Hallo,

insgesamt (über alle Branchen und Länder) sind die AAA-Unternehmen zur echten Rarität geworden. Die Ursache liegt an dem Einfluss der Krisen seit 2009 auf das Finanz- und Geschäftsprofil der Unternehmen. Seit 2009 ist in Europa die ESMA für die Beaufsichtigung von registrierten Ratingagenturen zuständig. Daher können auch dort ALLE Ratingergebnisse eingesehen werden (http://cerep.esma.europa.eu/cerep-web/statistics/ratingActivity.xhtml). Im Augenblick sind die Möglichkeiten der Einsicht/Auswertung noch sehr bescheiden - aber möglich. Mit Einführung der ERP (European Rating Platform) wird diese erheblich besser.

Schau Dich dort mal um - bei Fragen: immer gerne! Dikat

...zur Antwort

Guten Morgen Kaan,

da die Frage so gestellt ist, dass bei unterschiedlicher Vergütung der Umsatz gesucht wird, wo beide gleich viel verdienen (=Kosten verursachen), muss man die Kostenfunktion des Handelsvertreters (HV) der des REisenden (RE) gleich setzen: HV: Kosten = 0,01Umsatz RE: Kosten = 1.800 + 0,04 * Umsatz Der Reisende bekommt neben seinen 4% auf den Umsatz (0,04Umsatz) noch fix, d.h. "so oder so", 1.800 €

Die Gleichung wäre also: 0,1 * Umsatz = 1800 + 0,04 * Umsatz

Löst man dies auf (1: beide Seiten -0,04*Umsatz; 2: dividiert durch 0,06) erhält man als kritischen Umsatz 30.000 €. Bei diesem Umsatz wären beiden gleich "teuer".

Ich hofffe, Dir geholfen zu haben. Viele Grüße Dikat

...zur Antwort

Die BWL ist möglicherweise in der Lehre nur bedingt, aber im Verständnis und bei der Betrachtung der tatsächlichen wirtschaftlichen Zusammenhänge von/bei Unternehmen ein zweifellos unumgänglicher Bestandteil. Nur mit dem entsprechenden volkswirtschaftlichen background werden Bestandteile des unternehmerischen Handelns (Beschaffung, Absatz, Preise,...) verständlich bzw. erklärlich.

Viele Grüße Dikat

...zur Antwort

Holldriho,

bei der von Dir beschriebenen Kennzahl handelt es sich um die DSO (Days Sales Outstanding bzw. Forderungslaufzeit) Diese Kennzahl drückt die Anzahl der Tage von der Rechnungsstellung/Rechnungsdatum bis zum Zahlungseingang aus. Mitunter wird der Begriff "Umschlagsdauer der Forderungen" auch synonym verwendet. Mit DSO kannst Du insbesondere die Effizienz des Rechnungswesens (Forderungsmanagement, Mahnwesen) messen oder aber die Qualität der Kunden (ihre Zahlungsfähigkeit bzw. ihren Zahlungswillen) ablesen. Je kleiner diese Kennzahl ist, desto besser, denn das Unternehmen kommt schneller an seine Außenstände und spart Finanzierungskosten.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen!

Viele Grüße Dikat

...zur Antwort

es handelt sich dabei um die variablen Stückkosten, die mit der Menge (M) multipliziert werden, d.h. fixe Kosten (z.B. die Maschine, der Mitarbeiter,....) plus Anzahl der produzierten Stücke mal die Kosten je Stück (z.B. Material je Stück): 1000 € (z.B. Maschine, die uns Geld kostest, egal ob sie läuft oder nur da steht) + 1,20 €*200 Stück = 1000+240 (=Kv)=1.240 €

Viele Grüße Dikat

...zur Antwort

Ich denke, dass "Alleinstellungsmerkmal" treffen könnte und wenn Du die Vorteile gegenüber anderen Unternehmen aufgrund von Tradition, Produkten/Leistungen etc. betonen möchtest, wäre auch "Komperativer Konkurrenzvorteil" oder "USP" (unique selling point ==> entspricht Alleinstellungsmerkmal) angemessen.

...zur Antwort

Hallo,

ja, Leidensweg hat weitgehend richtig getippt. Wenn Dein Laden Spielzeug, Brot, Bücher etc. hat, führt er ein BREITES Sortiment an verschiedenen Dingen. Wenn er noch Brot klein, Brot groß, Brot mit Körnern, Brot dunkel etc. anbietet, dann wird ein TIEFES Sortiment angeboten. Daher haben "Spezialgeschäfte" häufig ein tiefes Sortiment und in "Bauchläden" ist die Breite erhältlich. Viele Grüße Dikat

...zur Antwort

Das Anlageergebnls ist die Summe der Resultate aus dem Investment in ein Asset. Zum Beispiel bei Aktien könnte es die realisierte Wertsteigerung plus Dividenden sein, bei Sparanlagen sind es Zins u. Zinseszins. Es sind also immer die Erträge (Auszahlungen) "zwischendurch" UND die Differenz von Anschaffungskurs und Verkaufskurs (bzw. Bewertungskurs).

