Sind Martin Sellner und die IB gefährliche Verfassungsfeinde oder nur peinlich und postpubertär?

Auf der einen Seite darf man nicht unterschätzen, dass die meisten Mitglieder der "Identitären Bewegung" eine knallharte Neo-Nazi-Vergangenheit haben von der sie sich mehr schlecht als recht distanzieren. Wenn solche Typen sich dann aufgrund geschickter Eigenvermarktung, ihrer verschwindend geringen Mitgliederzahl zum Trotze, durchaus erfolgreich als einflussreiche Jugendbewegung inszenieren, ist das schon problematisch.

Auf der anderen Seite kann man diese traurige Bagage trotzdem nicht so recht für voll nehmen. Da haben wir eine Gruppe wohlstandsverwahrloster 20-Somethings & 30-Somethings, hängengeblieben auf Neo-Folk und Bret Easton Ellis Literatur, die ein bißchen Action erleben wollen. Und weil die entzauberte Welt der Moderne so wenig Platz für Heroik bietet, phantasiert man sich nicht nur eine muslimische Gefahr daher, sondern überhöht sich auch selbst gleich noch zur letzten Bastion gegen die Invasoren. Welch Pathos!

Leider bleibt die logische Kohärenz dabei völlig auf der Strecke, denn anstatt früh zu heiraten und fleißig Kinder zu erzeugen, um den morgenländischen Geburtenraten etwas entgegenzusetzen, tingeln Martin und Co (finanziert durch Patreon Spenden) von Demo zu Demo und leben in alternativen Wohngemeinschaften, deren Ursprung auch mehr so '68 angesiedelt ist. Schon bißchen Blamage.

Also was meint ihr: Sollte man die ernst nehmen oder darf man sie einfach auslachen?

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Er ist Patriot.

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Weil Religiosität eine einfache Möglichkeit ist, dass dumme Menschen nicht denken müssen

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