Lückenlose Bildung gibt es nicht. Nichtmal im eigenen Fachgebiet. Kein Gärtner der Welt kennt sämtliche Pflanzen auf dem Planeten auswendig, kein Historiker kann über jede halbwegs wichtige Person alles wissen, kein Anwalt weiß sämtliche Paragraphen auf der Erde.

Allerdings ist das Wort "Bildungslücke" sinnvoll, wenn man davon ausgeht, dass es an bestimmtes Kontingent an Wissen gibt, über das ein reifer Mensch verfügen sollte, und hier einige Grundlagen fehlen.

Wenn man zum Beispiel davon ausgeht, dass jeder Abiturient zumindest in der Lage sein sollte, die Literaturepochen chronologisch aufzulisten, und der Schüler weiß nicht den Unterschied zwischen Rokoko und Biedermeier, dann wäre das eine Bildungslücke. Oder wenn man der Meinung ist, dass man etwas über die Gründung der BRD wissen sollte, und man nicht weiß, wer Konrad Adenauer ist.

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