Ich hoffe, ich konnte helfen, viele Grüße

...zur Antwort

noch zur Ergänzung: Die Rendite eines Titels errechnet sich immer aus der Kursentwicklung und den Auszahlungen. Damit sind Dividendenzahlungen "nur" Teil dieser Rendite - so weit banal und logisch. Da kapitalmarkttheoretisch auf Dauer aber keine Überrenditen erzielbar sind, ist Deine Überlegung zwar richtig, aber es gibt keinen Automatismus, der diese "Maschine zum Gelddrucken" (vor Dividendenzahlungen kaufen, nach Dividenzahlungen ohne Kursverlust nur mit Transaktionskosten verkaufen mit dem Ergebnis einer traumhaften Rendite ohne Risiko ==> sog. "free lunch") antreibt. Die Gründe für das schnelle Aufholen des Dividendenabschlags sind vielfältig. Einen Aspekt hatte Nasdaq schon angeführt. Ein anderer ist die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit (auch Börsenbriefe, Zeitschriften,...) im Vorfeld der HV und auch die Aktivitäten im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit und Kapitalmarktkommunikation, die vom Unternehmen vor dem HV-Termin betrieben wird. Das Kalkül ist sehr vereinfacht: viel Aufmerksamkeit & viel positive Nachrichten --> weniger Stress für den Vorstand auf der HV & mehr Nachfrage --> erhöhte Platzierungsfähigkeit & Kurspflege/-steigerungen... Dennoch ist der von Dir beschriebene Gedanke häufig Antrieb für Börsenstrategien - auch für Binsenweisheiten wie "sell in May and go away" Viele Grüße, Dikat

...zur Antwort

Hallo Melanie,

die Antwort "all you can eat" finde ich gut. In diesem Fall KÖNNTE man zwar wiegen, es ist sinnlos, da die "Ware" nach anderen Kriterien angeboten wird. Andere Beispiele wären 1. (Industrie-)Gase: Gas per Gewicht zu verkaufen ist aufgrund des spezifischen Gewichtes unsinnig, daher kauft man qm oder Flaschen oder... 2. Dämmstoffe: Kennst Du vielleicht vom Hausbau (diese gelbe "Stoffplatten"). Die Dinger haben zwar ein Gewicht, aber aufgrund ihres Volumens ist schnell ein LKW voll, ohne dass nennenswert Gewicht entsteht 3. Flüssigkeiten werden üblicherweise in Litern angeboten - obwohl sie natürlich schwer sein können 4. Textilien/Wolle: könnten (und werden auch mitunter) nach Gewicht bepreist werden. Allerdings wird die Schneiderin immer sagen, dass sie X cm/m eines bestimmten Stoffes benötigt 5....

Es lassen sich vermutlich noch sehr viele, ähnliche Beispiele finden. Man spricht auch von der "faktischen Unmöglichkeit", d.h. nur mit unverhältnismäßig hohen Aufwand bestimmbar oder eben unsinnig.

Viele Grüße Dikat

...zur Antwort

Hallo Palauda,

anders als die anderen Kommentatoren denken, ist Deine Frage berechtigt, gut und offensichtlich nicht von jedem beantwortbar:

Der Begriff „Herstellungskosten“ ist im HGB (§ 255), also legal definiert. Er ist inhaltlich der Finanzbuchhaltung zuzuordnen. Aufgrund der Zugehörigkeit zur Rechnungslegung und Festlegung im Handeslgesetzbuch gibt bestimmte Berücksichtigungspflichten und Wahlrechte, die der Gesetzgeber in § 255 genannt hat und die beim Jahresabschluss von Unternehmen zu berücksichtigen sind.

Der Begriff „Herstellkosten“ stammt hingegen aus der Kosten- und Leistungsrechnung. Hier werden Material- und Fertigungskosten in der Kostenrechnung addiert.

Ich hoffe, Dir behilflich gewesen zu sein. Viele Grüße, Dikat

...zur Antwort

Ja, Deine Befürchtungen sind berechtigt, denn der Verfasser hat es verwechselt. "Verlängert" meint auch nach Weiterverkauf durch den ursprünglichen Käufer. Trotz Verarbeitung (Untergang) macht der Lieferant sein Recht u.a. aufgrund des erweiterten EV geltend. Deinem Dilemma in der Klausur kannst Du vermutlich durch Verweis auf die Quellen entgegnen. Viel Erfolg!!

