Ich habe lange überlegt, ob ich auf diese Frage antworte, da es schon ein sehr stark mit Emotionen belastetes Thema für mich ist.
Ich würde dir raten, dass du dich mal mit deinen Eltern und vor allem deinem Vater unterhältst und ihm/ihnen berichtest, warum du in dem Moment diese “Anregung“ (das einschlagen auf die Matratze) brauchtest, nämlich genau, um nicht auf so ein, sich süchtig machendes, Verhalten zurückgreifen zu müssen. Versuche das mal im ruhigen und bitte um Hilfe und vor allem Verständnis, denn ich denke nicht, dass dein Vater es möchte, dass du dir so weh tust.
Wie gesagt, mit der Zeit macht dieses Verhalten so unglaublich süchtig und es wird irgendwann so schlimm, dass Kratzer nicht mehr reichen und du an deinem ganzen Körper irgendwelche Narben hast, die du über alles hasst, weil sie dich so sehr an deine Vergangenheit erinnern, dass du alleine beim Anblick gleich den nächsten Schnitt machen willst. Versuche aus dem Strudel zu kommen, bevor du so stark drin bist, dass Striche zu klaffenden Wunden werden, die ohne Nähen nicht mehr zu heilen, bei denen du Kreislaufprobleme hast, weil du zu viel Blut verloren hast.
Oh man, ich wünschte mir hätte damals jemand so einen Text geschrieben, aber wahrscheinlich hätte ich nur mit dem Kopf geschüttelt und gar nichts geändert.
Hast du es mal mit einem guten Skillsprogramm probiert?
Generelle Skills:
- ausreichend Sport am Tag, dann bist du ausgeglichener
- Haargummi ans Handgelenk schnalzen lassen
- ein billiges oder altes Buch komplett auseinander nehmen
- auf eine Chilischote beißen
- schreib einen Brief an den Menschen, mit dem du gerade etwas Stress hattest (du musst ihn ja nicht abgeben - du kannst auch danach den Brief zerreißen)
Wenn du noch mehr brauchst, dann kannst du mich gerne anschreiben, aber hol dir bitte Hilfe.