Hallo! Neulich waren wir mit einem gemeinsamen Projekt auf einem Ausflug und ich bin mit jmd ins Gespräch gekommen, die sich sehr von der Gruppe abgesondert hat und das typsiche Verhalten aufgezeigt hat, das ich schon öfter bei Menschen mit Problemen beobachten konnte: Absonderung, Traurigkeit, eher ruhiges Verhalten, starke Reaktionen auf bestimmte Umstände (zB Vorträge oder in ihrem Fall auch das Sehen einer Spinne, wonach sie heftig geweint hat). Wie gesagt haben wir uns unterhalten und ich habe sie direkt darauf angesprochen, ob sie Probleme zu Hause hätte, nachdem ich schon einige Gerüchte über sie gehört hatte. Dazu sage ich noch, dass ich mir Sorgen gemacht habe, dass sie allein damit sein könnte. Ich möchte die Probleme von anderen nicht an mir vorbeiziehen lassen und sie ignorieren! Daraufhin hat sie mir erzählt, dass ihre Großmutter sie aufzieht, nachdem ihre Mutter starb, als sie 8 war, und ihr Vater sie nicht sehen darf, ihre Großmutter aber deutlich überfordert zu sein scheint, da sie sie des Öfteren aggressiv anschreit, im Sinne von "sie würde ihr Leben kaputt machen". Auch erzählte sie mir, dass sie schon einmal in einer Klinik war, weil sie sich selbst schneiden würde, aber es damals viel schlimmer war, als jetzt. Sie erzählte, sie könne mit den Depressionswellen sozusagen umgehen und das Selbstverletzen gehöre zu ihr, sie wolle es gar nicht aufgeben, auch, wenn sie es manchmal doch will. Mir ist klar, dass das Auswirkungen ihrer Krankheit sind, nämlich der Depression, wie ich vermute, aber als ich fragte, ob sie Hilfe habe, meinte sie, sie habe eine Therapeutin, aber das würde nicht helfen. Als ich fragte, wann sie sich denn glücklich fühle, meinte sie, wenn sie sich bei ihren Freunden ablenkt (das Übliche: Wenn die Freunde bescheurte Dinge anstellen und lustig sind, vermutlich Alkohol und Zigaretten außerdem). Das wäre auch das Schlimme an der Klinik gewesen: Dass sie dort ihre Freunde nicht hatte. Ich habe aber nicht den Eindruck, dass diese Klinik gut war. Und wenn, dann verstehe ich nicht, wieso man sie entlassen hat, da sie so deutlich immer noch sich selbst verletzt und davon spricht, sich umzubringen zu versuchen, aber wisse, dass es nie funktionieren würde - besonders das macht mir Sorgen. Meine Frage ist also, ob ich ihr irgendwie helfen kann. Wir gehen nur noch 2 Wochen auf die gleiche Schule und sie geht zu einer Therapeutin, aber kann ich sonst noch etwas für sie tun? Wir sind nicht befreundet, deshalb werden wir uns danach wohl nicht mehr sehen ... ich möchte ihre Probleme aber nicht einfach vergessen. Wisst ihr einen Rat? lg