...zur Antwort

Guten Morgen, bei einer Serienfertigung wird das selbe Modell in "Serie", d.h. Xtausend Mal produziert bevor es auf der Produktionsanlage zu einer neuen (Pilotserie = Prototypen) Serie kommt. Beispiel: eine neues Automodell "Fast" geht in Serie und wird 5000 Mal identisch produziert. BEi einer Sortenfertigung ist die Art der Herstellung oder die Rohstoffe ähnlich, aber die Merkmale des Produktes unterscheiden sich. Beispiel: Pils + alkoholfreies Bier. Insofern kann ein Produkt ("Fast") in Serie gefertigt werden, aber die verschiedenen Modell von "Fast" bis "Slow" als Kleinwagenmodelle werden als Sorte produziert. Ich hoffe, ich konnte Dir helfen. Viele Grüße, Dikat

...zur Antwort

Hallo, um es ganz einfach (und hoffentlich plausibel) zu beschreiben: das Vermögen des Unternehmers steckt im Unternehmen. Der Teil, der ihm "gehört" ist das Eigenkapital. Der Rest ist das Fremdkapital. Beides findest Du auf der Passivseite der Bilanz, während auf der anderen Seite der Bilanz(Aktivseite) findest Du die Mittelverwendung, d.h. Maschinen, Gebäude, Bargeld usw. Die Aktivseite hat er mit seinem Eigenkapital und dem Fremdkapital "erworben". Alternativ hätte er sein Geld auch zur Bank bringen und verzinsen lassen können. Daher möchte er sein (Eigen-)Kapital auch verzinst haben. Da das Investment in ein Unternehmen in der Regel risikoreicher als ein Sparbuch ist, möchte er auch eine entsprechende Belohnung für sein Wagnis haben, nämlich die Risikoprämie. Daher sollte die Verzinsung für das eingesetzte (Eigen-)Kapital auch über dem eines risikolosen Investments sein. Ich hoffe, dies war einfach und verständlich, ansonsten gern mehr. Viele Grüße, Dikat

...zur Antwort

Sehr gute Ergänzungen (inhaltlich) sind sicher Finanzen, Controlling, Rechnungswesen und falls angeboten Wortschaftsprüfung. Diese ergänzenden Schwerpunkte haben auch den Vorteil der "angewendeten Praxis", denn bei Ausübung des Berufs Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer werden Dir die dort behandelten Fragestellungen immer wieder über den Weg laufen.

Viel Erfolg!!

...zur Antwort

Ich würde in jedem Fall A mein Geld anvertrauen, denn dort wird offenkundig rentabler gearbeitet. Würde ein Unternehmen 50 € verdienen und 200 € EK besitzen, käme es auf eine EKR von 50/200 = 25%. Hat das Unternehmen ein paar schlechte Jahre und gierige Anteilseigner und zehrt sein EK bis auf 40 € auf und gleichzeitig bricht der Ertrag um 60% ein, hätte sich seine EKR aber auf 50% verdoppelt (=20/40). Die EKR sagt also (alleine) nichts über die Wirtschaftskraft des Unternehmens aus. Als Investor möchte ich jedoch, dass das Unternehmen "gut verdient" und nicht sein Eigenkapital reduziert, um "kosmetisch" auf eine höhere EKR kommt. Viele Grüße Dikat

...zur Antwort

Hallo fairytale77,

sofern im Innenverhältnis keine Beschränkung vorliegt (Gesellschafterbeschluss für dieses Investitionsvolumen), darf B als GESCHÄFTSFÜHRER ALLEINE den Kauf tätigen. Im übrigen ist "Rücksprache" in jedem Fall irrelevant, nur "gemeinsam", "mit Zustimmung/Einwilligung/Genehmigung" ist rechtlich von Belang.

Viele Grüße Dikat

...zur Antwort

Hallo zabron,

nach meiner Einschätzung liegt die Wahrheit wie immer in der Mitte. Ja, Mathe ist im BWL-Studium anspruchsvoll, insbesondere weil dort plötzlich Bereiche der Mathematik aufschlagen, die Du vermutlich vorher nicht oder nur am Rande hattest. Allerdings ist der nach meiner Ansicht schlagende Vorteil, dass die Berechnungen immer einen plastischen, nachvollziehbaren Bezug haben. Dadurch erlebst Du schneller den gewünschten "aha"-Effekt und Dir wird das Warum schneller klar. Ausserdem sind alle Problemstellungen bestens in Büchern oder dem Internet dokumentiert. Also, bei Interesse am Fach keine Angst haben vor Formeln und unbesiegbar erscheinenden X und Y!

Viele Grüße & viel Erfolg Dikat

...zur Antwort

Hallo Benjamin,

Deine Ansicht ist korrekt. Der risikolose Zins (Achsenabschnitt) ist nun niedriger und damit wird die Gerade nach unten geschoben. Die Steigung bzw. der Y-Abschnitt des Marktportfolios abzüglich des Y-Abschnitts des risikolosen Zinses gibt Dir den Marktpreis für das Risiko an. Eine einfache Zinssenkung muss daher nicht zwingend auch eine Veränderung der Steigung nach sich ziehen.

Viel Erfolg bei der Prüfung!! Dikat

...zur Antwort