Servus, ich arbeite als Lokführer also probiere dir diese Frage so gut wie möglich zu beantworten.

Ein Zug hat natürlich auch abhängig vom Fahrplan, Streckenzustand, Fahrzeugtechnik, Bahnanlagen und betrieblicher Situation her immer eine maximale zulässige Geschwindigkeit zu beachten. Diese Grenze abweicht selbstverständlich vollständig von den Regeln im Straßenverkehr. Diese Geschwindigkeit wird bei der Eisenbahn nicht von Blitzeranlagen oder ähnlichen Geräten überwacht. Ein Überfahren der an der Stelle zugelassener Geschwindigkeit sowie das Einhalten der betribleblicher Regeln wird hauptsächlich von einem Dateinspeichergerät auf dem Fahrzeug ausgelesen. (wenn überhaupt) Dies speichert alle Geschwindigkeits-und andere Daten während einer Fahrt mit Zugnummer und Datum. So kann ein solcher Verstoß immer beweist werden. Die andere Option wäre, dass an bestimmten Stellen der Strecke zwei Magneten aufgestellt sind, die mit einer einfachen Timer-Technik eine bestimmte Geschwindigkeit überwachen können, und beim Überschreiten deren eine Zwangsbremsung auslösen. Diese sogenannte Prüfabschnitte werden zuerst immer auf eine bestimmte Geschwindigkeit eingeschärft, und können nur diesen einzigen Wert überwachen. Wie schnell aber das durchgefahrene Fahrzeug war, oder andere Daten können sie gar nicht erfassen.

Technisch gesehen ist das aber natürlich möglich, dass eine für die Straße aufgestellte Blitzeranlage fälschlich auch einen Zug blitzt. Das ist schon mehrmals passiert, ich hatte das zum Beispiel auch mal. Hauptsächlich passiert es, wenn die Straße wo der Blitzer steht gleich neben der BahnStrecke ist. Konsequenzen gibt es natürlich für den Zug nicht, da die dort „geblitzte Geschwindigkeit" sowie StVO für die Eisenbahn nicht gilt.

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