstoffen/Orthomolekularen - in der Testphase
- VNS-/HRV-Analyse - Nervensystem "überlastet"
- Psychotherapie - ohne Erfolg
- Hypnose - ohne Erfolg
- Biofeedback - Probleme beim ersten Halswirbel, dem lymphatischen Rachenring und dem stomatognathen System
Hat jemand eine Idee, etwas ähnliches erlebt oder kennt jemanden der genau diese Art von Tinnitus hat oder hatte? Bzw. kennt jemand einen Spezialisten der sich auf Tinnitus und HWS spezialisiert hat?
Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Gruß