Warum ging ich 13 Jahre zur Schule, wenn ich nach 13 Jahren so gut wie nichts kann?
Meine Grammatik ist schrecklich, meine Mathemathikkenntnisse reichen bis zur einfacher Geometrie und einfachen Terme... Ich weiß gerade noch vielleicht wie viel 1 KM in M sind. Zwischen cm, decimeter? Kein Plan.
In Physik, Chemie und Biologie weiß ich so gut wie gar nichts. Ich kenne nicht mal die Hauptorgane (Niere...? Funktionen?) oder Hauptknochen.
Man hat mit Schule mir jahrelang versprochen, dass dies meine Zukunft hilft. Aber außer Lesen, Schreiben und Rechnen, welches schon vor Klasse 5 beigebracht wird, hat mir bisher nichts geholfen. Im Gegenteil: Mein Zeugnis lässt mich nur mit Absagenbergen belohnen:
In den Fächern wo ich "gut" bin, habe ich wortwörtlich mir alles selbst beigebracht. Bin zwar unsportlich, kenne aber die Techniken da ich Serien geschaut habe.
Politik kenne ich, weil ich halt Politik verfolge. Und Englisch kann ich, weil ich fast alles auf Englisch recherchiere, auf Englisch diskutiere und spiele. Man kann bald nicht mal mehr einen Unterschied zwischen einen Muttersprachler und Nichtmuttersprachler im Englischen erkennen, da selbst mein Akzent immer weniger 'Deutsch' klingt.
Da frage ich mich natürlich "wieso" das Bildungsystem so unnütz für mich war
Es frustiert mich mittlerweile auch nicht mehr nur, sondern macht mich auch wütend.
Mit 12 Jahren Schule hatte ich dann ein Hauptschulabschluss. Habe mich gefragt ob die Situation nicht besser werden kann und habe den Realschulabschluss auf dem Berufskolleg nachgeholt. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich genau so weiter wie vorher bin.
All das Wissen was ich durch (fiktive) Bücher, etc. habe bringt mir nichts in irgendein Beruf. Und selbst Fachkraft für Informationsdienste Richtung Bibliothek ist zu weit weg, dass es mir nützen könnte.
